Oh mein Gott das ist ja nicht mehr zum aushalten. Euer Geschichtsbild der Deutschen ist ja sowas von haarsträubend.
Zitat:
Anonymer User schrieb am 09.11.2008 15:41
Gastarbeiter aus anderen Kulturkreisen gibt es in der BRD erst seit dem Ende des 2.Weltkriegs, in Nordamerika gab es bereits vor der Gründung der USA 1776 Sklaven. Ich halte es daher nicht für ausgeschlossen, dass es in 150 oder 200 Jahren auch in Deutschland einen türkischen Kanzlerkandidaten geben kann.
Ach so ist das, un d vor den Gastarbeitern waren die Deutschen ein reinrassiges Ariervolk oder was? Noch nie was von der Völkerwanderung gehört? Oder dass weite Teile Deutschlands früher keltisches, sächsisches oder slawisches Gebiet waren? Noch nie was von den Hugenotten gehört, die der olle Fritz nach Preussen geholt hat? Die millionenfache Einwanderung von Schlesiern, Mährern oder Leute aus Ostpreussen? Wird sowas heute nicht mehr in der Schule gelernt?
Wenn man den Genealogen im Internet trauen kann stammt unsere Bundeskanzlerin Merkel, geb. Kasner, aus Mähren, heute Tschechische Republik.
(Hans Bahlow, Deutsches Namenslexikon, geht für Kassner [mit 2 "ss"] davon aus, dass es sich um einen Örtlichkeitsnamen - Kassan/Mähren = Kasany, Bezirk Neustadtl in Mähren = Nové Mesto na Morave - handelt.)
"Ach so ist das, un d vor den Gastarbeitern waren die Deutschen ein reinrassiges Ariervolk oder was? Noch nie was von der Völkerwanderung gehört? Oder dass weite Teile Deutschlands früher keltisches, sächsisches oder slawisches Gebiet waren? Noch nie was von den Hugenotten gehört, die der olle Fritz nach Preussen geholt hat? Die millionenfache Einwanderung von Schlesiern, Mährern oder Leute aus Ostpreussen? Wird sowas heute nicht mehr in der Schule gelernt?
Wenn man den Genealogen im Internet trauen kann stammt unsere Bundeskanzlerin Merkel, geb. Kasner, aus Mähren, heute Tschechische Republik. "
Ich spreche hier nicht von unterschiedlichen Rassen oder Völkern, sondern von Kulturkreisen.
Natürlich weiß ich, dass bspw. viele Hugenotten nach Deutschland gekommen sind. Es gab ja auch schon einmal einen Kanzlerkandidaten namens Lafontaine.
Mit Merkel haben gleich 2 bis dato ausgegrenzte Minderheiten (Frau & Ossi) die Top-Position der deutschen Politik erobert. Bis dahin war das genauso undenkbar wie ein türkischstämmiger. Dazu kommen 1 schwuler Parteivorsitzender (FDP), 2 schwule Landesvorsitzende (CDU und SPD). Und bei den Grünen ein designierter Vorsitzender türkischen Hintergrundes und ein Landesboss islamischer Herkunft (Al Wazir in Hessen). Von der Quoten-CoVorsitzenden will ich nicht reden. Die Frauen in der 2. Reihe wie Bundesminister, Landesvorsitzende, Generalsekretär usw., die ohne Quotenregelung ihre Stelle erreicht haben sind schon recht zahlreich.
Dabei stehen die angeblich so verknöcherten bürgerlichen Parteien der ach so fortschrittlichen Linken um nichts nach.
Den im Ausgangsbeitrag unterstellten Malus für Türken & Co. sehe ich so nicht. Wenn sich nur eine Handvoll Leute türkischen Hintergrundes in den Parteien engagieren, warum soll einer von ihnen gleich bis zur Spitze durchstarten? Da wird unterschwellig ein Bonus gefordert, der natürlich Quatsch ist.
Merkel ist nicht CDU-Chefin (und damit Kanzlerin) geworden, weil sie Frau und/oder Ossi ist, sondern weil sie die cleverste und duchsetzungsstärkere in der Partei ist.
Auch wenn Obamas Erfolg den Anlass für die Frage liefert, sie stellt sich bei uns mangels geeigneten Personals derzeit nicht.
Anonymer User schrieb am 09.11.2008 22:51
Natürlich weiß ich, dass bspw. viele Hugenotten nach Deutschland gekommen sind. Es gab ja auch schon einmal einen Kanzlerkandidaten namens Lafontaine.
