Erpresstes Mitleid war die Strategie des Wahlkampfs der CDU. Die Erben von Althaus, die das Spiel mitgemacht haben, zahlen jetzt moralisch dafür, indem sie sich gezwungen sehen, ihn mitleidslos zu behandeln. Dass das öffentliche Amt des Ministerpräsidenten zum privaten Zweck der Rekonvaleszenz und Resozialisierung missbraucht wurde, ist noch die freundlichste Lesart der schäbigen Geschichte. Man hätte einfach das Prinzip jeder demokratischen Verfassung beachten müssen: Kein Mensch ist unersetzlich.
Da erinnere ich mich doch noch sehr genau an den entsprechenden Parteitag der thüringischen CDU, die Althaus einstimmig als Spitzenkandidat wählte, obwohl der zu der Zeit noch im Krankenhaus lag und in den Latz sabberte. Die Partei hätte eigentlich noch vielmehr verlieren sollen in so einem Zustand.
Man schimpft ja immer auf die Königsmörder. Aber manchmal ist es schlimmer wenn sie fehlen.
lese gerade, dass Union (Diezel) und SPD (Matschie) über eine Koalition beraten. "Zuvor war bekannt geworden, dass der geschäftsführende Ministerpräsident Althaus (CDU) nur zwei Tage nach seiner Rückkehr ins Amt einen Kurzurlaub antrat. Ein Regierungssprecher teilte am Donnerstag mit, Althaus habe sich ein paar Tage freigenommen." Seit wann nennt man den Einsitz mit der Zwangsjacke "Kurzurlaub"?
In Antwort auf:Seit wann nennt man den Einsitz mit der Zwangsjacke "Kurzurlaub"?
Zwangsjacke scheint mir ein gutes Stichwort, zumindest scheint Thüringens CDU vom Irrenhaus-Status nicht weit entfernt zu sein.
Dann noch der Rüttgers mit seinen blöden Sprüchen über die Nokia-Rumänen, das ewige Gestänker aus Bayern von Seehofer, der meiner Meinung nach auch in so eine weiße ärmellose Jacke gehört.
Die einzige, die das noch alles überstrahlt, ist die Angela, aber auch die lächelt nur sphinxhaft.
Im Grunde haben wir Rot-Rot-Grün mehr als verdient.