Ein Kanzler mit Migrationshintergrund ist einer Umfrage zufolge für die Mehrheit der Deutschen noch unvorstellbar.
58 Prozent glauben, Deutschland sei noch nicht soweit, wie aus der am Samstag veröffentlichten Forsa-Befragung im Auftrag von RTL hervorgeht.
39 Prozent halten einen Regierungschef, der aus einer Einwandererfamilie stammt, dagegen für möglich.
Darunter ist ein besonders hoher Anteil jüngerer Befragter:
Bei den 18- bis 29-Jährigen können sich 47 Prozent einen Kanzler mit Migrationshintergrund vorstellen, bei den 30- bis 44-Jährigen immerhin noch 42 Prozent. Befragt wurden 1.008 Menschen. (AP) http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1211517.html
Politiker mit ausländischen Wurzeln gibt es zwar in Deutschland; aber sie spielen keine große Rolle.
Obwohl jetzt bei den Grünen ein türkisch stämmiger Deutscher Vorsitzender werden will/soll.
Eine Kanzlerkandidatin türkischer Herkunft ist jedoch schwer vorstellbar.
Aber vielleicht ist das nur eine Frage der Zeit.
Völlig ausgeschlossen halte ich die Akzeptanz für eine Kandidatur durch eine jüdische Frau oder einen jüdischen Mann.
Aber ich kann mich irren.
"Ein Kanzler mit Migrationshintergrund ist einer Umfrage zufolge für die Mehrheit der Deutschen noch unvorstellbar. "
Meine Kinder haben nach Definition der CDU auch einen Migrationshintergrund (sogar aus der besonders problematischen zweiten Generation), allerdings würde kein Mensch, der die kennt, einen solchen vermuten. Von daher denke ich, es liegt am Mass der Integration. Wer natürlich noch einen türkischen Zweit-Pass hat, hat schlechte Karten.
"Völlig ausgeschlossen halte ich die Akzeptanz für eine Kandidatur durch eine jüdische Frau oder einen jüdischen Mann. "
Also, dass widerum glaube ich nicht.
Ich wüsste nicht einmal, wie viele Abgeordnete Jüdisch sind.
Problematisch wäre das allenfalls für Leute wie z. B. Friedmann, die "offensiv" Jüdisch sind. Aber ich glaube, da nehmen die die Chancen der Juden kaum etwas mit denen von "offensiv" gläubigen Katholiken.
Mit "offensiv" meine ich solche Menschen, die herausragende Ämter in den jeweiligen Glaubensgemeinschaften haben und vor allem in dieser Eigenschaft auch öffentlich aufgetreten und deren Interessen vertreten haben.
"Eine Kanzlerkandidatin türkischer Herkunft ist jedoch schwer vorstellbar.
Aber vielleicht ist das nur eine Frage der Zeit."
Man kann ein Einwanderland wie die USA und ein Nichteinwanderer-Land wie Deutschland nur schwer vergleichen. De facto ist Deutschland natürlich ein Einwandererland, aber das wurde von der Politik entschieden, ohne die Menschen nach ihrer Meinung gefragt zu haben (es hieß ja immer so schön, diese Frage müsse aus dem Wahlkampf herausgehalten werden).
Daneben muß man sehen, dass die USA schon vor Obama andere herausragende "schwarze" Persönlichkeiten hatte, die auf anderen Gebieten tätig waren bzw. sind: Bill Cosby, Ophra Winfrey, Michael Jordan, um nur einige zu nennen. Das ist in Deutschland nicht der Fall.
Auch muß man bedenken, dass Obama sich absolut als Amerikaner versteht, die Sprache perfekt beherrscht und einer christlichen Konfession angehört.
Ein Präsidentschaftskandidat Obama, der im Wahlkampf Kenia oder Indonesien als zweite Heimat bezeichnet hätte und sich in gebrochenem Englisch zum muslimischen Glauben bekannt hätte, hätte absolut keine Chance bei der Wahl gehabt.
