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Dieses Thema hat 177 Antworten
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Lexx Offline



Beiträge: 3.730

06.01.2009 09:59
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten
FW:
"Das birgt aber das Risiko, dass Bush, der eigentlich eine lame duck sein sollte, noch wesentliche Entscheidungen trifft, die Obama nicht ins Konzept passen (so er eines haben sollte). "

Sicherlich, aber Obama hatte auch acht Jahre Zeit, die Nahost-Politik Bushs einzuschätzen. Und ich denke so viel Wahlmöhlichkeiten hat Bush gerade im Moment nicht.
DP Offline



Beiträge: 5.248

06.01.2009 09:59
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 06.01.2009 00:49
Obama kann sich im Moment mit jeder Äußerung in dieser Richtung eigentlich nur die Finger verbrennen. (...) Stärkt er Israel den Rücken, zieht er sich den Unmut der Arabischen Welt und auch vieler westlicher Staaten zu.




Das klingt so, als ob wir hier von einem einheitlichen arabischen Block mit einer Meinung sprechen aber das ist nicht der Fall. Die Hamas haben im arabischen Lager einen schlechten Ruf. Einerseits wegen der proschiitischen Ausrichtung (die Arabische Liga ist eher sunnitisch), dann wegen ihrer terroristischen Aktivitäten, zum Dritten wegen ihrer Unfähigkeit konstruktiv zum Problem beizutragen. Meiner Meinung nach wäre der Arabischen Liga ein common sense wie im Westjordanland aber mit Friedensvertrag und Aussicht auf einen Palästinenserstaat lieber als das ewige Züngeln der Hisbollah und Hamas in Libanon und im Gazastreifen.
Den "Unmut der Arabischen Welt" wird sich Obama also wohl eher dann zuziehen, wenn er ohne Strategie den Konflikt am Schwelen hält statt mitzuhelfen ihn zu beenden.

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.631

06.01.2009 14:25
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten

Zitat:

Kampf um die Meinungshoheit

Zugleich tobt an anderen Fronten der Kampf um die Köpfe, um die öffentliche Meinung, in der Presse und im Internet. Wie wichtig da eine Umfrage sein kann, auch wenn sie nicht repräsentativ ist, sondern vielmehr vor allem als Anzeiger für die Virulenz einer Frage gedeutet werden kann, hat ein für alle Nutzer offenes Voting bei FAZ.NET in der vergangenen Woche belegt.

Die Frage lautete: „Angriff auf Gaza – ist Israel im Recht?“ Vier Antwortmöglichkeiten waren gegeben: „Das Land muss sich vor Terror schützen – und Hamas hat Israel provoziert“; „Israel blockiert einen Frieden für Nahost – und darf sich jetzt nicht wundern“; „Prinzipiell ist Israel im Recht – aber der Militäreinsatz geht entschieden zu weit“ und „Die Lage ist zu unübersichtlich, um zu entscheiden, wer im Recht ist“. Eingeschaltet wurde die Umfrage zu Weihnachten, sie war programmiert bis zum Jahreswechsel und zeigte in den ersten Tagen einen eher unentschiedenen Verlauf. Vierzig Prozent der Teilnehmer sprachen sich für die Einschätzung aus, dass Israel sich verteidigen müsse, vierundvierzig Prozent für die gegenteilige Ansicht. Am 1. Januar, dem letzten Tag der Umfrage, schnellten die Stimmabgaben in die Höhe und wendete sich das Blatt, bis zu dem Punkt, da insgesamt 123.770 von 171.240 Teilnehmern pro Israel und 43.455 kontra votierten. Somit lag die Zustimmung zum Standpunkt Israels mit einem Mal bei mehr als 72 Prozent; 2,3 Prozent der Nutzer neigten in der Umfrage Antwort drei oder vier zu.

Das dürfte damit zu tun haben, dass eine Mitarbeiterin der israelischen Vertretung bei den Vereinten Nationen in Genf per Rundmail zum Jahreswechsel schnell dazu aufgefordert hatte, sich an der Umfrage zu beteiligen. „We need your votes“, hieß es, noch sei es Zeit, das Umfrageergebnis zu beeinflussen. So trug der israelische Standpunkt bei FAZ.NET den Sieg davon




Man muß der FAZ ja wirklich dankbar sein, dass sie diese Hintergründe thematisiert.


---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

DP Offline



Beiträge: 5.248

06.01.2009 14:41
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten
Wie steht es denn mit der Selbstreflexion zu deinen eigenen Manipulationsversuchen, z.B. hier in diesem Forum. Ich habe von doir hier noch nicht einen ausgewogenen Beitrag gelesen, nur Propaganda, leider nicht einmal unterhaltsame.
Du bist nicht besser als die manipulative Mitarbeiterin der israelischen Vertretung. Und solange du hier schreibst wird das hier thematisiert.
Mirkalf Offline




Beiträge: 11.631

06.01.2009 15:32
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten

Zitat:

DP schrieb am 06.01.2009 14:41
Du bist nicht besser als die manipulative Mitarbeiterin der israelischen Vertretung. Und solange du hier schreibst wird das hier thematisiert.



