Auch wenn es schon etwas her ist, ist uns das Thema wohl noch gut in Erinnerung: Das Bienensterben vor allem in den USA, aber auch in Europa, bei dem ganze Bienenvölker zugrunde gehen. In den USA sind 30% aller Völker umgekommen.
Die Universität von Illinois hat nun eine Erklärung für die massiven Verluste gefunden: "Forscher aus Illinois erklärten, das mysteriöse Massensterben sei durch eine Störung der Proteinherstellung ausgelöst worden.
Die Folge ist: Ohne ausreichende Proteine werden die Bienen anfälliger für Krankheiten, da sie nicht mehr auf Pestizide, Pilzerkrankungen, Bakterien oder eine Mangelernährung reagieren würden."
Ausgelöst wird die Störung durch einen Virus, der von - tadaaaaa - der Varroa-Milbe übertragen wird. Diese schädigt also nicht nur durch direkten parasitären Befall, sondern infiziert die Bienen auch gleich noch mit einem gefährlichen Virus.
Wikipedia meint dazu: "Allerdings ist das besagte Massensterben in den USA nicht eindeutig auf Varroabefall zurückzuführen. (...) Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Varroamilbe häufig im Herbst-/Winterhalbjahr für das Sterben von Bienenvölkern verantwortlich ist. Meist kommen jedoch Faktoren hinzu, die diese Gefahr potenzieren. Einige Wissenschaftler sprechen deshalb von der "Formel: Bienensterben = Varroa + x"."
Daran schliesst sich die Frage an, woher die plötzliche Anfälligkeit von Bienen gegen die Milbe kommt. Schliesslich dürfte die Milbe entwicklungsgeschichtlich nicht viel jünger als die Biene sein.
Überzüchtung?
Haltungsfehler, d.h. zuviele Völker auf zu geringem Raum, was die Übertragung fördert?
Andere Umwelteinflüsse, die die Anfälligkeit erhöhen? z.B. Monokulturen, die das Nahrungsspektrum der Bienen einengen und evtl. die Bildung von Abwehrstoffen behindern.
Vermutlich kommt da vieles zusammen, wie der Autor in Wikipedia vermutet. Das Puzzle für die Wissenschaftler hat gerade erst begonnen.
Wikipedia dazu: "Hinzu kommt, dass die Imker in Europa aufgrund der industrialisierten Landwirtschaft mit ihren großflächigen Monokulturen zum "Wandern" mit den Völkern gezwungen sind. Dieser Umstand trägt zusätzlich zu einer weiträumigen Verbreitung des Parasiten bei."
Außerdem sind "westliche Bienen" generell anfälliger als ihre Genossen aus Fernost, wo die Milbe schon seit längerer Zeit heimisch ist.