Kürzlich war Michel Friedman zu Gast bei Sandra Maischbergers Talk-Runde. Thema war der Krieg in Afghanistan. In der "Jungen Welt" gibt es einen treffenden Kommentar zu Friedman:

"Was für ein Trip! Michel Friedman hat für Bild ins weltgrößte Drogenanbaugebiet fliegen dürfen. Zurück in der BRD, gilt der Exkokser als Afghanistan-Kriegsexperte und sitzt bei Maischberger auf der Couch. Neben SPD-Fraktionschef Peter Struck (»Deutschland wird am Hindukusch verteidigt«) ist er der einzige, der sich für den Kriegseinsatz ins Zeug legt. Vehementer als der frühere Wehrminister. Dazu wird Friedman wie gehabt theatralisch laut. Die Bundeswehr streitet für die Rechte von Frauen und Mädchen am Hindukusch, barmt ausgerechnet der Mann, der sich früher osteuropäische Zwangsprostituierte aufs Hotelzimmer kommen ließ. Letzterer Hinweis fehlt bei der ARD natürlich, dafür werden regelmäßig Frontbilder des Frauenrechtlers mit Tarnflecksplitterschutzweste eingeblendet."

Und wo ist der Kommentar nun treffend, außer dass er Friedmann in die Schmuddelecke stellt? Friedmann war laut. Okay, und was hat er lautes gesagt, was eines treffenden Kommentars bedarf?

Naja, Junge Welt eben, wie zu Honeckers Zeiten. Oder eher noch schlimmer. Mirk, Mirk... wann schaltest du endlich mal dein eigenes Gehirn ein, anstelle dieser ewigen Presseschauen? Du jammerst immer, dass es die Privilegierten leichter haben. Das mag sein, aber dann muss man als unterprivilegierter das in die Waagschale werfen, was man hat. Seinen Verstand z.B. Deiner muss doch quasi im Leerlauf sein, beim ewigen googeln und Repetieren der blöden Phrasen. Oder ist er damit schon ausgelastet? Dann allerdings sehe ich schwarz ...

"Treffend" in dem Sinne, dass ein Frontmann des jüdischen Establishments, und damit Teil der zionistischen Weltunterwerfung, lächerlich gemacht wird. Mirk geht es ja gar nicht um die Unterprivilegierten, das ganze googlen und posten in den vielen, vieelen Foren dient nur dem Zweck des Aufdeckens der kleinen Puzzles, welches am Ende die grosse Verschwörung offensichtlich machen. Der Mann hat eine Aufgabe und ich fürchte, sie wird ihn ein Leben lang begleiten. Man sollte sich freuen. Andere starren den ganzen Tag nur aus dem Fenster oder legen Karten, für Mirk gibts immerhin noch den Internetzugang, wahrscheinlich noch solange er nicht zu den ganz schlimmen Fällen verlegt wird.

Ganz schlimme Fälle...

Na ich bin immer erschrocken, wieviele ansich intelligente Menschen dir im lockeren Plausch irgendwann ganz unvermittelt klar machen, dass z.B. 9/11 doch von der CIA inszeniert war. Oder sie zumindest irgendwelche Fäden dabei gezogen habe...

In der Prä-technisierten Ära führten das schiere Unwissen und die Ungebildetheit zu Aberglaube und Verschwörungstheorien. Heute ist es wohl so, dass viele Leute mit der schieren Informationsflut nicht umgehen können. Man kann sich heute schließlich jedes beliebige Weltbild zusammengoogeln, das einem in den Kram passt. Dass dabei Weltbilder Konjkunktur haben, in denen die Unterprivilegierten alles oberhalb ihrer Kante als finsteren blutsaugenden Moloch hinstellen, ist ja irgendwie logisch.