Das Thema ist ja in allen Zeitungen. Was mich verwundert ist die extreme Häufung von Toxinen von unterschiedlichen Herstellern. Dass bei einem schwarzen Schaf (wie in diesem Falle Sanlu) solche Dinge vorkommen - ok, Schlamperei, Korruption, was auch immer, aber dass bei der anschliessenden Massenuntersuchung festgestellt wurde, dass bei 22 Herstellern von Babymilch das Gift Melanin vorkommt ist doch schon seltsam. Wie erklärt sich denn sowas?
DP schrieb am 22.09.2008 11:26
Dass bei einem schwarzen Schaf (wie in diesem Falle Sanlu) solche Dinge vorkommen - ok, Schlamperei, Korruption, was auch immer, aber dass bei der anschliessenden Massenuntersuchung festgestellt wurde, dass bei 22 Herstellern von Babymilch das Gift Melanin vorkommt ist doch schon seltsam. Wie erklärt sich denn sowas?
Hm, wo ist das Problem? Du erklaerst es doch schon selbst (siehe Unterstrichenes)...
Zum "was auch immer" wäre zu bemerken, daß, wie ich hörte, die beigefügte Chemikalie einen höheren Eiweißgehalt der Milch vortäuschen soll. Damit läßt sich das Zeugs anscheinend besser und zu einem höheren Preis verkaufen. Käme also noch kriminelle Profitgier hinzu. Das würde auch erklären, warum die anderen 22 erwischten Hersteller es ebenso machen. Daß man ihnen erst jetzt, nach dieser Katastrophe, draufgekommen ist, wurde in einem Radiobeitrag heute morgen mit schlampiger Arbeit der Lebensmittelaufsicht begründet.
Lt. einem Radiointerview (SDR1 Lebensmittelchemikerin) ist der Melaningehalt in China nicht staatlich geregelt. Die üblichen Lebensmitteltests prüfen den Eiweißgehalt (und werden durch den Melaninzusatz 'getäuscht'), ein Melanintest ist ein spezieller und etwas aufwendiger Test, der in China in der Regel in der Lebensmittelkontrolle nicht gemacht wird.
China ist in solchen Dingen hinter dem westlichen Standard drein. Jedenfalls zeigt auch dieser Fall, wie wichtig die Lebensmittelkontrolle ist, speziell in der Massenfertigung. Auch wir haben gelegentlich unsere Skandale, zum Glück nicht so gefährliche.
Anonymer User schrieb am 22.09.2008 15:36
Lt. einem Radiointerview (SDR1 Lebensmittelchemikerin) ist der Melaningehalt in China nicht staatlich geregelt. Die üblichen Lebensmitteltests prüfen den Eiweißgehalt (und werden durch den Melaninzusatz 'getäuscht'), ein Melanintest ist ein spezieller und etwas aufwendiger Test, der in China in der Regel in der Lebensmittelkontrolle nicht gemacht wird.
Da kann man doch mal wieder sehen, wie man durch (tendenzielle) Radiobeiträge zu vorschnellen Urteilen verleitet werden kann.
Ich kann mir darüberhinaus auch gut vorstellen, daß die Chinesen solche Tests kaum machen werden, wenn sie denn aufwendig sind. Dazu sollte man vielleicht noch wissen, daß Chinesen (wie fast alle Asiaten) Milch und Milchprodukte noch bis vor wenigen Jahren kaum auf dem Speisezettel hatten. Als ich in Beijing wohnte machte in San Li Tun der erste Käseladen der Stadt auf. Das war eine Sensation! Bis dahin gab's Milch, Butter und abgepackten Käse nur als Import aus Neuseeland, aber dann gab's dort zum ersten Mal frischen Käse und sowas. Die Expats haben sich draufgestürzt wie die Blöden, die Chinesen haben den Laden schlicht ignoriert (nicht zuletzt auch wegen der abstrusen Abzockerpreise).
Anonymer User schrieb am 22.09.2008 15:36
Lt. einem Radiointerview (SDR1 Lebensmittelchemikerin) ist der Melaningehalt in China nicht staatlich geregelt. Die üblichen Lebensmitteltests prüfen den Eiweißgehalt (und werden durch den Melaninzusatz 'getäuscht'), ein Melanintest ist ein spezieller und etwas aufwendiger Test, der in China in der Regel in der Lebensmittelkontrolle nicht gemacht wird.
Da kann man doch mal wieder sehen, wie man durch (tendenzielle) Radiobeiträge zu vorschnellen Urteilen verleitet werden kann.
Ich kann mir darüberhinaus auch gut vorstellen, daß die Chinesen solche Tests kaum machen werden, wenn sie denn aufwendig sind. Dazu sollte man vielleicht noch wissen, daß Chinesen (wie fast alle Asiaten) Milch und Milchprodukte noch bis vor wenigen Jahren kaum auf dem Speisezettel hatten. Als ich in Beijing wohnte machte in San Li Tun der erste Käseladen der Stadt auf. Das war eine Sensation! Bis dahin gab's Milch, Butter und abgepackten Käse nur als Import aus Neuseeland, aber dann gab's dort zum ersten Mal frischen Käse und sowas. Die Expats haben sich draufgestürzt wie die Blöden, die Chinesen haben den Laden schlicht ignoriert (nicht zuletzt auch wegen der abstrusen Abzockerpreise).
