Lese gerade, dass sich die deutschen Geldinstitute immer noch nicht auf eine einheitliche Handhabung der Gebühren auf das Abheben bei ihren Geldautomaten geeinigt haben. Die Banken wollen eine Höchstgrenze von 2 Euro, die Sparkassen sträuben sich.
Ich glaube mich erinnern zu können, dass die an dem Thema seit 15 Jahren diskutieren. FW also bitte, mach mal was.
In der Schweiz übrigens ist der Geldbezug an allen Automaten gratis
Nunja, es ist Fakt, dass eine Fremdabbuchung der Bank Kosten verursacht. Entweder werden die vom Abheber bezahlt, oder eben von allen anderen Kunden der Bank bzw. des Verbundes.
Allerdings liegen diese Kosten wimre bei maximal 70 ¢ pro Abbuchung. Gebühren von bis zu 5 € sind da nicht gerechtfertigt.
Im Ausland kann ich dank Visa-Karte überall kostenlos abheben...
Zitat von LexxNunja, es ist Fakt, dass eine Fremdabbuchung der Bank Kosten verursacht.
Also wenn sich die Institute alle einig sind und untereinander diese Vorgänge nicht verrechnen gibt es auch keine Kosten. Und diesen kostenlosen Zustand kann man auch an die Kunden weitergeben.
Zitat Also wenn sich die Institute alle einig sind und untereinander diese Vorgänge nicht verrechnen gibt es auch keine Kosten. Und diesen kostenlosen Zustand kann man auch an die Kunden weitergeben.
Dann bestraft sich aber der Anbieter mit einem besonders dichten Automatennetz, an dem sich die Kunden der anderen Banken schadlos halten.
Das könnte auch der Grund sein, warum sich in D gerade die Sparkassen sträuben. Die haben die höchste Dichte an Filialen und Automaten.
Andererseits verrechnen meines Wissens die Geldhäuser schon heute die gegenseitige Automatennutzung intern untereinander.
Dann sollen doch die Banken untereinander nichts mehr verrechnen und nur noch die Sparkassen am Automaten Gebühren verlangen bzw. alle Sparkassenkunden dann bei allen anderen Automaten zahlen, mal sehen ab dem wievielten verlorenen Kunden die dann reagieren. Ohne Zwang geht da oft gar nichts. Auf die Kreditkarte haben ja auch einige Banken lange auf ihre Jahresgebühr beharrt, bis ihnen die Kunden in Scharen davonliefen.
Es gibt in Deutschland eigentlich keine Bank, die nur an eigenen Automaten kostenloses Geldabheben bietet.
Es gibt (in Absteigender Reihenfolge der Automaten) - Den Verband aller Sparkassen - Den Verband aller Volks- und Raiffeisenbanken - Die Cashgroup (Postbank, Commerzbank, Deutsche Bank, u.a.) - Den CashPool (Sparda-Banken, SEB, Targobank, netbank, u.a.)
Als Kunde kann man an JEDEM Geldautomaten des jeweiligen Verbandes Geld abheben. Warum die Verbände sich nicht zusammenschließen? Das mag an den hohen unterschieden der Automatenzahl liegen. Bei der Sparkasse kann man sagen, dass der Verband ein hinreichendes Netz hat. mit knapp 26.000 Automaten ist man mit Abstand führend. Warum sein eigenes völlig ausreichendes Netz öffnen, um eine kleinere Anzahl Atomaten dazu zu gewinnen? Die Cash-Group hat ca. 9000 Abhebestellen, der Cash-Pool etwa 2500.
Bei den Genossenschaftsbanken (rund 19.000 Automaten) würde sich ein Zusammenschluss zahlenmäßig wohl lohnen. Allerdings stehen die Automaten oftmals an ähnlichen Stellen.
Für die Genossenschaftsbank gilt im Wesentlichen das Gleiche. Der CashGroup bliebe damit nur der Zusammenschluss mit dem CashPool. Aber auch hier ist der Nutzen für den kleineren Partner wesentlich höher.
Der Kern des Problems: "Sparkassen und Genossenschaftsbanken unterhalten die meisten Automaten in Deutschland und sind erbost, dass Direktbanken wie die ING Diba, die Volkswagenbank oder die DKB keinerlei Kosten für die Bargeldversorgung ihrer Kunden und damit einen Wettbewerbsvorteil haben. Die Direktbanken unterhalten oft nur ein dünnes Netz von Automaten und haben vielfach die Visa-Karte zur Geldkarte umfunktioniert. Damit kommen die Kunden im In- und Ausland gebührenfrei an Geld. Die Sparkassen und Genossenschaftsbanken bekommen dafür eine festgelegte Gebühr von 1,74 Euro von Visa. Wenn sie selbst Visa-Karten ausgeben wollen, müssen sie diese Nutzung zulassen. " http://www.n24.de/news/newsitem_5931527.html
Gut, dass die Sparkassen bis zu 20 € pro Fremdabhebung verlangen ist natürlich eine Frechheit.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, woher die Regelungswut kommt. Mit dem Status Quo können doch alle prima leben. Wer zu faul ist, sich den richtigen Geldautomaten zu suchen, muss eben für seine Faulheit bezahlen. Wo ist das Problem? Zumal man ja eh quasi ohne Bargeld durchs Leben kommt (ich bekomme bei meiner Bank sogar Gutschriften, wenn ich die EC-Karte als Zahlungsmittel nutze). Ich gehe vielleicht alle 6 Monate mal zum Geldautomat.
