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Dieses Thema hat 58 Antworten
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Spock Offline



Beiträge: 2.377

08.12.2008 08:36
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
So doll scheint es um den internationalen Terrorismus derzeit nicht bestellt zu sein.

Eine Flugzeugentführung auch nur annähernd im Stil von 9/11 hat es seint jenem Ereignis nicht gegeben. Stattdessen zwei schreckliche Bahn-Attentate in London und Madrid. Eine verpfuschte Bahnaktion in Deutschland, bei der die Täter nicht mal den A* in der Hose hatten, sie vollständig zuzugeben, um der Strafe zu entgehen.

Während man bei Flugzeugattentaten schon ans Paradies nebst Jungfrauen glauben muss, kann man sich bei den anderen noch im irdischen Leben aus der Affäre ziehen. Da zeigt die Linie für mich doch eindeutig nach unten. Der Westen ist von den Attentaten nicht kollabiert, die Depression ist längst aus New York gewichen (nun gut, es gibt eine neue anderer Herkunft an der Wall Street).

Ich will nichts beschönigen und uns in Sicherheit wiegen. Aber wenn wir unsere Freiheiten aufgeben um uns gegen den Terror zu schützen, haben die Attentäter mehr erreicht, als sie wahrscheinlich wollten.

Ich arbeite an meiner Schwimmerfigur *g* - mich persönlich können die ruhig durchleuchten am Flughafen. Das ist auch nicht intimer und entwürdigender als das blöde Betatschen nach dem Metalldetektor, Rumlaufen in Socken mit dem Paar Schuhe in der Hand, etc. Gab es übrigens schon vor mehr als 15 Jahren im Schwarzenegger-Film 'Total Recall'.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.12.2008 09:57
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
"So doll scheint es um den internationalen Terrorismus derzeit nicht bestellt zu sein. "

Interessanterweise wurden in den letzten Jahren keine Attentatsversuche an den Kontrollen der Flughäfen vereitelt. Es wurde auch kein Flüssigsprengstoff in all den Flüssigkeiten festgestellt, stattdessen werden jeden Monat für Millionen Waren weggeschmissen. Nun kann man natürlich argumentieren, dass dies wegen der Kontrollen so ist. Andererseits sehe ich aber dann auch keinen Grund, die jetzt weiter zu verschärfen. Vielleicht sollte man erstmal drüber nachdenken, z. B. diesen Blödsinn mit den Flüssigkeiten wieder zu lassen. Gegen diesen "Nutzen" aus den Kontrollen stehen nämlich Milliionen an Arbeitsstunden, die sinnlos an den Kontrollen der Flughäfen abgestanden werden.

Alles in allem bleibt bei mir der Eindruck, dass sich nur alle paar Jahrzehnte tatsächlich eine Gruppe zusammenfindet, die intellektuell in der Lage ist und ausserdem bekloppt genug, so eine Aktion durchzuführen. Mein Eindruck ist auch, dass man diese Leute nur im Vorfeld stoppen kann, wenn die es bis zu den Kontrollen schaffen, kommen sie auch durch. Im Übrigen ist es dann einfacher, die Kontrollen einfach zu umgehen.

Das Problem ist nun aber, dass diese Scanner sicher nicht zu den preiswertesten Geräten im Land gehören und es hier durchaus auch um eine Abwägung der Effizienz der Mittel geht. Da sehe ich den Sicherheitsgewinn durch diese Geräte eher gering, das Geld könnte woanders sicher besser investiert werden.

