Der Transrapid in Bayern vom Münchner HBF zum Flughafen, der mit einer der legendärsten Stotter-Reden Stoibers angekündigt wurde scheitert daran, dass die Kosten sich voraussichtlich von 1,9 Mrd. auf 3,4 Mrd. € erhöhen sollten. Tiefensee hat zusätzliche Gelder des Bundes verweigert und somit ist das Projekt an der Finanzierung gescheitert.
Ein Sieg der Vernunft oder ein Verlust für diese Exporttechnologie?
Oder vielleicht beides?
Wie wichtig ist eigentlich ein kommerzieller Einsatz im Inland für den Exporterfolg einer Technologie - hat der Transrapid auch ohne die Münchner Trasse eine Chance?
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Mirk, eine Frage zu dem Urheber Deines Zitates in Deiner Signatur, Johannes Agnoli:
Warum erwähnst Du bei ihm nicht, dass er Mitglied der SS und faschistischer Organisatione war?
Agnoli hat aus seiner Mitgliedschaft nie einen Hehl gemacht und übte Selbstkritik. Im weiteren Verlauf seines Lebens setzte er sich für die Verwirklichung der Demokratie ein. Agnoli war 20, als der Krieg zu Ende war. Angenommen, ich würde ein Zitat von Grass in meiner Signatur verwenden, sollte ich dann auch darauf hinweisen, dass er Mitgkied der Waffen-SS war?
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Mirk, eine Frage zu dem Urheber Deines Zitates in Deiner Signatur, Johannes Agnoli:
Warum erwähnst Du bei ihm nicht, dass er Mitglied der SS und faschistischer Organisatione war?
Agnoli hat aus seiner Mitgliedschaft nie einen Hehl gemacht und übte Selbstkritik. Im weiteren Verlauf seines Lebens setzte er sich für die Verwirklichung der Demokratie ein. Agnoli war 20, als der Krieg zu Ende war. Angenommen, ich würde ein Zitat von Grass in meiner Signatur verwenden, sollte ich dann auch darauf hinweisen, dass er Mitgkied der Waffen-SS war?
Du hast doch versucht, den Dalai Lama damit zu diffamieren, dass er Faschisten die Hand geschüttelt hat.
Soll er jetzt auch Selbstkritik üben?
Kodo schrieb am 27.03.2008 18:31
Soll er jetzt auch Selbstkritik üben?
Weiß ja nicht, ob Selbstkritik einem Gottkönig gut zu Gesichte steht.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Lexx schrieb am 27.03.2008 17:23
Tiefensee hat zusätzliche Gelder des Bundes verweigert ...
... und Beckstein zusätzliche Gelder Bayerns.
FW
Die CSU will halt ihre absolute Mehrheit nicht verlieren.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Ich bin nun weder Transrapid-Verächter noch -Verfechter, aber wenn man sich anschaut, auf welchen Strecken bisher ein Transrapid geplant war - Hamburg-Berlin, Metrorapid im Ruhrgebiet und als Flughafen-Zubringer in München - wird man doch das Gefühl nicht los, dass man mit Absicht den Transrapid dort bauen wollte, wo er seine Stärken nicht ausspielen kann.
bedeutend höhere Kurvengeschwindigkeiten und/oder kleinere Kurvenradien als Rad-Schiene
Die größte Schwäche sind sicherlich die höheren Fahrtwegkosten (sofern man sich nicht unter Ausnutzung der o.g. Stärken ein paar Tunnel und Brücken sparen kann). Die Inkompatibilität zum Rest des Schienennetzes halte ich für verschmerzbar, denn die ICE-Schnellbahntrassen sind auch quasi-exklusiv.
Letztlich ist der Transrapid aber wie alle schienengebundenen Systeme der Straße weit unterlegen - in allen Bereichen. Von daher weine ich ihm keine Träne nach. Wenn wir dann morgen noch den ICE-Irrsinn stoppen könnten...
Nun, eines muss man dem Beckstein zu Gute halten: Er hat bei der "Stabübergabe" sehr deutlich gesagt, dass der Transrapid für 1,85 Mrd € gebaut wird oder garnicht. Dann jetzt eben garnicht.
Steffen, erklär mal einem notorischen Autofahrer das mit dem "ICE-Irrsinn" bitte.
Steffen: "Die Inkompatibilität zum Rest des Schienennetzes halte ich für verschmerzbar, denn die ICE-Schnellbahntrassen sind auch quasi-exklusiv. "
Das ist zu kurz gedacht: Zwar kann der "normale" Schienenverkehr weder die ICE-Strecken noch eine Transrapidstrecke befahren. Allerdings kann der ICE sehrwohl das normale Schienennetz befahren, der Transrapid nicht. Das ist ein Vorteil des ICE.
Und deswegen sagen die Experten ja auch, dass der Transrapid eher etwas für Regionen ist, die noch nicht umfassend mit normaler Eisenbahn erschlossen sind, etwa China oder der Nahe Osten.
Lexx schrieb am 27.03.2008 21:54
Steffen: "Die Inkompatibilität zum Rest des Schienennetzes halte ich für verschmerzbar, denn die ICE-Schnellbahntrassen sind auch quasi-exklusiv. "
Das ist zu kurz gedacht: Zwar kann der "normale" Schienenverkehr weder die ICE-Strecken noch eine Transrapidstrecke befahren. Allerdings kann der ICE sehrwohl das normale Schienennetz befahren, der Transrapid nicht. Das ist ein Vorteil des ICE.
Natürlich ist das ein (kleiner) Vorteil, aber nicht in dem (üblichen) Fall, dass Neubaustrecke gegen Neubaustrecke steht.
Wie dem auch sei, ICE gegen Transrapid ist ein sehr schlechtes Konzept gegen ein schlechtes Konzept. Schiene ist tot weil viel zu unflexibel. Das wird aber noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis unsere Politiker und ihre Wähler das kapieren.
Ein ICE auf einer "normalen" Strecke ist ein stinknormaler Zug mit Namen ICE, die bauspezifischen Vorteile kann er auf eine normale Strecke nicht mitnehmen. So ist das ICE-Streckennetz trotz gleicher Spurweite faktisch inkompatibel zum normalen Streckennetz.
Vorhin merkte ein "Experte" im ZDF an, dass das Transrapid-System im Grunde innovationsfeindlich sei durch die Verlagerung des Antriebs in die Trasse.
Einer Strasse ist es egal, ob ein Auto Bj. 1950 oder 2008 auf ihr rollt. Für die Schiene gilt im Prinzip das gleiche. Beim Transrapid müsste bei Innovationen jedoch das gesamte Streckennetz angepasst oder umgebaut werden, was nicht bezahlbar ist. Beim schwebenden Material ist ausser ein bisschen Aerodynamik und Innenraumkomfort nicht mehr viel drin mit Innovationen. Der Transrapid konserviert also den Status Quo der technischen Entwicklung zum Zeitpunkt seiner Erbauung. Baut man mehrere Transrapidstrecken in grösserem zeitlichen Abstand, sind sie wegen des inzwischen eingetretenen technischen Fortschritts nicht mehr untereinander kompatibel. Klingt beim ersten Hinhören plausibel.