Ein guter Artikel zum Thema Bildung, der meiner Ansicht nach viel Richtiges enthält:
Zitat:
Jemanden erziehen heißt, ihn mit der Fähigkeit zu begaben, sich gegenüber seiner Umwelt eigensinnig zu verhalten, um Schwierigkeiten und Möglichkeiten zu sehen, die anderen nicht auffallen. Freiheit ist, anders als es manchen Liberalen vorkommt, keine Naturausstattung, sie setzt Kenntnis ihrer Umwelt voraus. Der große Liberale John Stuart Mill nahm genau darum die Schulen von seinem Plädoyer für die Entstaatlichung der Gesellschaft aus. Wer nicht weiß, wovon er redet, kann sich auch nicht aus eigener Kraft zustimmend oder abweichend dazu verhalten. Bildung ist insofern zwar nicht Erziehung gegen die Umwelt der Bildungseinrichtungen, aber gegen die Sprüche, die aus ihr auf die Jugendlichen einströmen.
Die alte bürgerliche Analogie von Bildung und Arbeit beruhte auf diesen Eigenschaften. Als der Begriff „Bildung“ im achtzehnten Jahrhundert prominent wurde, ging es um Erziehung zur Individualität. Gebildet sei, hieß es, wer über sich selbst nachzudenken vermöge. Der Schüler wurde als Person vorgestellt, die sich durch Lernen an Natur, Geschichte, Kunst und Sprache selbst anreichert. Kurz: Der Unterricht soll es dem Schüler ermöglichen, herauszufinden, was alles in ihm steckt. Alles - das heißt eine ganze Welt, nicht nur eine Berufskarriere. Die Schule erzieht nicht nur zur Berufsfähigkeit, sie erzieht beispielsweise auch Staatsbürger und Familiengründer, Menschen also, die ihr Leben selbständig führen sollen und das in einer Gesellschaft, in der viele lieber singen lassen als selbst singen, in der es also Delegationsmöglichkeiten selbst für Dinge gibt, die man besser selbst täte: Lesen, Rechnen, Schreiben, Denken.
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Nicht nur das Lernen erlernen, sondern auch noch die Lust darauf entwickeln... alter Hut als Erkenntnis... nur aus der Praxis verschwunden...
Schon zu meiner Zeit gabs neben ein wenig Gruppenarbeit fast nur Frontalunterricht... autoritaere Lehrer hatten nur stillere Klassen aber nicht mehr Erfolg in der o.g. Hinsicht... ausgerechnet nur der Deutsch- und Klassenlehrer hat beibringen koennen, hinter die Dinge zu schauen, zu erkennen, dass alles mindestens zwei Seiten hat, zu denken und nachzudenken, neugierig zu sein, usw... war ja auch ein Linker...
Heutzutage sollen die Kids doch eher mit Infoschnippseln programmiert werden, damit am Ende etwas herauskommt, von dem man glaubt, dass es die Katastrophe verhindert, die man heute herbeiredet...