Gruss
Kater
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

08.12.2008 10:00
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Spock:
"Ich will nichts beschönigen und uns in Sicherheit wiegen. Aber wenn wir unsere Freiheiten aufgeben um uns gegen den Terror zu schützen, haben die Attentäter mehr erreicht, als sie wahrscheinlich wollten. "

Da stimme ich dir zu!
Die Frage ist nur, ob durch Nacktscanner Freiheit bzw. in diesem Fall Privatsphäre aufgegeben muss, oder ob durch entsprechende Weiterentwicklung die Millimeterwellenscanner mehr Sicherheit bei gleichzeitig mehr Freiheit (geht schneller, nicht weniger Privatsphäre als bisher) bieten können.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.12.2008 10:26
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Che schreibt :
Wer sich aus persönlichen Gründen nicht scannen lassen möchte, hat eben 1 Stunde vorher
zu erscheinen zur manuellen Kontrolle.
Scanwillige entsprechend später.
Somit ist jedem gedient.
Spock Offline



Beiträge: 2.377

08.12.2008 11:32
Ethik vs. Sicherheit. Antworten

Zitat:

Interessanterweise wurden in den letzten Jahren keine Attentatsversuche an den Kontrollen der Flughäfen vereitelt. Es wurde auch kein Flüssigsprengstoff in all den Flüssigkeiten festgestellt, stattdessen werden jeden Monat für Millionen Waren weggeschmissen. Nun kann man natürlich argumentieren, dass dies wegen der Kontrollen so ist.




Das mit den Flüssigkeiten ist natürlich sehr lästig - ich bin da voll deiner Meinung. Aber einen derartigen Versuch gab es nunmal. Möchtest Du unter den Voraussetzungen in der Haut desjenigen stecken, der diese Maßnahme absetzt und ein paar Wochen später geht einer mit Sprengstoff an Bord?

Da fällt mir ein, ich bin in Spanien aus Versehen schonmal mit einer Flasche Trinkyoghurt an Bord gegangen. Zum Glück bin ich kein Terrorist.

kater_5 Offline

Besucher

Beiträge: 1.018

08.12.2008 11:52
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
"Da fällt mir ein, ich bin in Spanien aus Versehen schonmal mit einer Flasche Trinkyoghurt an Bord gegangen."

Das ist ja auch kein Problem, denn diese ganze Flüssigkeitsaktion funktioniert ja auf freiwilliger Basis. Ich habe mir angewöhnt, Zahnpastatuben o. ä. schlicht nicht mehr anzugeben, falls sie gefunden werden, habe ich das halt "vergessen". Da Flüssigkeiten eh nicht auf dem Röngenbild auftauchen, ist das letzlich auch egal.

Ich bin noch nie damit erwischt worden, habe mir aber das Gedöns mit dem Beutel erspart.

"Möchtest Du unter den Voraussetzungen in der Haut desjenigen stecken, der diese Maßnahme absetzt und ein paar Wochen später geht einer mit Sprengstoff an Bord?"

DAS ist das Problem. Solche Massnahmen werden immer unter dem Schock irgendwelcher Ereignisse eingeführt und nachher findet sich keiner mit dem Mumm, sie wieder abzuschaffen, selbst wenn sie nichts bringen. Deswegen bin ich der Meinung, dass bei der Einführung extrem kritisch vorgegangen werden muss.

Was ist denn, wenn sich herausstellt, dass die Dinger langfristig Hautkrebs erzeugen ?

Gruss
Kater
SteffenHuber Offline

Besucher

Beiträge: 459

08.12.2008 12:47
Ethik vs. Sicherheit. Antworten

Zitat:

Kater schrieb am 08.12.2008 09:57
Es wurde auch kein Flüssigsprengstoff in all den Flüssigkeiten festgestellt, stattdessen werden jeden Monat für Millionen Waren weggeschmissen.




Ist das wirklich so? Und wenn ja, ist es die Schuld der Vorschriften, oder einfach pure Dämlichkeit der Fluggäste? Wenn sie dem Koksdealer seinen Stoff abnehmen, trauere ich auch nicht dem Warenwert hinterher.

Steffen

SteffenHuber Offline

Besucher

Beiträge: 459

08.12.2008 12:48
Ethik vs. Sicherheit. Antworten

Zitat:

kater_5 schrieb am 08.12.2008 11:52
Was ist denn, wenn sich herausstellt, dass die Dinger langfristig Hautkrebs erzeugen ?




Dann hätte man zumindest mal die Krebsforschung revolutioniert. Wäre doch ein positiver Ausgang.

