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Dieses Thema hat 47 Antworten
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Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

20.11.2008 08:07
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten
Regierungsberater wechselt zu Finanzdienstleister: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ruerup100.html

"Man spricht von „Drehtüreffekt“, wenn ein Politiker, Manager oder ein Wissenschaftler als späterer Berater oder Mitarbeiter eines Unternehmens die Früchte erntet, die er oder sie in der aktiven Zeit gesät hat. Professor Rürup hat - mit seiner vom Staat verliehenen Funktion als Vorsitzender des Sachverständigenrats im Rücken - die Bundesregierung in vielfältiger Weise beraten, herausragend als Vorsitzender der so genannten Rürup-Kommission. In dieser Kommission wurden die Weichen gestellt für die Privatisierung der Altersvorsorge. Rürup hat die ganze Zeit nebenher davon profitiert - durch Beratung der Profiteure der Privatisierung, durch Vorträge und Gutachten. Siehe Anlage 1. Jetzt wechselt er auch offiziell das Lager und wird zum Chefökonomen eines Unternehmens, das von der Privatisierung der Altersvorsorge unermesslich profitiert hat. Auf Kosten von uns allen, auf Kosten von uns Steuerzahlern, die für die Zulagen und Steuervergünstigungen von Riester-Rente und Rürup-Rente aufkommen müssen. Mit Anstand hat dies alles nichts mehr zu tun. Die vielen inzwischen gängigen Drehtüreffekte sind Zeichen des Verrottens unserer Demokratie.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=3603#more-3603"

Es ist so peinlich.
Spock Offline



Beiträge: 2.377

20.11.2008 08:15
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten

Zitat:

Es ist so peinlich.




In der Tat. Setz dich doch endlich auf deinen Hintern, schalte Google aus, konzertiere die Aktivität der verbliebenen Hirnzellen und mach was aus Dir. Dann brauchst du nicht mehr dunkelgrün vor Neid auf den Rest der Welt gucken, wo jeder sieht, wie er sein Leben einrichtet. Und hast auch keine Zeit mehr für solchen Schwachsinn wie Nachdenkseiten.

(Damit kann das wohl in die Gruft.)

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

20.11.2008 09:04
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten
Thema verfehlt. Rürup war vorher selbständiger Berater und Rürup ist weiter selbständiger Berater. Als Selbständiger darf er ohnehin nicht nur für einen Auftraggeber tätig sein, weil der Staat ja sonst für ihn als Schein-Selbständigen Sozialversicherungsbeiträge zahlen müsste.

Davon abgesehen, klingt in dem Kommentar durch, daß Riester- und Rürup-Rente irgendwas Schlechtes wären. Das Gegenteil ist aber der Fall.

Die implizierte Forderung, daß wer einmal die Regierung beraten habe, nie wieder jemand anderen beraten dürfe, ist unermesslich dämlich, naiv und absurd.

rw
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

20.11.2008 09:22
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten
Redwolf:
"Die implizierte Forderung, daß wer einmal die Regierung beraten habe, nie wieder jemand anderen beraten dürfe, ist unermesslich dämlich, naiv und absurd."

DP Offline



Beiträge: 5.248

20.11.2008 12:08
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 20.11.2008 08:07
Auf Kosten von uns allen, auf Kosten von uns Steuerzahlern, die für die Zulagen und Steuervergünstigungen von Riester-Rente und Rürup-Rente aufkommen müssen.




Wer diesen Vorwurf erhebt sollte mindestens schon mal ein paar Euro Steuern gezahlt haben. Das macht es nicht sinnvoller aber vielleicht etwas weniger peinlich.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

20.11.2008 15:58
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten
Anonymer User schrieb am 20.11.2008 08:07

> Mit Anstand hat dies alles nichts mehr zu tun. Die vielen inzwischen gängigen Drehtüreffekte sind Zeichen des Verrottens unserer Demokratie.

Kohl, Schroeder, Ruerup - nichts Neues also.

Anstand?! Zumindest war er nur Berater und kein Politiker - insofern sind die verantwortlich, die sich beraten lassen und entschieden haben.

wh
kater_5 Offline

Besucher

Beiträge: 1.018

20.11.2008 19:58
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten
"Davon abgesehen, klingt in dem Kommentar durch, daß Riester- und Rürup-Rente irgendwas Schlechtes wären. Das Gegenteil ist aber der Fall. "

Das kann man höchstens aus Sicht der Versicherer so sehen.

"Wer diesen Vorwurf erhebt sollte mindestens schon mal ein paar Euro Steuern gezahlt haben."

Ok, dass erhebe ich ihn hiermit, und Du kannst Dich da jetzt konstruktiv mit auseinandersetzen.

