Schwerer Beschuss aus den eigenen Reihen: Ex-Wirtschaftsminister Clement warnt offen vor einer Wahl der SPD in Hessen. Spitzenkandidatin Ypsilanti stelle eine Gefahr dar für die "industrielle Substanz".
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Ein Hermann Scheer in Ypsilantis Schattenkabinett ist doch eine klare Ansage: Deindustrialisierung und gnadenlose Klientelpolitik. Das hat Clement schon korrekt erkannt. Wenn der Länderfinanzausgleich und die restlichen Umlagesysteme nicht wären, würde ich den Hessen das Experiment ja gönnen.
Die SPD, die nach dem Godesberger Programm versucht hat auf zwei Hochzeiten zu tanzen, merkt endlich , dass das nicht geht.
Entweder Freie Marktwirtschaft oder demokratischer Sozialismus, also entweder BRD oder DDR.
Ich war also damals recht, als ich total abgeschaltet habe, als die Sozialdemokraten 1959 ihre Gesinnung wie das Unterhemd gewechselt haben um Stimmen zu fangen.
Herbert Wehner hat damals ausgeschaut, als haette er eine Zitrone verschluckt nach der Annahme Godesberger Programms. Ich habe das TV Bild noch heute in Erinnerung.
Nun, die SPD hat sich praktisch schon gesplittet.
Demokratischer Sozialismus unter Lafontaine.
Die Marktwirtschaft in die CDU/CSU, die auch ihren linken Fluegel verliert an Lafontaine.
Dann, endlich, wenn das geschafft ist, haben die Deutschen eine echte Wahl.
Und sie kommen endlich aus diesem sozialen Marktwirtschaft Traum heraus, nicht den von Ludwig Ehrhardt, der durchaus logisch war fuer die Aufhol (hyperwachstum) Zeit bis etwa Mitte 70, sondern das Traumgebilde, das sich die Deutschen aus Ehrhardt's Idee zusammengebastelt haben.
Falls die Deutschen das schnell schaffen, dann helfen sie uns Amerikanern die far left zu entsorgen, was auch nciht einfach sein wird.
Dann ist wohl nicht unbedingt Friede, Freude, Eeierkuchen, aber es gibt klare Richtungsvektoren.
Spock schrieb am 19.01.2008 19:14
Was findest du an Frau Y denn politisch so toll, dass du derart engagiert in die Bresche springst?
Besser als Koch ist sie. Ist natürlich keine große Kunst.
Wenn man bedenkt, auf wessen Gehaltsliste Wolle heute steht*, werden seine Anwürfe natürlich nachvollziehbar.
Innerparteiliche Meinungsverschiedenheiten und Richtungskämpfe sind absolut okay, aber im Wahlkampfendspurt so eine Nummer zu bringen ist wirklich unter aller Kanone. Naja, den Clement mag eh keiner, vielleicht nutzt es der Hessen-SPD sogar.
*)stand er früher natürlich auch, aber jetzt ist es offiziell.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Innerparteiliche Meinungsverschiedenheiten und Richtungskämpfe sind absolut okay, aber im Wahlkampfendspurt so eine Nummer zu bringen ist wirklich unter aller Kanone.
Wenn es ihm nicht nur um akademische Diskussionen geht, sondern darum, eine von ihm als gefährlich erachtete Politik Ypsilantis und ihrem Windrad schlagenden Scheer tatsächlich zu verhindern, dann kann er das doch nur im Wahlkampf, oder?
SteffenHuber schrieb am 19.01.2008 18:20
Ein Hermann Scheer in Ypsilantis Schattenkabinett ist doch eine klare Ansage: Deindustrialisierung und gnadenlose Klientelpolitik. Das hat Clement schon korrekt erkannt. Wenn der Länderfinanzausgleich und die restlichen Umlagesysteme nicht wären, würde ich den Hessen das Experiment ja gönnen.
Steffen
Schade, daß Morgenthau nicht mehr lebt. Der wüde wunderbar in dieses rot/rot/grüne Szenario passen.