Steffen

kater_5 Offline

Besucher

Beiträge: 1.018

08.12.2008 12:49
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Du bist ja sooo schlau.

Kater
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.12.2008 14:11
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Lexx schrieb am 07.12.2008 22:44

> Mikrogranaten, die nur 3mm groß sind?

Nein, du wolltest den Intimbereich ausklammern. Ist dein Intimbereich denn nur 3mm grosz oder wie kommst du darauf?

> Das gibts nur bei James Bond!

Diese Filme werden staendig von der Realitaet eingeholt - bei der xten Wiederholung schmunzelt man dann schon ueber deren "Wunderspielzeuge" ;-)


wh

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.12.2008 14:17
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Spock schrieb am 07.12.2008 23:27

> Und auf dem Hamsterplaneten. :-)

Wir koennen wenigstens lesen ;-)

> Ehe man über sowas nachdenkt, ist es besser, nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, davon geht man statistisch zigfach eher tot als durch einen Terroranschlag.

Da gibt es dann demnaechst den "Auffahrtsscanner LXX3000", damit sich der freundliche Terrorist auf der Nebenspur sich nicht mit uns in die Luft sprengt ;-)

wh
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

08.12.2008 23:57
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Werhamster:
"Nein, du wolltest den Intimbereich ausklammern."

Beweis mir diese Aussage und ich kaufe dir einen Kasten Bier!
(Mit anderen Worten: Das hast du falsch verstanden).


"Diese Filme werden staendig von der Realitaet eingeholt"

Achja? Der größte Teil der Kniffe Qs sind entweder Spinnereien, Zukunftsmusik oder technisch oder physikalisch unmöglich. Nur die Zukunftsmusik wird eventuell von der Realität eingeholt. Aber ein Eisenboot aus 20m Entfernung mit einem Armbanduhr-Magneten anzuziehen wird solange ich lebe nicht möglich sein (und vermutlich noch deutlich darüber hinaus).


kater:
"Was ist denn, wenn sich herausstellt, dass die Dinger langfristig Hautkrebs erzeugen ? "

Extrem unwahrscheinlich. Wellen dieser Wellenlänge verhalten sich "quasioptisch", also sehr ähnlich wie sichtbares Licht. Die Eindringtiefe in den Körper ist minimal (weniger als 1 mm), denkbar wäre also sowieso nur Hautkrebs. Aber selbst wenn es sich um einen aktiven Scanner und keinen passiven Scanner handelt ist die Sendeleistung sehr gering - bezogen auf die Fläche in jedem Fall geringer als die eines Handys.
Zudem ist die Strahlung in diesem Bereich noch nicht ionisierend, wie etwa Röntgen. Schäden würde es daher nur durch thermische Effekte geben. Und dagegen spricht die geringe Strahlungsleistung.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

09.12.2008 14:10
Ethik vs. Sicherheit. Antworten
Lexx schrieb am 08.12.2008 23:57

> (Mit anderen Worten: Das hast du falsch verstanden).

Wenns so war, ok.

> Achja? Der größte Teil der Kniffe Qs sind entweder Spinnereien, Zukunftsmusik oder technisch oder physikalisch unmöglich.

Miniwaffen, Minisender, schwimmende/tauchende Autos, etc. hauen doch nun wirklich keinen mehr um. Und wenn heutzutage Rechner rattern und knattern, ist das auch nicht mehr normal ;-)

> Aber ein Eisenboot aus 20m Entfernung mit einem Armbanduhr-Magneten anzuziehen wird solange ich lebe nicht möglich sein (und vermutlich noch deutlich darüber hinaus).

Ja, ein paar Sachen gibt halt nicht - noch nicht - und deinen Magneten wirds wirklich nicht geben, weil es dafuer den Traktorstrahl geben wird ;-)


>> kater: "Was ist denn, wenn sich herausstellt, dass die Dinger langfristig Hautkrebs erzeugen ? "
> denkbar wäre also sowieso nur Hautkrebs.

Hatta doch gesagt ;-)

wh
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