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Dieses Thema hat 58 Antworten
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Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

03.12.2008 22:02
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
"Wäre es nicht an der Zeit, mal das Risiko gegen den Nutzen der Überwachung abzuwägen."

Das wollte ich eigentlich tun.

"Letztendlich ist wohl das wesentliche sicherheitssteigernde Element seit 9-11 die abgeschlossene Cockpittür, "

Ja. Und natürlich die Sky Marshals.

Denn die machen so ein Attentat schlicht unkalkulierbar. Entführer wissen nicht, ob, wer und wie derjenige bewaffnet sein könnte uind ob keiner, einer oder vielleicht mehrere an Bord sind. Scheint ja bei El Al auch schon eine Weile zu funktionieren. Denn wenn irgendeine Fluggesellschaft ein Ziel für Attentate ist, dann wohl El Al, wobei die bei Abflügen in Europa oder den USA auch nicht viel besser zu schützen sind.

Im Gegensatz übrigends zu den Kontrollen, die sehr schön zu kalkulieren sind.

Hier waren in Düsseldorf übrigends erhebliche Bauarbeiten in den letzten Wochen im Terminalbereich. Wie man das sichern will, ist mir schlicht unbegreiflich, Handwerker ohne Ende und jeder davon hatte ausreichend Werkzeug, um ganze Flotten zu entführen.

Gruss
Kater
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

04.12.2008 00:22
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Werhamster:
"Waffen muessen nicht wie Waffen aussehen"

Sondern? Ich behaupte mal jeder größere Gegenstand, der mit dem Scanner sichtbar ist wird kontrolliert. Deswegen bringt auch die Dose Sand nichts, die werden die aufmachen....oder röntgen.


"Also versteckt man die Sachen in der Gegend - et voila, Terror. "

Wenn du mir jetzt noch erklärst, wie man mit Gegenständen der Größe eines Piercings Terror machen kann......


"Imho kein besonders ausreichender Unterschied, den Unmut der Buerger zu besaenftigen. Zumindest empfindsame Personen werden nicht wollen, dass man ihren Koerper immer noch so genau erkennen kann ;-) "

Das sehe ich anders. Man sieht nurnoch Umrisse und das ist ja wie gesagt noch keine gezielte Bildbearbeitung. Da ist also noch mehr drin. Beispielsweise kann man bei allen umschlossenen Flächen nachgucken, ob die die Helligkeit der Haut haben und in diesem Fall einfarbig machen. Dann ist der Körper selbst eine einzige Fläche, also quasi ein Schattenriss, gegen den die nichtorganischen Objekte abgehoben sind.


"Ein paar Boembchen in einem Einkaufszentrum am Samstag. Ein AKW ueberfallen und rummurksen. Wasserwerke ueberfallen und Gifte einleiten."

Es geht hier aber nicht um Einkaufszentren, AKW oder Wasserwerke, sondern um den Flugverkehr. Und es geht auch garnicht mal unbedingt um Terroristen, sondern durchaus auch um normale kriminelle, Schmuggler, potentielle randalierer, etc.
WRL007 Offline

Besucher

Beiträge: 412

04.12.2008 03:31
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Lexx,

ich weiß nicht, ob Du schon einmal nach Israel geflogen bist. Die Sicherheitschecks dahin stellen die nach USA locker in den Schatten. Da wird z.B. jeder Laptop nach Sprengstoffspuren abgesaugt (endlich hatte ich mal wieder ein richtig sauberes Keyboard). Und die Kontrollen bei der Immigration sind wohl nicht intensiver, aber die Befragungen sind so dass ich eigentlich sofort wieder umkehren wollte. Noch schlimmer ist es bei der Ausreise. Meine Aktentasche war, glaube ich, im Neuzustand nicht sauberer als nach der Kontrolle durch den sehr höflichen aber durch nichts zu beeindruckenden Beamten dort.

Hamster: In Israel steht vor jedem größeren Laden uniformiertes Wachpersonal, das gehört schlicht zum Erscheinungsbild dort und stört, will ich mal einfach so behaupten, niemand. Und wenn Du Dich in Jerusalem der Klagemauer näherst kommst Du Dir vor wie bei der großen Vereidung vor dem Bundestag unlängst, nur dass es sich um richtige Soldaten handelt, von denen jeder weiß, was er im Fall des Falles zu tun hat. Übrigens, ich habe mich keine Sekunde unsicher gefühlt in Israel.

Gruß
WRL
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

04.12.2008 12:56
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Lexx schrieb am 04.12.2008 00:22

> Ich behaupte mal jeder größere Gegenstand, der mit dem Scanner sichtbar ist wird kontrolliert. Deswegen bringt auch die Dose Sand nichts, die werden die aufmachen....oder röntgen.