Na dann ist ja alles in Ordnung.

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Lexx Offline



Beiträge: 3.730

06.01.2009 16:48
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten
DP:
Ich sprach nicht von der arabischen Liga, sondern von der arabischen Welt.

Bei allen Unstimmigkeiten über die konkrete Lage ist den Palästinensern auf jeden Fall eins sicher: Die Solidarität ihrer Volks- bzw. Religionsgenossen. Und dabei geht es auch nicht darum, was in Zukunft vielleicht wie laufen sollte, sondern ganz konkret, wie Israel zur Zeit vorgeht. So befürwortet das brutale Vorgehen mit Luftangriffen und Bodenoffensive in der israelischen Bevölkerung ist, so verurteilt ist es, nicht nur, aber vor allem in der arabischen Welt.

Und wenn sich Obama in dieser Situation zugunsten Israels positioniert, hat er vermutlich einen guten Teil seiner Vorschusslorbeeren in den entsprechenden Staaten verbraucht.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

06.01.2009 16:52
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten
"Lexx schrieb am 06.01.2009 16:48

Und wenn sich Obama in dieser Situation zugunsten Israels positioniert, hat er vermutlich einen guten Teil seiner Vorschusslorbeeren in den entsprechenden Staaten verbraucht."

Obama hatte doch keine Vorschußlorbeeren. Die Leute dort sind doch nicht blöd. Die wissen doch, wie das in den USA läuft.

Mirkalf
DP Offline



Beiträge: 5.248

06.01.2009 18:28
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 06.01.2009 16:48
Bei allen Unstimmigkeiten über die konkrete Lage ist den Palästinensern auf jeden Fall eins sicher: Die Solidarität ihrer Volks- bzw. Religionsgenossen. Und dabei geht es auch nicht darum, was in Zukunft vielleicht wie laufen sollte, sondern ganz konkret, wie Israel zur Zeit vorgeht. So befürwortet das brutale Vorgehen mit Luftangriffen und Bodenoffensive in der israelischen Bevölkerung ist, so verurteilt ist es, nicht nur, aber vor allem in der arabischen Welt.




Das mag für die leidende Zivilbevölkerung gelten, nicht aber für die Hamas. Die FAZ berichtet aus dem Westjordanland dass "das israelische Vorgehen gegen die Hamas die Herzen der Fatah-Politiker wenig beschwert. Der palästinensischen Polizei im Westjordanland gelang es, Demonstrationen für die Hamas zu verhindern. Ihren Sympathisanten droht die Haft. Es dürfe nur Umzüge aus Solidarität für die palästinensische Bevölkerung geben, heißt es. Aber offenbar ist das Bedürfnis für jegliche Kundgebung gering, denn auch der Aufruf der Hamas aus dem Gazastreifen, ihr im Westjordanland zu helfen, verhallte bisher ungehört. Nach ersten Unruhen am Anfang der Kämpfe demonstrierten dieser Tage nur noch einige hundert Menschen in Nablus. Es gelang ihnen nicht, eine größere Anzahl von Passanten mit sich zu reißen."

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.631

06.01.2009 18:45
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten

Zitat:

DP schrieb am 06.01.2009 18:28
Die FAZ berichtet aus dem Westjordanland dass "das israelische Vorgehen gegen die Hamas die Herzen der Fatah-Politiker wenig beschwert.




Natürlich gefällt der Fatah das Vorgehen Israels:

Zitat:

We must adjust our distorted image of Hamas

Change and Reform - Hamas's political party - unexpectedly won the first free and fair elections in the Arab world, on a platform of ending endemic corruption and improving the almost non-existent public services in Gaza and the West Bank. Against a divided opposition this ostensibly religious party impressed the predominantly secular community to win with 42 per cent of the vote.

Palestinians did not vote for Hamas because it was dedicated to the destruction of the state of Israel or because it had been responsible for waves of suicide bombings that had killed Israeli citizens. They voted for Hamas because they thought that Fatah, the party of the rejected Government, had failed them.

http://www.timesonline.co.uk/tol/comment/columnists/guest_contributors/article5420584.ece



Die Fatah im Gaza-Streifen war eine korrupte Bande, der durch die Hamas das Handwerk gelegt wurde.

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--Arthur Moeller van den Bruck

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„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

F-W Offline




Beiträge: 1.679

06.01.2009 21:21
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten

Zitat:

Mirkalf schrieb am 06.01.2009 18:45

Die Fatah im Gaza-Streifen war eine korrupte Bande, der durch die Hamas das Handwerk gelegt wurde.


Aha, und die Hamas ist weniger korrupt?

Zitat:

Kodo schrieb weiter vorne

Warum wurde mit der Hamas nicht verhandelt, nachdem sie in einer demokratischen Wahl in die Machtpositionen in Gaza kamen?




