dass das EEG so geplant war bezweifelt niemand. Trotzdem ist es aus Sicht der Verbraucher ein systematischer Fehler, weil eben der Deckel fehlt. Da nützt es wenig, die Schaffung von Arbeitsplätzen aus dem Hut zu zaubern: Bricht das Konzept in sich zusammen, ist die Versuchung groß, gutes Geld schlechtem Geld hinterherzuwerfen, nur um die sozialen Verwerfungen zu glätten. Wenn unsere Regierungen etwas aus der Kohlesubvention gelernt haben sollten, dann ist es das, dass sich der Staat nicht in eine solche Sackgasse manövrieren sollte. Die Solartechnologie ist vor allem Massenproduktions-Know How: Das können die Chinesen inzwischen besser. Deutschland hatte seine Chance im Kernenergiebereich, das dürfte wohl passé sein.
Kater: Du behauptest also, die Gefährdung der Netzstabilität durch massive Zunahme volativer Stromproduzenten war von Anfang an so gewollt? Ansonsten ist das nämlich der Geburtsfehler, den du hier leugnest.
Das EEG ist eine Subvention der erneuerbaren Energien und in dieser Hinsicht sicherlich "gut gemeint". Die Folgen für das deutsche Energienetz wurden aber offensichtlich unterschätzt, man könnte sagen man ist über das Ziel hinaus geschossen - weit hinaus.
Zitat Sicher werden Milliarden in die Solarförderung fliessen, andererseits wird dafür ja auch Strom produziert und deutsche Arbeitssplätze geschaffen. Im Zweifel gebe ich das Geld lieber dafür aus, dass die Leute Windgeneratoren und Solaranlagen bauen als für deren Hartz4 Unterstützung, für saudische Ölscheichs oder australische Kohleminenbesitzer. Das mag zwar weniger Geld sein, aber es ist aus Deutschland raus und wird hier weder den Konsum ankurbeln noch Steuereinnahmen generieren..
Und Solarzellen regnen vom Himmel, oder was?! Die bestehen nicht aus Rohstoffen, die wir nicht haben!? Und selten sind manche auch schon geworden. Und was die Abhängigkeit betrifft, werden wir das wieder von den Ländern, in denen man massenweise den Strom produzieren lassen will (siehe z.B. Desertec u.ä.) Und die Arbeitsplätze gehen doch schon seit Jahren ins Ausland, wenn sie nicht eh gleich dort entstanden sind.
Zitat von LexxKater: Du behauptest also, die Gefährdung der Netzstabilität durch massive Zunahme volativer Stromproduzenten war von Anfang an so gewollt? Ansonsten ist das nämlich der Geburtsfehler, den du hier leugnest. ... Die Folgen für das deutsche Energienetz wurden aber offensichtlich unterschätzt, man könnte sagen man ist über das Ziel hinaus geschossen - weit hinaus.
Ist die Zahl der Stromausfälle irgendwie signifikant gestiegen ? Werden die 50 Hz nicht mehr eingehalten ?
Das Geheule der Stromerzeuger ist allerdings deutlich leiser geworden, seitdem sie selbst Windparks unterhalten. Und soo volatil sind die gar nicht, schon gar nicht die Solaranlagen. Kannst Du Dir hier ansehen: http://www.transparency.eex.com/de/daten...roduktion-solar
Kater: "Werden die 50 Hz nicht mehr eingehalten ?"
Und zwar jeden zweiten Tag!
"Jeden zweiten Tag ist Alarm bei 50Hertz: Dann ist die Netzstabilität gefährdet, Neldner und seine Mitstreiter müssen eingreifen. Der Hauptgrund ist die Windkraft. Windenergie hat den Nachteil, dass sie mal kommt und mal nicht. In Ostdeutschland liefern Windräder und Photovoltaik bei voller Leistung mehr Strom als die Kohle- und Gaskraftwerke – so viel Naturstrom gibt es sonst nirgends in der Welt. Zwölf Gigawatt ostdeutsche Ökoenergie, das entspricht der Leistung zwölf kleiner Atomkraftwerke. (...) Das heißt in der Praxis? Der Wind bestimmt das Angebot, und Neldner muss die Nachfrage organisieren, um sein Hochspannungsnetz vorm Durchschmoren oder vor gefährlichen Durchhängern zu retten. Eine skurrile Folge davon ist, dass an manchen kritischen Tagen die Strompreise negativ werden. Wer Strom dann abnimmt und verbraucht, wird dafür bezahlt, was nur konsequent ist: Er nützt ja der Netzstabilität." Quelle
Mit anderen Worten: Der Solarzellenbesitzer bekommt seine Einspeisevergütung und der Netzbetreiber muss dann nochmal zahlen, um den überflüssigen Strom wieder los zu werden. Und das nur, damit der Kater weiter seine 50 Hz bekommt.
Genau und die Netzprobleme dank der ungeplanten Abschaltung von sieben Meilern sind natürlich auch die Schuld der AKW-Betreiber - und nicht etwa die der Gegner.
Zitat Genau und die Netzprobleme dank der ungeplanten Abschaltung von sieben Meilern sind natürlich auch die Schuld der AKW-Betreiber - und nicht etwa die der Gegner.
Klar, die Gegner gehen ja immer davon aus, dass es wegen der Überschüsse, die D produziert, zu keinen Netzproblemen kommen könnte...