seht ihr es eigentlich auch kritisch, dass sportliche grossereignisse in letzter zeit immer wieder in failing bzw. failed states vergeben werden? ein beispiel wäre die vergabe der fussball-wm nach südafrika, der jüngste fall ist die vergabe der olympischen spiele nach rio de janeiro.
was kommt als nächstes? mexiko? eritrea? afghanistan?
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
Mexico hatte sowohl eine gut organisierte WM als auch andere Weltmeisterschaften, 1968 fanden dort Olympische Spiele statt.
Es gibt sicherlich eine ganze Reihe von Ländern (dazu zählen Eritrea und Afghanistan derzeit) die die notwendige Infrastruktur nicht aufbringen, das mag aber eher mit der Größe und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu tun haben.
Was mich eher stört ist dass Spiele an Orte vergeben werden, deren natürlich Voraussetzungen, sagen wir mal, fragwürdig sind. Sotchi ist m.E. so eine Entscheidung. Aber da haben sich die Olypioniken ja in ähnlich seltsame Zwänge gebracht wie das Nobel-Kommittee.
Schönen Sonntag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
In Antwort auf:Mexico hatte sowohl eine gut organisierte WM als auch andere Weltmeisterschaften, 1968 fanden dort Olympische Spiele statt.
lang, lang ist's her. mittlerweile tobt hier ein krieg zwischen regierung und drogenbanden. täglich werden enthauptete und zerstückelte leichen gefunden. in so einem umfeld würde ich kein internationales sportturnier abhalten.
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
Tja Mirk, sonst bist du doch immer so auf der Seite der Armen und Schwachen und nun sollen die Grossereignisse doch wieder nur nach Europa und Nordamerika durchgereicht werden? Dass die Fussball WM in Afrika und Südamerika stattfinden liegt (lag, es wurde ja wieder zurückgenommen) an der Sportpolitik; die Apparatschiks halten sich mit den Stimmen der vielen kleinen Verbände an der Macht und müssen diese dann auch zum Zuge kommen lassen.
Letztlich finde ich das auch in Ordnung. In Mexiko wird keine einzige Leiche mehr oder weniger zerstückelt wenn da Fussball gespielt oder gerudert wird. Im Gegenteil ich finde gerade in den aufstrebenden Gebieten sollte man verstärkt diese Ereignisse stattfinden lassen. Die können das noch schätzen und der Gigantomanie wird quasi auf natürlichem Wege Einhalt geboten. Eritrea und Afghanistan ist natürlich Unsinn aber warum nicht mal Indien, Indonesien, Thailand, Osteuropa, Russland, Iran...