Ist das die neue Linie der SPD?; Hessens Spitzenkandidat Schäfer-Gümbel spricht sich für eine Zwangsanleihe von reichen Leuten aus. Wer ein Geld und Immobilienvermögen von 750,000 Euro sein eigen nennt muss von seinem Vermögen 2% abgeben und dies bis zu 15 Jahre. Der Zinssatz beträgt für den Reichen lächerliche 2,5%, angesichts der Inflationsrate von etwa 3% also die sichere Kapitalvernichtung. Die Einnahmen, geschätzte 50mrd Euro, sollen zur "Belebung der Wirtschaft" verwendet werden.
Ok, wir sind im Wahlkampf und Schäfer-Gümbel ist verzweifelt, denn seine Parteifreundin Ypsilanti hat ihm nichts als verbrannte Erde hinterlassen, aber wir sollten uns doch alle darüber klar sein, dass wir hier von einer staatlich angeordneten Enteignung sprechen, die, falls sie nur vage eine Chance auf Umsetzung hätte, für eine massenhafte Kapitalflucht aus Deutschland sorgen wird. Wie soll die hessische SPD dann ihre Windparks finanzieren?
Der Mann tritt halt auch intellektuell in die Fußstapfen seiner Vorgängerin. Und schlimmer noch: Es gibt in seinem Umfeld offenbar keinen, der ihn davon abhält, derlei zu verbreiten. Und noch viel schlimmer: Man rechnet sich offenbar mit solchem Linkspopulismus, der sogar Lafontaine neidisch machen könnte, Wählerstimmen aus.
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
"Wie soll die hessische SPD dann ihre Windparks finanzieren?"
Das ist doch ganz einfach - mit der nächsten Kriegsanleihe äähh, wollte sagen Zwangsabgabe. Die betrifft dann die (restlichen) "Reichen" mit sagen wir mal 300.000 € "Vermögen" (das ist hier bei mir auf dem Land in Bayern jedes Reihenhaus), diesmal 3 % vom Vermögen und einem Zinssatz von 2 %. Und als nächstes wird sie der Einfachheit halber schlicht an das Einkommen gekoppelt - jeder, der mehr als 60.000 € im Jahr verdient und damit eh' schon Höchstverdiener ist (schließlich bezahlt er ja auch den höchsten ESt.-Satz) muss dann zusätzlich 5 % seines einkommens zu einem Zinssatz von 1 % für 50 Jahre parken (der Betrag wird aber gleich auf die Erbschaftssteuer angerechnet...).
Nun, der Mann steht im Wahlkampf, da ist ihm jedes Mittel recht. Und seine Klientel wird wohl sagen, dass es die "Reichen" ja sowieso haben und dies deshalb das als hervorragende Idee betrachten.
Nun, der Mann steht im Wahlkampf, da ist ihm jedes Mittel recht. Und seine Klientel wird wohl sagen, ...
'Seine' Klientel? Wer ist denn das? Die SPD war bis vor kurzem mal Volkspartei und hat(te) sogar einen bürgerlichen Flügel. Es gibt (gab) Stammwähler in der Mittelschicht und bei Unternehmern.
Die gehören offenbar nicht mehr zur Klientel der neuen SPD. Ist gut zu wissen.