Immer wieder schön zu erleben, wie sich Personen der Öffentlichkeit entlarven. Anscheinend ist der Rudolf Maier der Meinung, Pensionsansprüche sind nicht vom jeweiligen Reglement der Kasse sondern vom Ansehen der Person abhängig. Der Mann ist Sprecher des Bundes der Steuerzahler, unglaublich.

Ächz! Mir geht's nicht um die Höhe der Summe, mir geht's um die Tatsache, dass sich Z. seine Pension auszahlen läßt.

Dass das dummes Gesabbel ist, ist hier (glaube ich) common sense.

Naja, andererseits ist der Bund der Stuerzahler im wesentlichen auch nichts anderes als jeder x-beliebige Kaninchenzüchterverein. Allzuviel darf man da nicht erwarten.

Die Angabe der Vermögensverhältnisse ist eine freiwillige Angabe des Angeklagten, die dem Beweis zugänglich ist. Dabei kann der Angeklagte wie auch bei Angaben zur Tat das Blaue vom Himmer runterlügen, weil die Wahrheitspflicht im Prozess für den Angeklagten nicht gilt. Wenn der Richter ihm nicht geglaubt hätte, hätte er Beweis erheben müssen.

Letztlich alles irrelevant, weil für die Bemessung von Tagessätzen eh eine Höchstgrenze gilt, die Zumwinkel locker erreicht. Im übrigen dürfte niemand ernsthaft glauben, daß Zumwinkel ein Vermögen von 13 Mio Euro hat. So blöd kann er sich bei der Anlage seines Geldes ja gar nicht angestellt haben.

Das Auszahlen macht dann Sinn, wenn man der Meinung ist, daß man das Geld selbst besser anlegen kann als die Pensionskasse oder auch allein, wenn man ein anderes Risikoprofil wählen will. Der Umstand, daß er es sich auszahlen lässt, ist vermögentechnisch völlig neutral. In jedem Fall schadet er damit niemandem - außer vielleicht sich selbst, wenn er das Geld schlecht anlegt.

"Aufpassen" ist etwas übertrieben - bei 20 Mio. reicht es schon, wenn man sich nicht komplett bekloppt anstellt. Ich bin mir fast sicher, daß ich mich einen Tick geschickter anstellen würde als Lotto-Lothar...

Meine Vermutung war, dass der Bilderberger Zumwinkel weiß, dass eine Inflation bzw. eine tiefgreifende Maßnahme der Regierung bevorsteht und er deshalb seine Schäfchen ins Trockene bringen, sprich den Aggregatszustand seiner Pension ändern wollte (von Ziffern auf einem Stück Papier oder auf einem Computermonitor in reale Werte).

Daß die Regierung noch irgendwelche Maßnahmen vorab mit Zumwinkel abstimmt, halte ich für eine gewagte These. Daß eine Inflation bevorsteht, kann niemand genau wissen, aber man kann das vermuten. Wenn Zumwinkel immer so gut schon vorher über volkswirtschaftliche Entwicklungen Bescheid wüsste wie Du vermutest, müsste er sich ja nicht mehr mit 20 Mio. rumschlagen.

Stöhn! Auch das habe ich nicht behauptet. Zumwinkel ist Insider, er hat Verbindungen. Vielleicht hat er was läuten hören. Dass Merkel ihn angerufen und gesagt hat "Hör mal Klaus, nächsten Mittwoch stellen wir in einer Nacht- und Nebelaktion wieder auf die D-Mark um, zu einem Kurs von 2 zu 1" glaube ich auch nicht.

Der Mann muss schließlich eine ganz reale Burg unterhalten.

Wesentlich bei dieser Geschichte ist doch, dass alle Normalos mit Riesterrentenverträgen oder ähnlichem Probleme haben dürften, sich das vorzustellen:
Einfach mal die Rente in Höhe von 20 Millionen auszahlen lassen.

Sind doch Peanuts, das verdient Ballack in einem Jahr.

Nein, im Ernst, Zumwinkel hat sich das redlich verdient. Schließlich ist er ein Leistungsträger. Er arbeitet 72 Stunden am Tag, hat 5 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen und nebenbei ein Mittel gegen AIDS, Krebs und Heuschnupfen entwickelt. Das geht schon in Ordnung.

Ja ok, dann muss man aber auch ein Ballack-Leben führen.
Ist ja auch nicht so doll.

Jemand, der gerne Fußball spielt, muß Tag für Tag Fußball spielen und bekommt noch 15 Mios dafür? Klingt furchtbar.