Traditionsreiche Wüsten-Rallye erstmals abgesagt
Die berühmte Rallye Dakar ist erstmals aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Dies sagte der Sportchef der öffentlich-rechtlichen französischen Senderkette France Télévisions.
Es sei ein «harter Schlag» für die Wüsten-Rallye, die seit 1979 jedes Jahr stattgefunden hatte, sagte Sportchef Daniel Bilalian dem Sender Europe 1. Aber «wenn auch nur das Geringste passieren würde», verlören die Veranstalter ihre Glaubwürdigkeit.
Die früher als Paris-Dakar bekannte Rallye hätte eigentlich am Samstag in Lissabon starten sollen. Weil sie neun Tage lang durch Mauretanien geführt hätte, bevor sie am 20. Januar in Senegals Hauptstadt Dakar enden sollte, hatte die französische Regierung am Donnerstag dringend davon abgeraten: Die Reisewarnung für Mauretanien gelte auch für Teilnehmer der Rallye.
Aussenminister Bernard Kouchner warnte davor, dass das nordwestafrikanische Land «gefährlich» sei. Die Region sei unsicher und von Ablegern der Terrororganisation El Kaida durchdrungen.
An Weihnachten waren vier französische Urlauber in Mauretanien erschossen worden. Die mauretanische Regierung schreibt die Tat Anhängern der nordafrikanischen Gruppe El Kaida im islamischen Maghreb zu.
Im Prinzip wars nur eine Frage der Zeit. Die Ralley ist praktisch nicht schützbar und wer will schon verantwortlich dafür sein, wenn Autos gestoppt und die Insassen massakriert werden.
Das ist nicht nur das Ende der Tour in diesem Jahr sondern generell.