Der Fall schlägt derzeit ziemlich weit weg, in Australien, hohe Wellen. Aber das Thema geht einem als Mann trotzdem nahe.
In der FAZ waren unlängst die Fakten zu lesen: Der australische Feuerwehrmann John McGirr wollte von Brisbane in seine Heimatstadt Sydney fliegen. Er hatte es sich in seinem Sessel schon bequem gemacht, da kam die Stewardess. Sie teilte ihm mit: Er müsse seinen Platz räumen. Wieso das? Die Richtlinien der Fluggesellschaft Virgin Australia erlaubten es nicht, dass Männer neben unbegleiteten Kindern sitzen.
Der so abgefertigte und versetzte McGirr sagte später den Medien, er habe sich wie ein Kinderschänder gefühlt. "Alle haben mich angestarrt. Ich war rot vor Scham. Ich fühlte mich abgeurteilt und eines Verbrechens schuldig, das ich nicht begangen hatte." Die Airline Virgin Australia verteidigte das Vorgehen: Alleinreisende Kinder dürften grundsätzlich nicht neben Männern sitzen; man richte sich dabei nach den Wünschen der Kunden. Als daraufhin in den australischen Medien erst recht ein Sturm der Empörung losbrach, teilte die Fluggesellschaft mit, man werde die Richtlinien nun doch überprüfen.
Vielleicht wird es John McGirr trösten, dass er nicht der erste Mann ist, dem solches zugemutet worden ist; mittlerweile ist noch ein zweiter vergleichbarer Fall bekannt geworden. Und von British Airways weiss man, dass die Airline lange ähnlich verfuhr: Keine fremden Männer neben Kinder – es könnte ja ein Pädophiler sein. Dann wurde das Unternehmen wegen Diskriminierung verklagt und änderte 2010 die Praxis.
Die Lufthansa kenne zwar keine Richtlinien wie Virgin Australia, meinte dazu der Sprecher der Fluggesellschaft. Aber: "Unsere Flugbegleiter kümmern sich während des Flugs besonders um alleinreisende Kinder und behalten sie im Auge. Sollte irgendetwas merkwürdig sein, würde das Bordpersonal sofort eingreifen."
Auch hier: Jeder Mann ein potenzieller Triebtäter, ein möglicher Kinderschänder. Jeder. Als ich neulich als Trainer in unserer Jugendabteilung aushalf musste ich zuerst ein 5 seitiges Dokument unterschreiben, dass ich niemanden anfasse (was ja schon mal schwer ist in der Leichtathletik), niemanden anstarre, keine Umkleide betrete, nichts persönliches von mir preis gebe und keine persönlichen Fragen stelle.
Vielleicht hilft ja folgendes; Männer im Alter ab 16 Jahren dürfen nur noch zwischen 10 und 16 in Begleitung oder Fussfesseln das Haus verlassen.
Mich würde ja schon aufregen, wenn generell jeder Mensch - also Mann und Frau - so pauschal verdächtigt würde, aber ein Geschlecht auszuklammern, ist dreist, diskriminierend, sachlich falsch (als gäbe es keine weiblichen Täter) und dumm. So geballt geboten, möchte man gern kotzen.
Zitat Als ich neulich als Trainer in unserer Jugendabteilung aushalf musste ich zuerst ein 5 seitiges Dokument unterschreiben, dass ich niemanden anfasse (was ja schon mal schwer ist in der Leichtathletik), niemanden anstarre, keine Umkleide betrete, nichts persönliches von mir preis gebe und keine persönlichen Fragen stelle.
Gibts sowas irgendwo im Netz nachzulesen/zu finden?
Die spinnen halt, die Angelsachsen. In den USA werden ja auch Fünfjährige der sexuellen Belästigung bezichtigt, wenn sie ihre Kindergartnerin mal an den Brüsten berühren.
Ist irgendwie so eine Mischung aus sexueller Verklemmtheit und Feminusmis-Terror.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain