Wollen wir hoffen, dass dieser Mann niemals einen Regierungsposten innehaben wird:
Zitat eine von Lindner geführte Firma hat in der Rekordzeit von 18 Monaten fast zwei Millionen Euro aus dem Topf der Kreditanstalt für Wiederaufbau verbrannt; eine zweite Kölner Firma wurde ebenfalls mangels Aufträgen liquidiert. Mit seinem Bekannten Hartmut Knüppel hatte er am 29. Mai 2000 – kurz nach seinem Landtagseinzug – die Firma gegründet. 30 000 Euro Stammkapital sollten reichen, um während des Internetbooms reich zu werden. 20 IT-Spezialisten, Psychologen, Texter, Journalisten und Drehbuchautoren wollten anderen Firmen so genannte Avatare verkaufen – kleine Figuren, die Einkäufe im Internet erleichtern.
Nach knapp einem Jahr mussten Lindner und Knüppel gehen – „zur Sicherstellung der Handlungsfähigkeit des Unternehmens“. Neuer Besitzer war eine Investmentfirma namens Enjoyventure. Wenig später war Moomax pleite: die KfW hatte laut Enjoyventure 1,2 Millionen verloren, die beteiligte Bank war mit einem sechsstelligen Betrag beteiligt, und gegen sonstige Forderungen von 172 338 Euro standen nur noch Vermögenswerte von 15 339 Euro.
„Das war der Markt“, sagt Wolfgang Lubert, Geschäftsführer von Enjoyventure. „Es gab kein fahrlässiges Verhalten, da mangelte es höchstens an Erfahrung.“ Das öffentliche Geld sei nicht in teure Autos, sondern in die Firma geflossen – was von der KfW nicht beanstandet worden sei. Fragt man die Frankfurter Banker, wie es passieren konnte, dass pro Mitarbeiter und Monat über 8000 Euro verloren gingen, heißt es nur: „Bankgeheimnis“.
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
ich
(
Gast
)
Beiträge:
08.01.2010 14:37
#2 RE: Betr.: Christian Lindner, FDP-Generalsekretär
Ja, in Deutschland ist es noch immer ehrenrührig pleite zu gehen. Ein Sesselfurzer wie Mirk kann nicht pleite gehen. Da lässt sich leicht Sprüche machen.
Ein Paradebeispiel dafür, wie angesehen bei euch in D der Unternehmergeist ist. Lieber erst keine Firma aufbauen, dann kann auch nichts pleite gehen und die armen Arbeiter werden arbeitslos. Deshalb sind für Mirk und Co Unternehmer (und die sie protegierenden FDP Politiker) per se verachtenswert. Wollen wir hoffen, dass dieser Mann niemals einen Regierungsposten innehaben wird, nein dann schon lieber echte Politiker vom Stamme Gabriel, die ihr Leben lang noch keinen Fuss in eine Firma setzten und nur wissen, wie sie deren generierten Mehrwert sozial gerecht verteilen.
Der soll der Mann mit seinen Pseudo-Geschäftsmodellen zu richtigen Banken gehen und nicht Steuergelder in Anspruch nehmen.
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
Zitat Der soll der Mann mit seinen Pseudo-Geschäftsmodellen zu richtigen Banken gehen und nicht Steuergelder in Anspruch nehmen.
Da sprichst du den Knackpunkt der Story an: Wenn der Staat unbedingt Geschäftsgründungen fördern will, muss er damit rechnen, dass nicht nur die integeren und erfolgreichen Gründer kommen, sondern auch allerlei unlauteres oder schlicht inkompetentes Gelichter.
Du hast das natürlich auch gewusst und deine Aufforderung, der Mann solle zur richtigen Bank zu gehen war rein polemisch gemeint.
Gast
Beiträge:
10.01.2010 16:03
#8 RE: Betr.: Christian Lindner, FDP-Generalsekretär
Wenn es um wichtige Infrastrukturen geht, sollte der Staat eingreifen, unterstützen, selbst Wirtschaftseinheiten betreiben oder gar ein Monopol installieren und verteidigen. Aber beim Rest sollte er keinen Cent verschleudern, wenn der sich nicht selbst trägt.
Für den sozialen Frieden, so man den will, reicht es dann auch, "Opfer" der Wirtschaftsbewegungen (Angestellte wie Unternehmer) per Sicherung des Existenzminimums aufzufangen (ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre da z.B. die liberalste und günstigste Lösung. "Hartz-4" u.ä. die sozialistischste und teuerste Lösung).