Die Tatsache, dass die Hamas vor einiger Zeit die Wahlen in Gazah gewann, hat nichts, aber auch gar nichts mit demokratischer Legitimation ihres Handelns zu tun. Dazu gehört ein bisschen mehr, als die Mehrheit von Kreuzchen in Wahlen. Schon mit der Vernichtung der Fatah, so korrupt sie auch gewesen sein mag, von Inhaftierung über Vertreibung bis zum Mord hat sich die Hamas als demokratieunfähig erwiesen. Die Hamas ist demokratisch exakt so legitimiert wie die Nazis nach 33. Das sollte der Kodo eigentlich wissen, bemüht er sich doch andernorts vergeblich dem Hamster den Unterschied zwischen Demokratie und Mehrheitswillkür beizubringen.

FW

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

06.01.2009 21:38
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten

Zitat:

F-W schrieb am 06.01.2009 21:21

Die Tatsache, dass die Hamas vor einiger Zeit die Wahlen in Gazah gewann, hat nichts, aber auch gar nichts mit demokratischer Legitimation ihres Handelns zu tun. Dazu gehört ein bisschen mehr, als die Mehrheit von Kreuzchen in Wahlen. Schon mit der Vernichtung der Fatah, so korrupt sie auch gewesen sein mag, von Inhaftierung über Vertreibung bis zum Mord hat sich die Hamas als demokratieunfähig erwiesen. Die Hamas ist demokratisch exakt so legitimiert wie die Nazis nach 33. Das sollte der Kodo eigentlich wissen, bemüht er sich doch andernorts vergeblich dem Hamster den Unterschied zwischen Demokratie und Mehrheitswillkür beizubringen.

FW




Palästina ist kein Staat.
Die Wahlen waren grundsätzlich korrekt durchgeführt worden.
Was haben die Bushisten nicht alles in die Wahlen im Irak hineininterpretiert.

Aua, schon wieder ein Nazi-Vergleich!
Barum?

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

06.01.2009 21:39
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 06.01.2009 00:49

... ist es schon ganz klug, diese Sache dem noch-Präsidenten Bush zu überlassen und sich eher auf die drängenden innenpolitischen Dinge zu konzentrieren.




Good Joke!

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.631

06.01.2009 21:51
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten

Zitat:

F-W schrieb am 06.01.2009 21:21

Zitat:

Mirkalf schrieb am 06.01.2009 18:45

Die Fatah im Gaza-Streifen war eine korrupte Bande, der durch die Hamas das Handwerk gelegt wurde.



Aha, und die Hamas ist weniger korrupt?



Richtig, die Hamas ist weniger korrupt:

Zitat:


Yes, Hamas has been firing rockets into Israeli territory since the last ceasefire broke down following an Israeli incursion in November 2008. Yes, it has supported suicide bombings against Israeli targets. Yes, its charter supports an Islamist state and the destruction of Israel.

But let's introduce some complications into this apparent world of good and evil. According to Israeli scholar Rueven Paz, Hamas devotes 90% of its work to providing social, cultural, and educational services. It has a reputation for honesty that distinguishes it from its main political rival, Fatah. It isn't surprising that the Gaza voters supported Hamas in large numbers in the 2006 elections. Instead of respecting this democratic outcome, Israel and the United States refused to deal with Hamas and worked overtime to isolate the party. It's not surprising that Hamas looks askance at peace negotiations and thinks only in terms of power dynamics.

When Hamas seized control of the Gaza Strip from its rival Fatah in 2007, Israel imposed a blockade of all but staple goods, prompting an international outcry. "A crime and atrocity," said Jimmy Carter.

January 6, 2009
Vol. 4, No. 1
Foreign Policy In Focus
www.FPIUF.org




Zitat:

The political leadership of Hamas is probably the most highly qualified in the world. Boasting more than 500 PhDs in its ranks, the majority are middle-class professionals - doctors, dentists, scientists and engineers. Most of its leadership have been educated in our universities and harbour no ideological hatred towards the West. It is a grievance-based movement, dedicated to addressing the injustice done to its people. It has consistently offered a ten-year ceasefire to give breathing space to resolve a conflict that has continued for more than 60 years.

http://www.timesonline.co.uk/tol/comment/columnists/guest_contributors/article5420584.ece




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Lexx Offline



Beiträge: 3.730

07.01.2009 00:06
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten
Weiter Kritik an israelischen Angriffen:
40 Palis sterben in UN-Schulen. Grund: Artilleriebeschuss von Wohngebieten.

http://www.tagesschau.de/ausland/gazastreifen270.html
Mirkalf Offline




Beiträge: 11.631

07.01.2009 14:30
Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada. Antworten
CNN: Israel hat die Waffenruhe gebrochen

Die Wahrheit bricht sich Bahn.

Ein ehemaliger IDF-Offizier bezeichnet Israel in einem Guardian-Artikel als "Schurkenstaat":

Israel is Undeniably a Rogue State

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