Naja ich habe schon gern Bargeld in der Tasche. Deswegen hole ich mir teils mehrmals die Woche kleinere Beträge. Aber ich weiß auch, wo "meine" Automaten stehen, ergo: keine Gebühr.
Wie ist das eigentlich mit den EC-Automaten am Bahnhof? Kosten die Gebühr?
Zitat von Steffen HuberWer zu faul ist, sich den richtigen Geldautomaten zu suchen, muss eben für seine Faulheit bezahlen. Wo ist das Problem? Zumal man ja eh quasi ohne Bargeld durchs Leben kommt (ich bekomme bei meiner Bank sogar Gutschriften, wenn ich die EC-Karte als Zahlungsmittel nutze). Ich gehe vielleicht alle 6 Monate mal zum Geldautomat.
Da wird sich deine Bank sicher freuen, dass du so nach ihrer Pfeife tanzt.
Es gibt also Banken, die unterhalten noch ein dichtes Netz an Filialen und Automaten. Fremdkunden können dort abheben, die Banken verrechnen untereinander die Kosten, der Kunde merkt nichts und muss keinen Aufschlag zahlen. So weit so gut.
Nun kommen aber Internetbanken und werben aggressiv mit guten Konditionen um die Klientel der klassischen Filialbanken und geben Geldkarten aus, die sie wiederum mit kostenfreier Abhebung an alle Automaten bewerben. Die Aufwände dafür mögen zwar den Fiilalbanken erstattet werden, in Wahrheit geht es aber um die Abwerbung der Kunden. An der Stelle hört der Spaß für die Filialbanken verständlicherweise auf und sie errichten Hürden für die Fremdkunden in Form von Gebühren.
Ich selber kann mich nicht erinnern, wann und zu welchem Zweck ich zum letzten Mal eine Bankfiliale (nicht den Automatenvorraum) betreten habe. Vermutlich sind Filialbanken ein Auslaufmodell und man muss sich über das Thema mit den Geldautomaten ganz anders einigen, evtl. über neutrale Anbieter.
Bei den momentan erhobenen Gebühren, die weit über einem "fairen" Beitrag zum Unterhalt der Automaten liegen, muss man das tatsächlich annehmen, dass es um Kundenbindung geht. Das grundsätzliche Interesse, für Fremdabhebungen an eigenen Automaten eine Gebühr zu verlangen ist aber berechtigt.
►"Vermutlich sind Filialbanken ein Auslaufmodell und man muss sich über das Thema mit den Geldautomaten ganz anders einigen, evtl. über neutrale Anbieter."◄
Das sehe ich nicht so. Wer ein privates Girokonto mit online-Banking nutzt, braucht normalerweise keine Filiale. Viele ältere Menschen bevorzugen aber das persönliche Gespräch und sobald es um so etwas wie Vollmachten, Verfügungsberechtigungen, Bescheinigungen und Nachweise geht, ist der Gang zur Filiale wesentlich einfacher und schneller als postalischer Briefverkehr.
Zitat Viele ältere Menschen bevorzugen aber das persönliche Gespräch und sobald es um so etwas wie Vollmachten, Verfügungsberechtigungen, Bescheinigungen und Nachweise geht, ist der Gang zur Filiale wesentlich einfacher und schneller als postalischer Briefverkehr.
Die Online-User von heute sind die älteren Menschen von morgen. Selbst meine Eltern im Seniorenalter machen schon 80% ihre Geldgeschäfte im Internet.
Ob der Gang zur Filiale unbedingt einfacher ist als das Einwerfen oder gar Empfangen eines Briefes, sei auch dahingestellt. Davon abgesehen braucht man in der Regel nur einmal das Post-Ident-Verfahren bei der Kontoeröffnung, dann geht fast alles online.
Okay, solche Barzahlungsgeschäfte kommen vor, wobei ich da auch bargeldlose Wege besser finde.
Der Einzahlungsautomat druckt doch auf Anforderung auch eine Quittung oder irre ich mich da? Das ungute Gefühl, 7500 Euro in so eine Kiste zu stecken und evtl. ohne Nachweis dazustehen, kann ich nachvollziehen, auchn wenn das technisch gesehen unbegründet ist.
Problematischer dürfte die Auszahlung sein wegen des Tageslimits.