M.W. wurde der schon in US-Unis für seine Vorträge gut überbezahlt, als er hier noch Geheimtipp unter den gelangweilten Kids der Bildungseliten war (Gymnasiasten, Abiturienten, Studenten, etc.). Und als "Film von Moore" hier öffentliches Thema wurde, hat der doch schon einige verbrochen gehabt.

Den Film kennt doch keine Sau in Deutschland.

Den kennt hier auch keine Sau.

Ja, aber das ist ja nicht das Thema (ausser, du hältst "Der längste Tag" mit John Wayne auch für eine Doku über WK2)

Diese "Anti-Iraq movies" sind auch in D kein Thema (kleine Gruppen mal ausgeklammert - siehe auch oben besagte "Kids").

Überhaupt interessieren diese ollen Kamellen der Irak-Geschichte in D keinen mehr.

- Schröders Nein hatte nur Erfolg, weil man keinen rechtswidrigen Angriffskrieg mitmachen wollte. Ansonsten gab es doch ein deutsches Jain (siehe Überflug, Basen, Bewachung, Logistik oder Afghanistan und ähnliche Stichworte).
- Ärger über Drohgebärden der Amis gabs es, weil man diese "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns"-Macke albern fand.
- Ärger wegen der Märchen gab es, weil man sich eben nicht veralbern lassen möchte.
- Witze über Bush gab es, weil es Anlass, Grund und Gelegenheiten dazu gab.

Das alles ist inzwischen Geschichte für Deutsche bzw. Europäer.

Interessanter für einen Deutschen sind doch inzwischen eher Probleme wie die Kurdenfrage im "Dreiländereck", dass der Irak bald Nachbar sein wird, wenn die Türken in die EU gelangen, wie man das europäische Verkehrsnetz an den Irak anbinden kann und anderes, was den Ami allein schon mangels Nachbarschaft gar nicht in den Sinn kommt (der hat im Norden nur Probleme mit kanadischen Elchen und im Süden das Problem, ob er die Südamis bollernd sichtbar abwehrt oder wirtschaftsdienlich unsichtbar einsickern lässt).

Alles sehr uberzeugend, und falsch.

Saeue gehen nicht in Buchlaeden, die sowieso zu Eckladen Minishows verkommen sind in Deutschland. Und in den drei Entschuldigungen von Buchlaeden in Karlsruhe war prominent Noam Chomsky in Deutsch ausgestellt. .

How come?

Und Sicko war einen thread mit vier pages in diesem Forum von lauter Hoch-Intelligenten wert, sicher keine "kids", mit insbesondere felsenfest sicko gepraegter Meinung von unserem Intelligenzlichtnachwuchs, dem Lexx.

Ich habe keine Ahnung, wie Du, wer immer du bist, annehmen kannst, dass irgendjemand ausserhalb Deutschlands Deinen seichten Unsinn schluckt, ich meine Unsinn in der realen Welt, nicht in der inzwischen kollektiv zusammengebastelten deutschen Scheinwelt. Da ist sowas die absolute Wahrheit, und nichts als die Wahrheit.

Gewissenlos dürften die wenigsten Nazis gewesen sein. Selbst Hitler konnte ja nachts nicht ruhig schlafen. Das Problem war, dass sie gegen ihr Gewissen gehandelt haben.

Hitler hatte Schlafprobleme, weil er "gegen sein gewissen" gehandelt hat?
Man lernt nie aus, Mirkalf.

Rocky,

ich arbeite nur mit Akademikern zusammen, aber Chomsky oder Sicko war noch nie ein Thema. Auch nicht in der Verwandschaft, wobei ich einem Bruder und einem Schwager durchaus eine geistige Nähe zutrauen würde.

Es ist ein Nischenthema von Leuten, die möglicherweise in Foren und evtl. auch in der Politik sehr aktiv sind.

Gruß, Martin

Ich habe mir nochmal den Sicko thread angeschaut, den der Kodo angefangen hat.
Dafuer, dass sich keine Sau interessiert, gibt es aber eine ganze Menge festgezurrte Ueberzeugungen ueber das amerikanische Gesundheitssystem, die eine bizarrer als die andere.

Wo kommt das her?

Ist "Akademiker" inzwischen sowas wie eine Guetemarke, die gesunden Menschenverstand garantiert?"

Hitler wurde während des Krieges von seinem Leib"arzt" Morell (eine Art Dr. Nick Riviera)abwechselnd mit Aufputsch- und Beruhigungsmitteln vollgepumpt. Hitler hielt bis in die frühen Morgenstunden in Anwesenheit seiner Entourage endlose Monologe, weil er sich vor dem Alleinsein im Schlafzimmer fürchete.

Rocky, das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß auch nicht so viel über das US-Gesundheitssystem.

