Nachdem die CSU bereits bei der Landtagswahl im Herbst ein historisch schlechtes Wahlergebnis einstecken mußte, bereitet die Partei jetzt ihr nächstes Wahldesaster vor - zumindest in Franken.
Der erste Schritt war das Zurücktreten des Franken Becksteins aus dem Amt des Ministerpräsidenten. Jetzt soll auch noch die Tochter von Franz-Josef Strauß, Monika Hohlmeier, die CSU-Spitzenkandidatin für Oberfranken werden - per ordre de mufti. Der oberfrankische Bezirksverband beugt sich zähneknirschend der Anweisung der Parteiführung, die Oberfranken sind natürlich empört. Ausgerechnet Hohlmeier, die nichts für ein politisches Amt qualifiziert außer die Tatsache, dass sie ein Abkömmling des viel zu spät verblichenen CSU-Oberpaten ist. Kapiert die Frau nicht, dass sie niemand will? Mit ihren ausgezeichneten Beziehungen dürfte sie doch keinerlei Schwierigkeiten haben, bei dem ein oder anderen Großkonzern einen einträglichen Vorstandsposten zugeschanzt zu bekommen. Warum muß sie unbedingt in die Politik zurück?
Ich hoffe jedenfalls, dass die CSU bei der Europawahl ihren nächsten Denkzettel erhält. Die Partei hat nämlich nichts, aber auch gar nichts aus ihrem letzten Wahlergebnis gelernt.
Anonymer User schrieb am 22.12.2008 20:20
Kapiert die Frau nicht, dass sie niemand will?
Man darf Seehofer gern unterstellen, er unterstützt den Kandidaten mit den besten Wahlchancen. Sein Credo: es brauche jetzt "Kandidaten, die Stimmen ziehen und im Wahlkampf Bierzelte füllen können, und keine Kleingeister, denen einzig die Schankkellner zuhören und die sich nur um ihren Listenplatz kümmern", erfüllt derzeit eben nur Hohlmeier.
Und ob ein Kandidat zieht oder nicht bestimmt immer noch die Partei und kein Junge Welt Forum. Dafür muss sie dann auch die Verantwortung für ein eventuell eingefahrenes schlechtes Ergebnis übernehmen.
"Und ob ein Kandidat zieht oder nicht bestimmt immer noch die Partei und kein Junge Welt Forum."
Meinst Du die Partei insgesamt oder der Parteichef?
Jedenfalls hat Hohlmeier bei der LTW eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie nicht zieht. Und in Oberfranken "zieht" sie genauso wenig wie in Oberbayern, das beweisen die Reaktionen bei der CSU-Basis und in der Bevölkerung.