Ok, so gesehen...

>> Also versteckt man die Sachen in der Gegend - et voila, Terror.
> Wenn du mir jetzt noch erklärst, wie man mit Gegenständen der Größe eines Piercings Terror machen kann......

Erstens koennen mehrere Personene Einzelteile mitbringen. Zweitens kann man in dieser Gegend auch groeszere Dinge als ein Kuegelchen verstecken ;-)

>> Zumindest empfindsame Personen werden nicht wollen, dass man ihren Koerper immer noch so genau erkennen kann ;-)
> Das sehe ich anders. Man sieht nurnoch Umrisse und das ist ja wie gesagt noch keine gezielte Bildbearbeitung. Da ist also noch mehr drin.

Ich konnte mich ja nur auf deine Bilder beziehen.

>> Ein paar Boembchen in einem Einkaufszentrum am Samstag. Ein AKW ueberfallen und rummurksen. Wasserwerke ueberfallen und Gifte einleiten.

> Es geht hier aber nicht um Einkaufszentren, AKW oder Wasserwerke, sondern um den Flugverkehr. Und es geht auch garnicht mal unbedingt um Terroristen, sondern durchaus auch um normale kriminelle, Schmuggler, potentielle randalierer, etc.

Die hier schon erwaehnten "Spinner & Co" wurden doch bisher schon von den bisherigen Masznahmen abgeschreckt bzw. abgefangen. Schmuggler und Kriminelle weichen halt kichern aus. Bleibt der Terrorist und das, was der angeblich mit dem Flieger anstellen kann - was ja auch bei der politischen Debatte immer wieder als Gebetsmuehle kommt.

Gehts nur um den Flieger und ein paar Dutzend/Hundert Leute an sich, muessen wir in Zukunft auch Bahnhoefe, Zuege und Gleise extrem kontrollieren, weil so ein entgleisender Zug im Eimer ist - und die Benutzer auch.

Gehts darum, was er mit dem Flieger sonst noch anstellen kann, indem er ihn auf etwas wirft, sind meine Einwaende mehr als berechtigt, denn Aehnliches (oder gar Schlimmeres) koennten Terroristen - oft mit viel weniger Aufwand als einem Flieger - bewerkstelligen.

wh

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

04.12.2008 13:01
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
WRL007 schrieb am 04.12.2008 03:31

> Hamster: In Israel steht vor jedem größeren Laden uniformiertes Wachpersonal, das gehört schlicht zum Erscheinungsbild dort und stört, will ich mal einfach so behaupten, niemand. Und wenn Du Dich in Jerusalem der Klagemauer näherst kommst Du Dir vor wie bei der großen Vereidung vor dem Bundestag unlängst, nur dass es sich um richtige Soldaten handelt, von denen jeder weiß, was er im Fall des Falles zu tun hat. Übrigens, ich habe mich keine Sekunde unsicher gefühlt in Israel.

Ich hab Israel gar nicht erwaehnt, weisz also gar nicht, warum du mich darauf ansprichst, bzw. was du damit aussagen willst *gruebel*

wh

PS: Und irgendwie hinkt der Vergleich eh, weil D sich nicht sozusagen als Besatzer in Dauerkriegszustand befindet und dann nachvollziehbar mehr Aufwand betreiben muss wegen der Gegenwehr der Besetzten.
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

04.12.2008 19:45
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Werhamster:
"Erstens koennen mehrere Personene Einzelteile mitbringen. Zweitens kann man in dieser Gegend auch groeszere Dinge als ein Kuegelchen verstecken ;-) "

Wer meinen Beitrag aufmerksam gelesen hat weiß, dass ich davon gesprochen habe, Objekte von der Größe eines Piercings in diesem Bereich zu ignorieren, nicht den Bereich als Ganzes.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

05.12.2008 13:34
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Lexx schrieb am 04.12.2008 19:45

> Wer meinen Beitrag aufmerksam gelesen hat weiß, dass ich davon gesprochen habe, Objekte von der Größe eines Piercings in diesem Bereich zu ignorieren, nicht den Bereich als Ganzes.

Ja, und ich sagte, dass sich mehrere Terroristen mit ihren dort versteckten und von dir ignorierten Einzelteilen zusammentun koennten. Et voila - Terror.

Und wer bestimmt, wie grosz Intimpiercings sein duerfen, damit sie noch ignoriert werden? Und ab dieser Grenze wird wieder abgetastet und dargestellt und entbloeszt. Et voila - wieder Aerger.


