Gesine Schwan ist eine honorige Kandidatin, eloquent, durchaus überparteilich, eine Frau.
Da die CSU in Bayern schwächelt ist die Mehrheit in der Bundesversammlung (BR + BT) vielleicht bald dahin.
Gute Gründe für die SPD, Köhler links liegen zu lassen und auf eine eigene Kandidatin zu setzen?
Zumindest in den Medien wird es so dargestellt, dass zuerst die politisch B Mannschaft der Sozialdemokraten Schwan insSpiel brachte. Nun scheint auch Beck auf den Zug aufzuspringen. Beck sagt sich wohl, lieber mit Schwan etwas Kontur als mit Köhlers durchwinken der Union den Kandidaten geschenkt.
Die Sache hat nur einen Haken; Schwan ist von einer Mehrheit noch weiter entfernt. Höchstens mit allen Links- und Rechtsaussen käme sie auf eine fragwürdige Mehrheit, die mehr Makel als Sieg der Vernunft wäre. Da Köhler sowohl im Volk als auch in der Politik, sprich bei den Abgeordneten beliebt ist wird es vielleicht eine ganze Reihe Umfaller bei Grünen und Sozialdemokraten geben.
So wird die SPD wieder zu einem neuerlichen Fehler getrieben; statt Köhler für sich mit zu vereinnahmen und dessen Beliebtheit zu nutzen setzt sie auf einen aussichtslosen Alternativkandidaten und darf einmal mehr eine Wahl verlieren.
Die Faszination am Untergang ist in der SPD also ungebrochen.
Wieso muss in der Politik immer alles so wahltaktisch ablaufen? (ist ne rhetorische Frage)
Köhler ist der amtierende Präsident und er macht seine Sache offensichtlich gut, sonst wäre er nicht so beliebt. Also soll er doch die zweite Amtszeit einfach machen. Die Schwan kann danach immernoch ran.
Aber da kommt dann schon wieder die Wahltaktik in's Spiel.....wer weiß, ob die SPD 2013 in der Lage ist, einen eigenen Kandidaten durchzubringen? Und dann ginge die Schwan leer aus - wie schade, nach der gescheiterten EU-Präsi-Kandidatur und der gescheiterten Bundespräsi-Kandidatur. Da sägt man doch lieber diesen Köhler ab, der hat ja schließlich schonmal.
Warum bin ich heute so sarkastisch? (ist auch ne rethorische Frage)
Gelöschtes Mitglied
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21.05.2008 09:34
#3SPD bringt bei P-Wahl Gesine Schwan ins Gespräch