Wenn man mal die Gebühren der Riesterverträge ansieht, wird feststellen, dass die ziemlich genau die Steuervorteile abschöpfen.

Gruss
Kater
Spock Offline



Beiträge: 2.377

20.11.2008 20:18
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten
Ich bin kein großer Fan von Riester und Rürup (-rente), andererseist wüsste ich nicht, wie der Staat den Einstieg in die private aber steuerlich begünstigte Rente grundsätzlich anders hätte gestalten sollen.

Gebühren? Ach und die klassische Lebens- oder Rentenversicherung ist gebührenfrei, oder wie?

Außerdem bist du, Kater, es doch immer, der gegen einfache, aber niedrigere Steuern ist mit weniger Absetzungsmöglichkeiten aber mehr Entscheidungsfreiheiten für den Bürger.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

20.11.2008 22:47
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten
"Gebühren? Ach und die klassische Lebens- oder Rentenversicherung ist gebührenfrei, oder wie?"

Ähem, die ist so ziemlich genauso beschissen. Sowas würde ich ja auch nie abschliessen. Aber deswegen muss man sie ja nicht auch noch fördern. Wobei ich zugebe, dass man mit dem Zwang zur Offenlegung der Gebühren immerhin einen Schritt in die richtige Richtung getan hat.

"Außerdem bist du, Kater, es doch immer, der gegen einfache, aber niedrigere Steuern ist mit weniger Absetzungsmöglichkeiten aber mehr Entscheidungsfreiheiten für den Bürger. "

Tja und ich frage mich jetzt zum wiederholten Male, ob Du meine Beiträge nicht richtig liest, nicht richtig verstehst, ich mich so unklar ausdrücke oder ich schlicht bei Dir in einer Schublade bin, dass Du alle meine Beiträge so verstehst, wie es Dein Schubladendenken vorsieht.

Ich vermute ja, es ist das letztere.

Gruss
Kater
MartiS2 Online



Beiträge: 7.146

21.11.2008 07:11
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten

Zitat:

kater_5 schrieb am 20.11.2008 19:58
Wenn man mal die Gebühren der Riesterverträge ansieht, wird feststellen, dass die ziemlich genau die Steuervorteile abschöpfen.

Gruss
Kater




Kater,

die Rendite der Rieserrente ist ja nur ein Aspekt. Die Riesterrente ist zumindest mit einer hohen Bestandssicherheit ausgestattet, die andere Anlagen nicht haben. Sie soll ja nicht als Spekulationsanlage gelten. Die garantierte Realverzinsung ist klar negativ, aber solange sie über der der staatlicher Rente liegt, ist das ok. Der einzige Nachteil ist die Limitierung auf den deutschen Wohnsitz. Das gilt aber nicht für Rürup.

Gruß, Martin

kater_5 Offline

Besucher

Beiträge: 1.018

21.11.2008 10:27
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten
Martin,

es geht mir nicht um die Rendite, es geht um die Gebühren vers. Zulagen.

Man kann wohl auf die Laufzeit gesehen die Sparverträge aus Renditesicht loccker ausklammern, bleiben also die paar Fontsverträge.

Diese haben Gebühren, die einen bestimmten Prozentsatz des angesparten Kapitals betragen, zzgl. des Ausgabeaufschlags.

Wenn dann nach 20/30 Jahren erstmal so 100.000€ angespart sind, bedeuten Gebühren in Höhe von 1% mal eben 1000 € Gebühren pro Jahr, d. h. in den letzten 10 Jahren 10.000€ Gebühren. Und da ist der Ausgabeaufschlag noch nicht mal drin.

Ein Indexfonts kostet weit weniger als die Hälfte und hat vermutlich eine bessere Performance. Und man ist flexibler.

Interessanterweise gibt es aber keine günstigen Indexfonts zum Riestern.

Gruss
Kater
MartiS2 Online



Beiträge: 7.146

21.11.2008 10:45
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten

Zitat:

kater_5 schrieb am 21.11.2008 10:27
Martin,

es geht mir nicht um die Rendite, es geht um die Gebühren vers. Zulagen.




Letztlich geht es erst mal um die Rendite, egal, wie sie sich errechnet, und ob Versicherungsgesellschaften dabei 'absahnen'.

Zitat:

Ein Indexfonts kostet weit weniger als die Hälfte und hat vermutlich eine bessere Performance. Und man ist flexibler.

Interessanterweise gibt es aber keine günstigen Indexfonts zum Riestern.

Gruss
Kater




Der Indexfont folgt dem Index. Wenn Du dir den DAX oder DOW anschaust, wie stellst Du Dir dann die Kapitalgarantie vor? Irgendwas muss da also zusätzlich gemanaged werden.