Gastarbeiter aus anderen Kulturkreisen gibt es in der BRD erst seit dem Ende des 2.Weltkriegs, in Nordamerika gab es bereits vor der Gründung der USA 1776 Sklaven. Ich halte es daher nicht für ausgeschlossen, dass es in 150 oder 200 Jahren auch in Deutschland einen türkischen Kanzlerkandidaten geben kann.
Anonymer User schrieb am 09.11.2008 15:41
"Eine Kanzlerkandidatin türkischer Herkunft ist jedoch schwer vorstellbar.
Aber vielleicht ist das nur eine Frage der Zeit."
Man kann ein Einwanderland wie die USA und ein Nichteinwanderer-Land wie Deutschland nur schwer vergleichen. De facto ist Deutschland natürlich ein Einwandererland, aber das wurde von der Politik entschieden, ohne die Menschen nach ihrer Meinung gefragt zu haben (es hieß ja immer so schön, diese Frage müsse aus dem Wahlkampf herausgehalten werden).
Natürlich ist Deutschland ein Einwandererland.
So wie jedes westeuropäische Land mehr oder weniger auch.
Typisch deutsch ist das Gejammer, "die Politik" habe "die Menschen nicht gefragt".
Anonymer User schrieb am 09.11.2008 15:41
"Eine Kanzlerkandidatin türkischer Herkunft ist jedoch schwer vorstellbar.
Aber vielleicht ist das nur eine Frage der Zeit."
Daneben muß man sehen, dass die USA schon vor Obama andere herausragende "schwarze" Persönlichkeiten hatte, die auf anderen Gebieten tätig waren bzw. sind: Bill Cosby, Ophra Winfrey, Michael Jordan, um nur einige zu nennen. Das ist in Deutschland nicht der Fall.
Außer Sport, Spiel, Spannung war da noch mehr:
Z.B. Martin Luther King.
Gastarbeiter aus anderen Kulturkreisen gibt es in der BRD erst seit dem Ende des 2.Weltkriegs, in Nordamerika gab es bereits vor der Gründung der USA 1776 Sklaven. Ich halte es daher nicht für ausgeschlossen, dass es in 150 oder 200 Jahren auch in Deutschland einen türkischen Kanzlerkandidaten geben kann.
Vorher gab es die Völkerwanderung und im Dritten Reich Zwangsarbeiter.
Was haben Sklaven mit Obama oder Türken in Deutschland zu tun?
>>Ein Kanzler mit Migrationshintergrund ist einer Umfrage zufolge für die Mehrheit der Deutschen noch unvorstellbar.
> Von daher denke ich, es liegt am Mass der Integration. Wer natürlich noch einen türkischen Zweit-Pass hat, hat schlechte Karten.
Eben. Und wenn dann noch irgendwann der bloede Begriff "Migrationshintergrund" verschwunden ist und wieder alle Welt sowas wie "Sein Oppa kam aus XY" sagen darf, klappts auch mit dem Posten.
>> "Völlig ausgeschlossen halte ich die Akzeptanz für eine Kandidatur durch eine jüdische Frau oder einen jüdischen Mann. "
> Also, dass widerum glaube ich nicht. Ich wüsste nicht einmal, wie viele Abgeordnete Jüdisch sind.
Sehe ich aehnlich.
Allerdings kann es passieren, dass grad das herausgekehrt wird, in der Hoffnung, das Volk traue sich nicht, den nicht zu waehlen!?
> Problematisch wäre das allenfalls für Leute wie z. B. Friedmann, die "offensiv" Jüdisch sind.
> Aber ich glaube, da nehmen die die Chancen der Juden kaum etwas mit denen von "offensiv" gläubigen Katholiken.
> Mit "offensiv" meine ich solche Menschen, die herausragende Ämter in den jeweiligen Glaubensgemeinschaften haben und vor allem in dieser Eigenschaft auch öffentlich aufgetreten und deren Interessen vertreten haben.
Jain. Wenn zb ein Kathole katholische Interessen verfolgt, ohne dabei gegen die Interessen vom Rest zu arbeiten, dann kann auch so einer Erfolg haben.