Oh danke, ich dachte schon, die Hersteller und die die chinesische KP wären kriminell.
Die haben Milch einfach nicht auf dem Speisezettel.
Da kann sowas schon mal passieren.
Unerhört die westliche Agitation.
Sauerei hoch drei!
Die Lebensmittelüberwachung ist dort offensichtlich auch 'Ländersache' (Provinzsache). Es wäre ja unangenehm, wenn die korrupten Provinzfürsten sich vor Gericht rechtfertigen müssten.
Die Lebensmittelüberwachung ist dort offensichtlich auch 'Ländersache' (Provinzsache). Es wäre ja unangenehm, wenn die korrupten Provinzfürsten sich vor Gericht rechtfertigen müssten.
Gruß, Martin
tja. erst tierfutter und jetzt babynahrung.
ich bin schon lange dafuer das made in china nicht mehr kauft aber das ist inzwischen unmoeglich geworden. als ich in deutschland war und wir kauften jeans war da nach handwaschen ein loch drin und ich fand nix was in deutschland hergestellt war.
obwohl wehr kauft schon jeans in deutschland, wohl nur ich.
eine alte nussknackerfabrik die ich von fruher kannte hatte den selben kitschigen zeugs wie auch hier, nix deutsches mehr. ich sagte ununterbrochen das ich hier kein geld ausgeben muss weil ich mehr deutsche sachen in den usa bekomme.
obwohl, deutschland selber und meine familie war total deutsch wie immer.
ich bin schon lange dafuer das made in china nicht mehr kauft aber das ist inzwischen unmoeglich geworden. als ich in deutschland war und wir kauften jeans war da nach handwaschen ein loch drin und ich fand nix was in deutschland hergestellt war.
obwohl wehr kauft schon jeans in deutschland, wohl nur ich.
eine alte nussknackerfabrik die ich von fruher kannte hatte den selben kitschigen zeugs wie auch hier, nix deutsches mehr. ich sagte ununterbrochen das ich hier kein geld ausgeben muss weil ich mehr deutsche sachen in den usa bekomme.
obwohl, deutschland selber und meine familie war total deutsch wie immer.
igelchen,
wer nach Deutschland (EU) oder den USA aus China importiert, der muss dies nach EU- oder USA-Regeln machen. Dahinter steht dann immer eine lokal registrierte Firma, die einen Nachweis der Konformität führen muss. Lebensmittelhersteller, die in die USA exportieren, werden auch vor Ort von FDA-Auditoren überprüft.
Das ist dort zwar genausowenig wie bei einem US-Hersteller eine Garantie, dass die Ware 100% in Ordnung ist, aber in der Regel reduziert es deutlich die Wahrscheinlichkeit, dass ganz Schlimmes passiert.
Die Überwachung innerhalb Chinas leistet das, was hier einigermaßen funktioniert, noch lange nicht. Wir hatten aber auch schon in D den Verdacht im Raum stehen, dass die Bundesländer (sind für Überwachung zuständig) allzu business friendly überwacht haben.
MartiS2 schrieb am 26.09.2008 01:14
[
wer nach Deutschland (EU) oder den USA aus China importiert, der muss dies nach EU- oder USA-Regeln machen. Dahinter steht dann immer eine lokal registrierte Firma, die einen Nachweis der Konformität führen muss. Lebensmittelhersteller, die in die USA exportieren, werden auch vor Ort von FDA-Auditoren überprüft.
Das ist dort zwar genausowenig wie bei einem US-Hersteller eine Garantie, dass die Ware 100% in Ordnung ist, aber in der Regel reduziert es deutlich die Wahrscheinlichkeit, dass ganz Schlimmes passiert.
Die Überwachung innerhalb Chinas leistet das, was hier einigermaßen funktioniert, noch lange nicht. Wir hatten aber auch schon in D den Verdacht im Raum stehen, dass die Bundesländer (sind für Überwachung zuständig) allzu business friendly überwacht haben.
Gruß, Martin
stimmt, ich meinte nur das man in deutschland nix mehr deutsches finden kann und der besitzer der ehemaligen nussknakker fabric war kein deutscher. er fuetterte mir die begruendung das holzarbeiten nicht mehr in sind. mit anderen worten der kitsch ist in.
ich wollte nur sagen das im moment mehr handarbeiten oder holzsachen besonders in weihnachtsachen in sind in den usa. den plastic kitsch den man mir dort verkaufen wollte den gibt es hier schon lange nicht mehr. ich rede hier nur aus erfahrung und ich dachte ehrlich gesagt immer (bekam ich mit der baby milch das deutschland uns vorauswahr) das deutschland weiter ist. ist nicht so. was z.b. geschmack in decoration oder moebel oder was immer, na ja, sogar jeans, ihr habt ein problem.
dan was jetzt diskussionen die russland betraffen angeht dann muss man sich echt nur noch ans hirn greifen aber da haben viele deutsche wohl in den letzten jahren gelitten.
Igelchen schrieb am 06.10.2008 02:13
und ich dachte ehrlich gesagt immer (bekam ich mit der baby milch das deutschland uns vorauswahr) das deutschland weiter ist. ist nicht so. was z.b. geschmack in decoration oder moebel oder was immer, na ja, sogar jeans
Nur mal btw: Was das betrifft, machen die Deutschen den Amis doch seit Jahrzehnten alles - zeitversetzt (frueher grosze Abstaende, heute kuerzer) - nach.