Man sollte genau unterscheiden zwischen selbst-gemanagten Anlagen und Riester/Rürup. Wenn ich meine Anlage selbst manage, dann ziehe ich bei einem Vergleich den Index-ETF dem 'normalen' Font vor, aus den von Dir genannten Gründen. das ist klar. Aber ich habe dabei keine Garantie und keinen Schutz.

Gruß, Martin

Spock Offline



Beiträge: 2.377

21.11.2008 11:01
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten

Zitat:

"Außerdem bist du, Kater, es doch immer, der gegen einfache, aber niedrigere Steuern ist mit weniger Absetzungsmöglichkeiten aber mehr Entscheidungsfreiheiten für den Bürger. "

Tja und ich frage mich jetzt zum wiederholten Male, ob Du meine Beiträge nicht richtig liest, nicht richtig verstehst, ich mich so unklar ausdrücke oder ich schlicht bei Dir in einer Schublade bin, dass Du alle meine Beiträge so verstehst, wie es Dein Schubladendenken vorsieht.




Na ich habe im Kopf, dass du bei allen Diskussionen um niedrigere Steuern mit einfacherem Steuersystem, aber auch weniger Absetzungsmöglichkeiten abgewiegelt hast, dass das nix bringt, es wichtigeres gäbe, etc. Vielleicht täusche ich mich ja.

Leider steht ja eine Steuerreform absolut nicht auf der Agenda unserer Regierung. Ich werde aber meine Schubladen gerne neu justieren, wenn es die Diskussion hergibt.

kater_5 Offline

Besucher

Beiträge: 1.018

21.11.2008 11:21
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten
"Na ich habe im Kopf, dass du bei allen Diskussionen um niedrigere Steuern mit einfacherem Steuersystem, aber auch weniger Absetzungsmöglichkeiten abgewiegelt hast, dass das nix bringt, es wichtigeres gäbe, etc."

Vielleicht habe ich mich da auch zu krass ausgedrückt. Tatsächlich bin ich durchaus für eine Vereinfachung (z. B: Abschaffung der KFZ Steuer und Umlage auf die Mineralölsteuer, was das an Paragraphen und Diskussionen sparen würde).

Allerdings setze ich im Gegensatz zu anderen keine allzugrosse Hoffnungen darin, man kommt nun mal nicht drumherum, Regeln für die Ermittlung der Gewinne bei Unternehmen, Selbstständigen oder sonswie wirtschaftlich handelnden Personen zu haben, je komplexer die Geschäfte, umso komplexer sind eben auch diese Regeln. Von daher halte ich die darin gesetzten Hoffnungen für weit überzogen.

Die Gewinn/Verlustrechnung für das Geschäft meiner Frau mache ich an einem Nachmittag, wobei der grösste Teil der Zeit für das Einsammeln und Eintragen der Quittungen/Rechnungen draufgeht. Das Eintragen der Resultate in die Steuererklärung kostet mich etwa 5 Minuten. Allerdings hat die auch keine Investitionsgüter (und ich achte drauf, dass das so bleibt) , bei denen geht es schon damit los, dass man sich überlegen muss, wie man die in so einer G+V Rechnung ansetzt. Und schon geht es los mit den Regeln. Auf einen Bierdeckel geht das jedenfalls nicht, es sei denn, man zählt eine Investition einfach als Ausgabe im Jahr der Anschaffung. Allerdings will ich das Geheule nicht erleben, was dann kommt, wenn man das umsetzen würde.

Aber in einem grossen Unternehmen ist es eben damit nicht getan, die erheben schon zur Steuerung des Unternehmens beliebig viele Daten intern, ich würde sogar annehmen, weit mehr als das Finanzamt braucht. Da ist wohl eher das US Aktienrecht die treibende Kraft, dem sich die Firmen übrigends sogar freiwillig unterwerfen.

Und letztlich bleibt auch die Steuersumme, die erhoben werden müsste, gleich, es wird da keine Verringerung geben.

damit wird es also bei punktuellen Massnahmen bleiben müssen, die zwar zweifellos sinnvoll sind, aber eben auch nicht plötzlich das grosse Wachstum bringen werden.

Gruss
Kater
Spock Offline



Beiträge: 2.377

21.11.2008 11:31
Rürup wird Chef-Ökonom von AWD Antworten

Zitat:

Allerdings hat die auch keine Investitionsgüter (und ich achte drauf, dass das so bleibt)




Hm, wie meinst du das? Nichtmal einen PC? Seit kurzem ist doch alles über 180 (?) Euro abschreibungspflichtig. Du achtest also drauf, dass deine Frau nicht investiert (Investitionsgut). Schöner konntest du nicht beschreiben, wie der Fiskus in unangemessener und schädlicher Weise unternehmerische Entscheidungen beeinflusst.

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