> Typisch deutsch ist das Gejammer, "die Politik" habe "die Menschen nicht gefragt".
Das sie nicht gefragt wurden, ist nur eine Feststellung.
Typisch deutsch ist da eher, dass aus einer bzw. dieser Feststellung angebliches Gejammer verdreht wird.
wh
(Ist kein pers. Vorwurf an dich - du hast den P.C.-Kram ja auch nur uebernommen - sondern eine Feststellung ;-))
Anonymer User schrieb am 09.11.2008 16:30
Kodo schrieb am 09.11.2008 16:16
> Typisch deutsch ist das Gejammer, "die Politik" habe "die Menschen nicht gefragt".
Das sie nicht gefragt wurden, ist nur eine Feststellung.
Typisch deutsch ist da eher, dass aus einer bzw. dieser Feststellung angebliches Gejammer verdreht wird.
wh
(Ist kein pers. Vorwurf an dich - du hast den P.C.-Kram ja auch nur uebernommen - sondern eine Feststellung ;-))
Zu behaupten, die so genannte Politik habe die Menschen nicht gefragt, ist vor allem Quatsch.
Da wir nicht in einer Diktatur leben, wurde "die Politik" so sie irgendwas veranlasst haben sollte, immer bei Wahlen gewählt oder auch nicht.
Falls Du auf die so genannten Gastarbeiter anspielst.
Auch die kamen im Gesamtkonsens.
Es gibt kaum eine Gesellschaft, die so extrem auf Konsens ausgelegt ist, wie die Unsere.
"Zu behaupten, die so genannte Politik habe die Menschen nicht gefragt, ist vor allem Quatsch.
Da wir nicht in einer Diktatur leben, wurde "die Politik" so sie irgendwas veranlasst haben sollte, immer bei Wahlen gewählt oder auch nicht."
Das unter Rot-Grün erlassene Zuwanderungskonzept wurde nie in einem Wahlkampf eingehend thematisiert. Das ist Fakt.
"Falls Du auf die so genannten Gastarbeiter anspielst.
Auch die kamen im Gesamtkonsens."
Vielleicht im Gesamtkonsens der Parteispitzen. Und vor allem vor damals noch von Gastarbeitern die Rede, man dachte also, die gehen irgendwann mal wieder heim.
Dirk Nowitzky, Miroslav Klose, Lukas Podolski, Kevin Kuranyi, Schimanski, Rudi Carell, Hermann van Veen, Evi van de Meiklockjes, Roberto Blanco, Arthur Abraham, Felix Sturm, Vladimir Klitschko, Vitali Klitschko, Linda Endemol, Udo di Fabio, Tarek Al-Wazir, Cem Özdemir
...aus Unterhaltung, Sport und Politik. Kutlur kann ich auch noch nachlegen, wenns sein muss.
Dirk Nowitzky, Miroslav Klose, Lukas Podolski, Kevin Kuranyi, Schimanski, Rudi Carell, Hermann van Veen, Evi van de Meiklockjes, Roberto Blanco, Arthur Abraham, Felix Sturm, Vladimir Klitschko, Vitali Klitschko, Linda Endemol, Udo di Fabio, Tarek Al-Wazir, Cem Özdemir
...aus Unterhaltung, Sport und Politik. Kutlur kann ich auch noch nachlegen, wenns sein muss."
Lexx und kater, bitte lest genau, was ich geschrieben habe: "Gastarbeiter aus anderen Kulturkreisen gibt es in der BRD erst seit dem Ende des 2.Weltkriegs,"
Polen ist für mich kein anderer Kulturkreis, sondern ein europäisches, durch das Christentum und auch durch die Aufklärung geprägtes Land. Auch äußerlich unterscheidet sich ein Pole nicht von einem Deutschen.
Lexx, zu deiner Aufzählung kann nur sagen, dass sich hier in keinem der Fälle um absolute Superstars handelt. Zudem ist Schimanski eine Kunstfigur und die Holländer sind ja auch irgendwie deplaziert.