Allerdings ist das eine andere Liga, DP. Die nordrheinwestfälische Obersozenmutti hat sich dermassen abgrundtief dämlich benommen, dass daneben sogar die Äusserungen meines rostigen Garagentores nobelpreisverdächtig klingen. Damit richtet sie, ausser für sich und ihren sozialistischen Klickerlesverein, keinen grösseren Schaden an. Einen geldwerten Vorteil aus dieser Komödie zieht einzig ihr Anwalt, der sich für wenig Arbeit mit diesem juristischen Kinderkram, den sie da angeleiert hat, vermutlich ein nettes Honorar in die Geldbörse packt.
Die Frau ist eben einfach nur blöde. Was mich erstaunt, ist die Tatsache, dass sich darüber so viele Leute zu wundern scheinen. Dabei ist sie nicht viel besser oder schlechter als die Mehrheit der Bundes- oder Landespolitiker: opportunistisch, eitel, selbstverliebt, beschränkt und von massloser Selbstüberschätzung.
In NRW werden übrigends die Internet Provider schon länger verpflichtet, missliebige Seiten in ihren DNS Servern zu sperren. Das kann man zwar leicht umgehen, aber ich finde das schon abenteuerlich, vor allem, da es ja keine wirkliche Debatte darüber gegeben hat.
Da ging es um ein paar Rechtsextremistische Seiten, allerdings wurde das wohl weiter ausgebaut. So werden z. B. einige illegale Filmdownloadseiten gesperrt.
Habe aber auf die Schnelle jetzt nichts dazu gefunden.
Mir zeigt das zunächst mal zwei Dinge: 1. wie selbstherrlich und unübertroffen blöde sich Repräsentanten der drei Gewalten in diesem Staate doch zu geben vermögen, und 2. dass man Zensursula eigentlich dankbar sein sollte, dass sie die - offensichtlich ja schon gängige - Zensurpraxis ins Licht der Öffentlichkeit gebracht und somit eine wohl überfällige Diskussion angezettelt hat.
Ich denke mal, ich sollte mir "Mein Kampf" vielleicht demnächst mal im Ausland besorgen und es im Bücherregal als Schuckstück gleich neben der "Mao-Bibel" aufstellen (die ich mir als Teenager vor Jahrzehnten mal völlig legal und problemlos von der chinesischen Botschaft habe zuschicken lassen und nie gelesen habe). Ich könnte mir gut vorstellen, dass in beiden Büchern der gleiche Blödsinn drinsteht. Aber immerhin hätte ich dann die Möglichkeit mich von der einen und von der anderen Seite mal so richtig schön quasi-staatsgefährdend indoktrinieren zu lassen. Oder?
DP: ►"Bei diesen Medien funktioniert aber die FSK problemlos, während im Internet jeder 8jährige praktisch völlig unkontrolliert jedem Hardcore Porno oder Tötungsspiel ausgesetzt ist.◄
Mit Verlaub: Das ist Unsinn!
Im Internet sind gewalthaltige Spiele ebenso verbreitet wie gewalthaltige Filme. Entweder haben also beide versagt oder keiner. Fairerweise kann man aber die illegale Verbreitung weder des einen noch des anderen Mediums der jeweiligen Prüfstelle anlasten.
Oder anders gesagt: Das Internet ist ein Problem der Durchsetzung der Kontrollen, nicht der Kontrollen selbst. Und das gilt für Filme gleichermaßen wie für Spiele.
►"Natürlich sind diese Zensurversuche irgendwie naiv aber ich sehe das als erste Versuche, hier etwas Ordnung ins Chaos zu bringen."◄
Welche Zensurversuche meinst du? Die Spiele- und Filmezensur für die passende SK-Einstufung? Oder die Versuche, Spiele komplett zu verbieten?
Erstere sind für mich als mündigem Erwachsenen nicht unbedingt wünschenswert, aber ich kann damit leben.
Zu Letzterem: Spiele, die in Deutschland beschlagnahmt und verboten wurden waren bisher vom Schlage eines Wolfenstein 3D, bei dem man mehr Hitlerbilder sieht als Gegner. Oder eines Manhunt, bei dem es Spielziel ist, Menschen möglichst brutal umzubringen (und Spielziel meint hier wirklich Spielziel und nicht bloß -Inhalt: Man arbeitet für einen Regisseur von Snuff-Filmen). Das sind Spiele, die bisher bereits nach geltenden Jugenschutzkriterien verboten werden können (Wobei Wolfenstein 3D trotzdem fast jeder kennt und gespielt hat). Und auch damit kann ich leben.
Wenn aber letzteres Verfahren wie von der Innenministerkonferenz(!) gefordert wird, auf "Killerspiele" im allgemeinen ausgeweitet wird (also vermutlich auch auf Counterstrike), dann habe ich damit ein erhebliches Problem. Denn das bevormundet in großem Stil mündige Erwachsene wie mich, stellt letztlich einen Eingriff in persönliche Freiheiten dar, der für das erklärte Ziel vollkommen unverhältnismäßig ist.
►"Das muss ja alles noch nicht der Weisheit letzter Stand sein."◄
Wenn die Schritte in die richtige Richtung gingen, würde ich dir Recht geben. Im Moment ist es aber so, dass aufgrund falscher Vorstellungen an der falschen Stelle die Maßnahmen in die falsche Richtung gehen. Das liegt zum einen daran, dass die derzeitige Politikerelite diese neuen Medien meist nur aus vorgekauten und tendentiösen Darstellungen (Medien) kennt und daher vorurteilsbehaftet ist. Zum anderen gibt es keine Lobby für Videospiele, die sich gegen solcherlei Maßnahmen wehrt - im Gegensatz zu Paintball und den Sportschützen.
Kater schrieb: ►"Ob ich da was verpasse, will ich selbst entscheiden können."◄
DAS ist GENAU der Punkt!
Kater: ►"In NRW werden übrigends die Internet Provider schon länger verpflichtet, missliebige Seiten in ihren DNS Servern zu sperren. "◄
Also ich kann auf rotten.com zugreifen. Die Meldung ist von 2001, also scheint sich da so viel nicht getan zu haben.
Nachtrag: Hab das mit der Zensur auf Videospiele zugeschnitten. Eigentlich ist das aber ein allgemeines Problem der neuen Medien, die mit dem Internet zu tun haben. Wie Wikipedia funktioniert scheint kaum jemand zu verstehen. Denn dann wäre sofort klar, welche Macht und welche Dynamik hinter solchen kumulierten Individualleistungen steht und dass man das restriktiv (wie Hannelore Kraft) nicht kontrollieren kann. Das betrifft ebenso Blogs und Twitter - und Tauschbörsen.