Und wie gesagt: Wem nutzt es? Wem nutzt es wirklich?
Es geht ja nicht nur um technische Moeglichkeiten, die sicher interessant sein koennen, sondern auch um die Verringerung der Bequemlichkeiten, Freiheiten und Finanzen der Konsumenten/Buerger. Und da darf schon mal gefragt werden, wozu man sich das antun lassen soll.

wh
Spock Offline



Beiträge: 2.377

05.12.2008 22:48
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Terroristen haben nach CIA-Studien bekanntermaßen immer kleine Pimmel, also können sie dort auch nix gefährliches verstecken.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

06.12.2008 14:18
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Spock schrieb am 05.12.2008 22:48

> Terroristen haben nach CIA-Studien bekanntermaßen immer kleine Pimmel

So gemein hauen die Spionskis ihre eigenen Truppen im Irak in die Pfanne };-)

> also können sie dort auch nix gefährliches verstecken.

Mikrogranaten o.ae.
Notfalls wird halt der eine oder andere Hoden geopfert, damit aeusserlich nix auffaellt ;-)

wh
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

07.12.2008 01:22
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Werhamster:
Das will ich sehen, wie sich ein Fluggast zwei dutzend mal in den Schritt greift und kleine, 3mm große Kügelchen rausholt. Der wird schneller rausgeschmissen als der die Granate zusammengesetzt hat.....oder schon vom Scanner erwischt, weil die Teile so dicht liegen, dass sie als großes Stück erkannt und nicht zensiert werden....oder die Bildverarbeitung streicht nur vereinzelte Objekte, keinen Piercing-Teppich....

Du kannst auch ein bisschen selbst denken, wie man eine solche Nachbearbeitung am besten gestaltet, dass sie nicht umgangen werden kann....
WRL007 Offline

Besucher

Beiträge: 412

07.12.2008 01:48
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Auch die jetzt verwendeten Metalldetektoren arbeiten gewissermassen summierend. Wenn ich z.B. einen Gürtel mit großer Schnalle plus eine Armbanduhr trage, piepst er, wenn ich nur das eine oder das andere trage, nicht.

Gruß
WRL
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

07.12.2008 15:04
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Lexx schrieb am 07.12.2008 01:22

> Das will ich sehen, wie sich ein Fluggast zwei dutzend mal in den Schritt greift und kleine, 3mm große Kügelchen rausholt.

Ich sprach davon, dass sich etwas in Einzelteilen auf mehrere Terroristen verteilen laesst.

> Der wird schneller rausgeschmissen als der die Granate zusammengesetzt hat...

Die besagte Mikrogranate war komplett gemeint, da sie sich ja nun locker im Intimbereich auch unzerlegt verstecken laesst, wenn du den Intimbereich ausklammern willst.


So oder so bleibt: entweder man benutzt den neuen Zauberstab ausgiebig, dann gibts Aerger mit dem Buerger - oder man nimmt Ruecksicht auf den Buerger, dann gibts Aerger mit dem Terror. Und das alles vor der Frage, ob sich der Aufwand lohnt, nur um die Wahrscheinlichkeit, dass Flieger geworfen werden, ein paar Prozente/Promille zu senken.

wh



Lexx Offline



Beiträge: 3.730

07.12.2008 22:44
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Hamster:
Mikrogranaten, die nur 3mm groß sind? Das gibts nur bei James Bond!
Spock Offline



Beiträge: 2.377

07.12.2008 23:27
Ethik vs. Sicherheit. Antworten

Zitat:

Mikrogranaten, die nur 3mm groß sind? Das gibts nur bei James Bond!




Und auf dem Hamsterplaneten.

Man kann sich allenfalls fragen, was passiert, wenn sich Terroristen das High-Tech-Spielzeug der Militärs oder Geheimdienste nutzbar machen. Aber das ist alles sehr hypothetisch. Ehe man über sowas nachdenkt, ist es besser, nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, davon geht man statistisch zigfach eher tot als durch einen Terroranschlag.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

08.12.2008 01:24
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Spock:
"Ehe man über sowas nachdenkt, ist es besser, nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, davon geht man statistisch zigfach eher tot als durch einen Terroranschlag."

Stimmt. Die Scanner erhöhen die Sicherheit auf jeden Fall, unerheblich davon ob Terroristen meine theoretischen Ideen theoretisch umgehen könnten.
Und das Bild kann man so verfremden, dass niemandes Privatsphäre verletzt wird, davon bin ich überzeugt. Das beides sind die zentralen wichtigen Punkte für diese Technologie.
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