Naja, siehe oben mein Kommentar zum Thema Geschichtswissen.
Auch wenn Obamas Erfolg den Anlass für die Frage liefert, sie stellt sich bei uns mangels geeigneten Personals derzeit nicht.
FW
Schon klar, die (hypothetische) Frage war ja, gäbe es das, hätte das Personal dann auch die Chance. Ich denke ja, solange der Kandidat oder die Kandidatin keine Minderheit politisch vertritt. Schwule Politiker sind ok solange sie erfolgreiche Politik machen und nicht schwule Politik, das trifft auf die genannten zu. Merkel engagiert sich nicht für Frauenpolitik und dass sie aus dem Osten kommt merkt man ihrer Politik nicht an.
Gemünzt auf die Eingangsfrage: Eine Kanzlerkandidatin türkischer Herkunft könnte ich mir bei entsprechender Qualifikation gut vorstellen, nur mit Kopftuch wäre sie chancenlos.
FW: "Auch wenn Obamas Erfolg den Anlass für die Frage liefert, sie stellt sich bei uns mangels geeigneten Personals derzeit nicht. "
...und weil vor einem hohen politischen Amt in der Regel eine lange Parteikarriere steht. Im Parteiapparat wird so mancher aussortiert, der bei einer Vorwahl-Nominierung durchaus eine Chance hätte.
F-W schrieb am 10.11.2008 02:01
Ich weiss gar nicht was ihr wollt.
Mit Merkel haben gleich 2 bis dato ausgegrenzte Minderheiten (Frau & Ossi) die Top-Position der deutschen Politik erobert. Bis dahin war das genauso undenkbar wie ein türkischstämmiger. Dazu kommen 1 schwuler Parteivorsitzender (FDP), 2 schwule Landesvorsitzende (CDU und SPD). Und bei den Grünen ein designierter Vorsitzender türkischen Hintergrundes und ein Landesboss islamischer Herkunft (Al Wazir in Hessen).
FW
Eben. Das ist der Schwachsinn von Umfragen. Es ist ein Unterschied, ob die Umfrage einen ansonsten anonymen, aber auf jeden Fall Migrationshintergrundsbewerber, zur Disposition stellt, oder ob die Frage ist, ob man sich z.B. Frau Merkel als Kanzlerin vorstellen könne.
> Zu behaupten, die so genannte Politik habe die Menschen nicht gefragt, ist vor allem Quatsch.
> Da wir nicht in einer Diktatur leben, wurde "die Politik" so sie irgendwas veranlasst haben sollte, immer bei Wahlen gewählt oder auch nicht.
> Falls Du auf die so genannten Gastarbeiter anspielst. Auch die kamen im Gesamtkonsens.
Wie der Anonyme schon sagte... und wie du oben selbst schreibst: "Menschen"
Konsens in Parteien u.ae. mag es ja geben, aber sonst sind das Themen, die entweder gar nicht zur Sprache kommen oder aber halt am Rande in Programmen erwaehnt werden (Ausnahmen sind da hoechstens die Extremen - Links meint "Alles rein" und Rechts meint "Alles raus"). Aber so eine Wahl, die der Waehler treffen muss, basiert ja nicht nur auf Auslaenderthemen und wenn er eine Partei mit vielen anderen wichtigen Uebereinstimmungen gefunden hat, schluckt er halt die Auslaenderthemenkroete.
Anonymer User schrieb am 10.11.2008 15:33
Kodo schrieb am 09.11.2008 16:39
Konsens in Parteien u.ae. mag es ja geben, aber sonst sind das Themen, die entweder gar nicht zur Sprache kommen oder aber halt am Rande in Programmen erwaehnt werden (Ausnahmen sind da hoechstens die Extremen - Links meint "Alles rein" und Rechts meint "Alles raus"). wh
Es war war nicht der Konsens zwischen Parteien gemeint, sondern der Konsens zwischen Interessensvertretern allermöglichen Gruppen.
Wo lebst Du eigentlich???
Bei uns redet doch fast jeder Kaninchenzuchtverein mit.
> Es war war nicht der Konsens zwischen Parteien gemeint, sondern der Konsens zwischen Interessensvertretern allermöglichen Gruppen. Wo lebst Du eigentlich??? Bei uns redet doch fast jeder Kaninchenzuchtverein mit.
Wer redet da denn mit, ausser ein paar Gutmenschenorganisationen? Und auch die fragen nicht den Buerger, sondern diktieren ihm eher ihre Vorstellungen. Und um den ungefragten Buerger ging es ja.