Die pakistanische Regierung macht Kämpfer der Taliban für den Anschlag auf das Marriott-Hotel in Islamabad verantwortlich. Die Angreifer sollen aus den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan stammen, also den Gebieten, die gerade massiv unter Beschuss liegen. Dieses Gebiet gilt ja als Rückzugsgebiet für Taliban-Rebellen und Al Kaida. In der Stammesregion Bajaur, die als Hochburg der von pakistanischen Taliban unterstützten Al Kaida gilt, wurden seither 800 mutmaßliche Rebellen getötet. Den blutigen Anschlag auf das Fünf-Sterne-Hotel in der Hauptstadt deutete der renommierte Politologe Hasan Askari deshalb als einen Akt der Vergeltung. „Dieses Attentat ist eine Nachricht von Al Kaida und den Taliban.“ Der Anti-Terror-Einsatz habe die Rebellen wütend gemacht. „Sie wollen mit allen Mitteln antworten“, sagte Askari.
So schlimm das Attentat auch ist, es zeigt, dass die US Initiative im Talibangebiet Wirkung zeigt. Jetzt fragt sich, ob die Pakistani nun auch einschwenken und entschlossen die Taliban mit bekämpfen oder weiterhin eine ambivalente Rolle spielen.
Anonymer:
Ambivalent - zweiseitig, zweiwertig. Also zum Beispiel den Kurs der USA unterstützend und gleichzeitig passiv gegenüber den Taliban verhaltend. Geht so'n bisschen in Richtung "Doppelmoral".
DP fordert, dass die Pakistani dieses rumgeeiere aufgeben und klar Stellung beziehen - mit Wort UND Tat. Und das finde ich richtig.