Bush raunte, souffliert von Chef-Scharfmacher Cheney, was von drittem Weltkrieg.
Für die amerikanischen und israelischen Behauptungen, hinter dem iranischen Nuklearprogramm stehe die Absicht, Atomwaffen zu entwickeln, gibt es keine Beweise.
Auch die internationale Atomenergieagentur (IAEA) hat bisher keine Indizien gefunden.
Und selbst, wenn diese Absicht bstünde, würde es laut IAEA-Direktor al-Baradei noch drei bis acht Jahre dauern, bis eine iranische Atombombe einsatzbereit wäre.
Es bleibt also noch Zeit, dem Atomstreit auf dem Verhandlungswege beizukommen.
Das meint die Neue Zürcher Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe und liegt nach meinem Eindruck auch richtig.
Die US-Regierung wird keine Bündnispartner für eine militärische Intervention finden.
Das Image der USA würde im Falle eines Angriffes noch schlechter werden und viele arabische Staaten in die weit ausgebreiteten Arme Putins treiben.
Auch ist ein Mullah-Sturz als Folge eines Angriffs unwahrscheinlich.
Was also soll das Geraune mit drittem Weltkrieg.
Will Bush erneut beweisen, dass er politikunfähig ist?
Für die USA haben sich Weltkriege bislang immer gelohnt.
Rein wirtschaftlich gesehen war das Resultat der beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts, daß die USA zuvor jeweils das mit Abstand am höchsten verschuldete Land der Welt war und hinterher umgekehrt alle Welt bei der USA verschuldet war.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Ich hatte schon im anderen Thread geschrieben; es ist auch immer viel Spekulation dabei. Bei Saddam hatte man dasselbe geglaubt und am Ende hat der ja nur geblufft.
Was man allerdings sehen sollte ist, dass das Atomprogramm Irans älter ist als Achmedinedschad und dessen mögliche Ablösung wird es auch überleben. Es wird nämlich nicht von der Regierung getrieben sondern von den Chefideologen, den Mullahs. Die haben keine kurzfristigen Interessen; Boykotte, Engpässe in der Versorgung der Bevölkerung, kurzfristige internationale Verstimmunen, das ist denen egal, was die sehen ist die Festigung ihrer Macht auf langfristiger, möglichst ewiger Basis. Da spielt die Atombombe eine sehr wichtige Rolle.
Meiner Meinung nach ist es längst absehbar, dass sie die Bombe haben werden. Wenn nicht in 3 dann in 30 Jahren. Wer will sie aufhalten können? Der Irak Krieg hat gezeigt, dass sich die Welt auf keinen Regional-Vielfrontenkrieg einlassen kann ohne langfristig Schaden zu nehmen. So blöde das klingt, aber die Beseitigung der Gefahr durch Saddam war die beste Lebensversicherung der Mullahs.
Es hat m.M. nach auch nicht allzuviel Sinn sich den Kopf zu zerbrechen, wie man das alles verhindern kann. Besser wäre es zu überlegen, wie man mit solchen Regimes dann als Atommächten zusammenarbeitet.
DP schrieb am 27.10.2007 14:41
So blöde das klingt, aber die Beseitigung der Gefahr durch Saddam war die beste Lebensversicherung der Mullahs.
Es hat m.M. nach auch nicht allzuviel Sinn sich den Kopf zu zerbrechen, wie man das alles verhindern kann. Besser wäre es zu überlegen, wie man mit solchen Regimes dann als Atommächten zusammenarbeitet.
Klar war die Invasion des Iraks ein Geschenk für die Mullahs.
Jetzt hat einerseits die schiitische Mehrheit das Sagen oder zumindest viel zu sagen und die Iraner sind dauerhaft im Irak drin.
Putin arbeitet mit den Mullahs zusammen.
Zumindest in diesem Punkt ist er schlauer als Bush.