SteffenHuber schrieb am 19.01.2008 18:20
Ein Hermann Scheer in Ypsilantis Schattenkabinett ist doch eine klare Ansage: Deindustrialisierung und gnadenlose Klientelpolitik. Das hat Clement schon korrekt erkannt. Wenn der Länderfinanzausgleich und die restlichen Umlagesysteme nicht wären, würde ich den Hessen das Experiment ja gönnen.
Steffen
Schade, daß Morgenthau nicht mehr lebt. Der wüde wunderbar in dieses rot/rot/grüne Szenario passen.
Schade, dass FDR zu frueh gestorben ist, denn dann waere es durchaus moeglich gewesen, dass die Deutschen mit dem Morgenthau Plan beglueckt worden werden.
Der Grund fuer den eventuell Marshall Plan, der eigentlich Truman Plan heissen sollte, ist schlicht, dass Truman, der drei Wochen vor der deutschen Kapitulation Praesident wurde, recht ploetzlich, denn Roosevelt ist unerwartet an einem Nachmittag gestorben, den Plan schlicht unanstaendig gefunden hat.
Naja, wissen Sie, Gerd, zu Zeiten von FDR -> Truman war die Sache mit Morgenthau gerade nicht opportun. Die Leute hatten Hunger und waren nicht verlegen, von CARE Gebrauch zu machen. Heutzutage ist jeder (JEDER, damit das mal klar ist) in Deutschland satt, da haben Morgenthau-Pläne was ungeheuer Attraktives; von wegen Rettung des Weltklimas und Kampf den Heuschrecken und was dergleichen Blödsinnigkeiten mehr sind, die sich mit einem vollen Bauch trefflich als cool-modern darstellen lassen.
dewo schrieb am 19.01.2008 16:39
Naja, wissen Sie, Gerd, zu Zeiten von FDR -> Truman war die Sache mit Morgenthau gerade nicht opportun. Die Leute hatten Hunger und waren nicht verlegen, von CARE Gebrauch zu machen. Heutzutage ist jeder (JEDER, damit das mal klar ist) in Deutschland satt, da haben Morgenthau-Pläne was ungeheuer Attraktives; von wegen Rettung des Weltklimas und Kampf den Heuschrecken und was dergleichen Blödsinnigkeiten mehr sind, die sich mit einem vollen Bauch trefflich als cool-modern darstellen lassen.
Dewo, und ich benutze das "Sie" mit Respekt, das Sie bevorzugen, Sie haben eine frappierende Insight in jene Zeit.
Geschichte gelesen, und Revisionsgeschichte vermieden?
Habe ich richtig getippt? .
Immerhin sind Sie um die sagen wir mal 10 bis 15 Jahre juenger als ich mit 74.
Innerparteiliche Meinungsverschiedenheiten und Richtungskämpfe sind absolut okay, aber im Wahlkampfendspurt so eine Nummer zu bringen ist wirklich unter aller Kanone.
Wenn es ihm nicht nur um akademische Diskussionen geht, sondern darum, eine von ihm als gefährlich erachtete Politik Ypsilantis und ihrem Windrad schlagenden Scheer tatsächlich zu verhindern, dann kann er das doch nur im Wahlkampf, oder?
Aber der eigenen Partei so extrem, oeffentlich und mitten im Wahlkampf in den Ruecken zu fallen, ist schon derbe hinterhaeltig. Er haette mindestens Naegel mit Koepfen machen und aus der Partei austreten oder in eine andere wechseln sollen.
F-W schrieb am 19.01.2008 19:44
Wenn es ihm nicht nur um akademische Diskussionen geht, sondern darum, eine von ihm als gefährlich erachtete Politik Ypsilantis und ihrem Windrad schlagenden Scheer tatsächlich zu verhindern, dann kann er das doch nur im Wahlkampf, oder?
FW
Der RWE-Mann Clement erachtet die angestrebte Politik Ypsilantis als gefährlich für seinen Herren und demzufolge als gefährlich für den eigenen Geldbeutel.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain