WRL007 schrieb am 12.05.2008 01:01
"die laufenden Kosten meines Fahrzeugs für ein Jahr pendeln liegen bei um die 1000 EUR."
Wenn Du von den laufenden Kosten sprichst - was ist denn da eingeschlossen? Auch die Abschreibung?
Nein, nur Sprit, Steuer, Versicherung und Verschleissteile, letztere drei anteilig zur Gesamtfahrleistung.
Solche Rechnungen sind ja immer willkürlich, weil man beliebig viel rein- und auch rausrechnen kann. Bei mir ist das Auto "gesetzt" als absolute Notwendigkeit, und die Pendel-km-Leistung ist nur marginal wertvernichtend.
Eine Gesamtvergleichsrechnung ist extrem schwierig, da zu viele schwer quantifizierbare Faktoren wie Komfort, Zeit und Flexibilität eine Rolle spielen. Und manche müssen auch noch reichlich Strafzettel in ihre Kostenrechnung einbeziehen ;-)
Lexx schrieb am 12.05.2008 15:12
Steffen: "Was sollen denn 35 ct/km sein?"
Die typischen Kilometerkosten eines typischen Autos, mit dem man typischerweise zur Arbeit fährt.
Ach so. Ich war der Meinung, Du wolltest mit
"Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass man mit einer Monatskarte gegen die Pendlerpauschale gerechnet durchaus ne Menge sparen kann"
sagen, dass Du die Pendlerpauschale als Basis meinst.
Steffen
Es ging darum, ob die 14¢ für den ÖPNV eher an den 0¢ (bzw. 3-4¢) des Fahrrades oder an den 35¢ des Autos dran sind, weil ich sie mit meinem "ähnliches" in diese Nähe des Fahrrades gerückt habe, womit Werhamster nicht einverstanden war. Die Pendlerpauschale sollte man dabei natürlich im Hinterkopf haben.
Aha, und 50.000 Autos täglich über die Rheinbrücke nennst Du Individualverkehr ?
Wo waren denn Startpunkt und Ziel der 50.000? Alle praktisch an Bahnstationen? Was war im Kofferraum? Jeweils nur eine schmale Aktentasche oder vielleicht Einkäufe, Spezialausrüstung? Was war Zweck der Fahrt und wer saß im Auto? War in vielen Fällen eventuell eine möglichst schneller Transport von A nach B besonders wichtig? Viele Transportaufgaben sind nunmal mit Bussen und Bahnen schlicht undenkbar. Das geht vom banalen Pizzadienst über den mobilen Altenpfleger bis zum Großeinkauf für die Familie.
Meine Argumentation ist wohl weniger hirnrissig als die deine engstirnig.
Davon abgesehen geht mir die Leier mit dem Motivieren auf die Nerven, weil es eine dumme hohle Phrase ist. Macht die Bahnen endlich:
- Schneller, so dass die Fahrzeit auch im Regionalverkehr nicht den Vorteil des ICE wieder auffrisst
- Sauber, pünktlich und serviceorientiert (d.h. u.a. sinnvolle Fahrpläne)
Dann sind auch die potenziellen Fahrgäste motiviert einzusteigen.
"Wo waren denn Startpunkt und Ziel der 50.000? Alle praktisch an Bahnstationen? Was war im Kofferraum? Jeweils nur eine schmale Aktentasche oder vielleicht Einkäufe, Spezialausrüstung? Was war Zweck der Fahrt und wer saß im Auto? War in vielen Fällen eventuell eine möglichst schneller Transport von A nach B besonders wichtig? Viele Transportaufgaben sind nunmal mit Bussen und Bahnen schlicht undenkbar. Das geht vom banalen Pizzadienst über den mobilen Altenpfleger bis zum Großeinkauf für die Familie."
Das ist Bullshit. Davon fahren 20.000 morgends in die eine Richtung und die gleichen 20.000 abends in die Andere. Und die haben alle nur eine Aktentasche. Wenn überhaupt. Wüsste jedenfalls nicht, dass es morgends um acht nennenswert Bedarf für kalte Pizza von der anderen Rheinseite gäbe.
"Meine Argumentation ist wohl weniger hirnrissig als die deine engstirnig."
Ich würde sagen, Deine geht an den Realitäten schlicht vorbei.
"Davon abgesehen geht mir die Leier mit dem Motivieren auf die Nerven, weil es eine dumme hohle Phrase ist. Macht die Bahnen endlich:
- Schneller, so dass die Fahrzeit auch im Regionalverkehr nicht den Vorteil des ICE wieder auffrisst
- Sauber, pünktlich und serviceorientiert (d.h. u.a. sinnvolle Fahrpläne)
Dann sind auch die potenziellen Fahrgäste motiviert einzusteigen."
Wie Du im letzten Satz schon geschrieben hast, da geht es genau darum-> Motivation.
Das ist Bullshit. Davon fahren 20.000 morgends in die eine Richtung und die gleichen 20.000 abends in die Andere.
Wenn von deinen 20.000 die Hälfte, also 10.000, ohne nennenswerte Einschränkung die Bahn nehmen würden, was schon mehr als optimistisch ist, blieben immer noch 40.000 Fahrzeuge, die den Rhein nach deiner Verkehrsplanung durchschwimmen müssten.
Dieses Bahn-Motivationsgefasel ist genau aus dem Grunde hohl. Wir habens in Deutschland ja nicht mehr so dicke, dass aus Lust und Laune Straßen und Brücken in die Gegend gestellt werden. Die realisierten Projekte sind in aller Regel Beseitigung schlimmer Nadelöhre.
Und nochmal: Ich bin für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Ich gebe der Partei bei der Kommunalwahl meine Stimme, die hier vernünftige Ausbaukonzepte vorlegt. Aber nicht auf Kosten des Straßenverkehrs.
[QUOTE][b][i]Lexx schrieb am 12.05.2008 15:12[/b][/i]
[b]Werhamster:[/b]
[i]"Na, siehste, da haste deine urspruengliche Aussage (...) ...nun selbst korrigiert. "[/i]
Ganz falsch war sie allerdings auch nicht.
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Doch. Deine Aussage, das Rad wuerde genau null Cent kosten, ist voellig falsch, da Anschaffung, Wartung, Verschleisz(teilaustausch), usw. (und wenn man pingelig ist, sogar zusaetzliches Futter und Wasser (vergl. Sprit)) eben was kosten.
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Zum anderen ist es OT.
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Jain - es ging ums Radeln bezueglich des Arbeitswegs als Alternative - auch zeitlich - und da sind manche Zeiten auf manchen Wegen eben nur realisierbar, wenn die Radler bekloppt fahren.
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Aus meiner Erfahrung nur soviel:
Zwischen Radfahrern und Autofahrern gibt es häufig Missverständnisse. Die Autofahrer regen sich über die Radfahrer auf, die den Radweg nicht benutzen. Die ihrerseits ärgern sich darüber, wenn die Autofahrer das auch artikulieren (durch Hupen oder ähnliches)
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Du schilderst da Radler, die hirnlos fahren und Autofahrer, die darauf mit der Hupe aufmerksam machen. Da ist kein Missverstaendnis.
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und dabei ignorieren, dass Rennräder garnicht gefedert sind und der Radweg baulich so schlecht ist, dass seine Benutzung, Komfort, Gesundheit und Fahrsicherheit des Radfahrers gefährdet
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Wenn der Radweg baulich schlecht ist (angeblich, da sich die meisten Rennradler schon ueber Kruemel aufregen), dann faehrt man entweder entsprechend angepasst an die Gegebenheiten oder kauft sich ein vernuenftiges Rad.
Das Verhalten, was du da schilderst, und die Rechtfertigung dazu kann man vergleichen mit einem Autofahrer, der sich mit seinem tiefergelegten Golf o.ae. an Schlagloechern und Kopfsteinpflaster stoert und statt der Strasze halt mal die schoenere Fuszgaengerzone benutzt und notfalls auch mal ein paar Fuszgaenger vor sich her schiebt.
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Im Prinzip ähnlich, wenn auch nicht so sehr rechtfertigungswürdig ist der Umstand, dass auf Gehweg-Radwegen oft nicht so schnell gefahren werden kann wie auf der Straße.
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Dann faehrt man halt langsamer - siehe oben.
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Dabei machen sich wiederum die Rennradfahrer oft nicht klar, was für ein Hindernis sie für die Autofahrer darstellen.
[/quote]
Doch, das wissen manche schon sehr gut. Das merkt man spaetestens dann, wenn sie sich umdrehen, grinsen und sich dann erst recht breit machen bzw. bei mehreren nebeneinander fahren.
[quote]
So entsteht dann eine vorurteilsbehaftete, misstrauische Beziehung, die weitere Missverständnisse und Unstimmigkeiten nach sich zieht.
[/QUOTE]
So entsteht eher Hass auf Typen, die man mit den Draengel- und Blockieraffen auf der Autobahn vergleichen kann.
Werhamster:
Ich könnte mich in meiner Antwort auf den ersten Absatz nur widerholen, weil du keine neuen Argumente gebracht hast, um meiner Erklärung zu widersprechen.
Lexx schrieb am 14.05.2008 00:28 Werhamster:
Ich könnte mich in meiner Antwort auf den ersten Absatz nur widerholen, weil du keine neuen Argumente gebracht hast, um meiner Erklärung zu widersprechen.
Ich habe nur anfangs deinen Irrtuemern (Rad = genau 0 Cent ... Bus/Bahn = aehnlich 0 Cent) widersprochen.
Zuletzt hattest du deinen Rad-Irrtum selbst korrigiert (von "Rad genau null Cent" auf "Rad 3-4 Cent") - dem habe ich nicht widersprochen, sondern es sogar begrueszt - und deshalb brauchte ich auch keine "neuen Argumente".
Btw, ich kann das Gezicke eh nicht so ganz nachvollziehen.
Rad kostet.
Bus kostet.
Bahn kostet.
Selbst, wenn du als Student vielleicht Zuschuesse bekommst (?) oder Mama und Oma bezahlen, gibts nix umsonst.
Und wenn du als Student genug Zeit hast, Wartung&Co zu erlernen und auszufuehren, gilt das nicht fuer andere Leute.
Usw.
Mit deinem Denkfehler bist du aber andererseits auch nicht allein. Wenn ich mal ueber die Kosten fuers Auto stoehne, gibts auch immer wieder mal welche, die meinen, ich solls halt stehen lassen, dann kostets ja nix...
Ich kann zwar kaum noch nachvollziehen, worüber in diesem grässlichen Zitatewust zwischen Lexx und Hamster debattiert wurde. Aus dem Bauch heraus sieht es aber für mich so aus, als hätte der Hamster Recht.
Spock schrieb am 14.05.2008 14:24
Ich kann zwar kaum noch nachvollziehen, worüber in diesem grässlichen Zitatewust zwischen Lexx und Hamster debattiert wurde. Aus dem Bauch heraus sieht es aber für mich so aus, als hätte der Hamster Recht.