Ein Freund von mir war mal drüben und hatte eine Netzhautablösung. Das ist sehr akut, man wird blind, wenn das nicht sofort behandelt wird. Er bekam die Behandlung erst, nachdem die Kreditkarte OK war für 30,000 $. Das OK kam buchstäblich in letzter Sekunde. Sonst wäre er jetzt auf dem Auge blind. Das war wohl ein Missverständnis mit der deutschen Krankenversicherung.

Wenn solche Stories in Deutschland kursieren, braucht man sich über das Image 'Ohne Geld gehst du drauf' vielleicht nicht zu wundern.

Für die 30.000 hatte er dann wohl den besten Arzt, die Kapazität in Miami für solche Unfälle... Keine Ahnung, wie das in Deutschland operiert worden wäre.

Ist nur eine Story, so passiert und frei von Ideologie.

Ja, das ist alles sehr interessant. Aber wo weisst Du her, dass ihn sein Gewissen geplagt hat?
Wer ist Nick Riviera?

Oh, das ist aber nett, dass Ihr alle so hoeflich seid und Ihr einen Spokesman, den Kater, habt, der mir das schonend beibringt.

Well, Kater, dafuer, dass Dich das alles nicht interessiert, und auch nach Deiner Spokesman Auskunft keiner sich fuer irgendetwas in der USA interessiert, habt Ihr aber alle recht festgezurrte, unbewegliche, absolute Meinungen ueber eigentlich alles in bezug auf die USA,

Einiges habe ich angeschnitten, und Ihr habt Eure festgezurrten Meinungen von Euch gegeben, aber auch von dem, was ich nicht angeschnitten habe, habe ich eine gute Idee was die Meinung ist.

Besonders der Nachwuchsintellektuelle Lexx regt sich gebuehrend auf, wenn ich etwas sage, was nicht in die Gesangvereinsmelodie passt.

Kannst Du mir dieses Phaenomen so erklaeren, dass auch ich das verstehe?

Kater, als Spokesman fuer alle Deutschen im Forum sollte dir das eigentlich leicht fallen.

Ich verpreche, wenn das geklaert ist, dass ich die Hoeflichkeit der Foristen, die Du vertrittst, nicht mehr in Anspruch nehmen werde.

Interesseirt, Gerd

Gerd, das ist doch nun wirklich Allgemeinwissen
Das ist der Arzt bei den Simpsons, der die Operationen für 99,- durchführt, einfach ohne Erfolgsgarantie und ohne Medizinstudium.

Alles Moegliche kursiert in Deutschland ueber die USA. Kein Wunder, ein dezentrales Land wie die USA mit 50 Staaten, die teilweise verschiedener sind als EU Staaten, mit 300 Millionen Einwohnern und einer freien Presse gibt es alle Moeglichen stories, manche korrekt, manche uebertrieben, manche grottenfalsch, manche ideologisch verdreht, manche ideologisch nicht verdreht, manche frei erfunden.

Ich weiss also nicht, was ich mit Deiner Beobachtung anfangen soll. Wenn Dein Freund nicht irgendwo in den Boondocks war, sondern sagen wir in NY, um ein Nicht-Boondock Beispiel zu nennen, tendiere ich dazu , der story Deines Freundes keinen Glauben zu schenken.

Es waere rein ethisch anders, als ich Nicht-Boondock Hospitaeler kenne, es waere von der Organisation anders, als ich Emergency Rooms in Hospitaelern kenne, es waere (bundes-) ungesetzlich, und es scheint mir zu sehr zur "deutschen Erfahrung" in Ameriga zu passen.
Aber, wie gesagt, ich habe keine Ahnung, was die Erfahrung Deines Freundes war.

Interessant ist, dass ueber Deutschland in der USA ueberhaupt nix kursiert, weder positiv, neutral noch negativ, noch sonstwas.

Aber in Deutschland kursiert enrom viel ueber die USA. Wenn ich mich als Amerikaner irgendwo bemerkbar mache in Deustchland, werde ich sofort mit irgendeiner vorwiegend negativen Platituede konfrontiert, die eine ernsthafte Frage oder eine ernsthafte Feststellung vortaeuscht, und vor allen Dingen absolutes "Wissen" vorgibt.

Wenn Du Dich in der USA als Deutscher bemerkbar machst, werden zwei oder drei Smalltalk Floskeln ausgetauscht, und der Deutsche geht heim und sagt, "sinn die amis bleed, die wisse no net mol was ieber Deitschland."

Faellt Dir der fundamentale Unterschied auf?

Interessiert, Gerd

Ich sehe gerade, Du redest von Miami.
Spock, dein Freund redet Unsinn.
In Miami werden heochstens 80 prozent von emergency room Rechnungen bezahlt, und der Preis hat ganz grundsaetzlich nix mit einem Arzt zu tun, der fuer Emergencies verfuegbar ist. Und dann redest Du noch von einem Unfall - in Miami.

Well, ja, Spock, ohne background glaubt man alles, was in die Ideologie passt. mit background schluckt man viel weniger.