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Dieses Thema hat 73 Antworten
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Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

12.01.2008 18:47
Bushs Skizzen Antworten

Der amerikanische Präsident George W. Bush hat am Donnerstagabend überraschend deutlich von Israel das Ende der Besatzung des Westjordanlandes verlangt. Zugleich hat er den Forderungen der Palästinenser nach einem generellen Rückkehrrecht für palästinensische Flüchtlinge eine Absage erteilt.

Auf einer Pressekonferenz in Jerusalem, auf der Bush seine Vorstellungen von einem Friedensschluss zwischen Israel und den Palästinensern erstmals konkret skizzierte, forderte er Israel auf:

"Die Besatzung, die 1967 begonnen hat, sollte zu Ende gehen." Zugleich ermahnte er die arabischen Staaten, auf Israel zuzugehen. "Ich rufe die arabischen Staaten auf, Israel die Hand zu reichen", sagte Bush.

http://www.sueddeutsche.de/,tt5l2/ausland/artikel/234/151852/

Zumindest mal eine interessante Forderung, auch wenn er sie nicht mehr weiter betreiben kann.

Stellt sich also die Frage, ob das für den nächsten amerikanischen Präsidenten nur Gerede ist oder ob er das weiter verfolgt.

Ich hoffe jedenfalls, dass es nach der Bush-Dynastie nicht auch noch die Clinton-Dynastie geben wird.
Rocky ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2008 20:57
Bushs Skizzen Antworten

Zitat:

Kodo schrieb am 12.01.2008 10:47

Der amerikanische Präsident George W. Bush hat am Donnerstagabend überraschend deutlich von Israel das Ende der Besatzung des Westjordanlandes verlangt. Zugleich hat er den Forderungen der Palästinenser nach einem generellen Rückkehrrecht für palästinensische Flüchtlinge eine Absage erteilt.

Auf einer Pressekonferenz in Jerusalem, auf der Bush seine Vorstellungen von einem Friedensschluss zwischen Israel und den Palästinensern erstmals konkret skizzierte, forderte er Israel auf:

"Die Besatzung, die 1967 begonnen hat, sollte zu Ende gehen." Zugleich ermahnte er die arabischen Staaten, auf Israel zuzugehen. "Ich rufe die arabischen Staaten auf, Israel die Hand zu reichen", sagte Bush.

http://www.sueddeutsche.de/,tt5l2/ausland/artikel/234/151852/

Zumindest mal eine interessante Forderung, auch wenn er sie nicht mehr weiter betreiben kann.

Stellt sich also die Frage, ob das für den nächsten amerikanischen Präsidenten nur Gerede ist oder ob er das weiter verfolgt.

Ich hoffe jedenfalls, dass es nach der Bush-Dynastie nicht auch noch die Clinton-Dynastie geben wird.




Dieses Israel/Palestina Problem kann nur Bush loesen. Er ist als lahme Ente frei das Richtige zu machen, und Geschrei schlicht zu ignorieren.

Der naechste Praesident, wer er immer ist, started ganz frisch, seit 1928 ist zum ersten mal niemand vom alten Klan auch nur interessiert, alle gehen heim. Der Neue hat wenig Spielraum, wenn er nicht sofort seine Praesidency gegen die Wand fahren will.

Und eine Clinton Clan Wiedergeburt halte ich in der Zwischenzeit fuer weniger und weniger wahrscheinlich. Letzten Oktober habe ich noch die Hillary als "Inevitable" gehalten, die man fuer 4 Jahre ertragen muss, und die dann so gegen die Wand faehrt, das "der Neue" 2012 ansteht.

Ich habe das Gefuehl, dass Bush einen palestinischen Staat erreichen kann. Keiner mag die Juden unter den Arbaern, aber jeder ist muede von der ewigen Gewalt. Da habe ich heute ein Bild von Dubai gesehen, wo der greosste Wolkenkratzer der Welt gebaut wird. Die stecken unheimlich Geld rein um der Welt attraktivster Touristenspot zu werden.

Obwohl diese Araber die Juden auf den Mond wuenschen, wuerde ich vermuten, dass sie pragmatisch genug sind, einen 1967 Judenstaat zu ertragen, wenn sie nicht staendig befuerchten muessen, dass mit Bomben herumgeschmissen wird.

Iran hat auch damit zu tun. Die Araber und die Iraner beschauen sich misstrauisch. Der eine glaubt, er moechte den Anderen dominieren. Wenn Bush verspricht, die Iraner im Zaum zu halten, was Arbeit fuer den naechsten Praesidenten ist, dann koennen die Araber auch besser die Juden tolerieren.

Und wenn ein amerikansciher Praesident ein Machwort spricht, dann muss Israel genau tun, was er will, naemlich einen 1967 Staat, und wenn's nicht anders geht, einen 1948 Staat, insbesondere wenn da kein Ariel Shaorn steht, oder ein Benjamin Netanjahu, sondern ein relativ schwacher Olmert.

Wie gesagt, ich sehe das als eine jetzt oder nie Situation.

Ich moechte noch was dazufuegen.

Der Bush ist in einer beneidenswerten Situation. Er will nix mehr vom Kongress, der kann ihm den Buckel runter rutschen, es ist also egal, wer rumschreit, wenn Bush den Israeliten die Facts of life klarmacht. Er kann's schlicht ignorieren.

Das Geld fuer das 2007 FY ist unter Dach und Fach. Im letzten Veto hat sich Harry Reid beinahe entschuldigt, dass dem Kongress irgendein Iraq Lapsus unterlaufen sei, sprich Bush hat entdeckt, was sie ihm unter's hemd schieben wollten. Hat damit zu tun, dass sie die neue Regierung fuer Saddam's Untaten zivilrechtlich verantwortlich machen wollten. Die demokratische Partei ist voll von Trial Lawyer und die suchen nach geschaeft. Deshalb muss man aufpassen wie ein Schiesshund, dass da nichts untergeschoben wird in so einer mammut Bill.

F-W Offline




Beiträge: 1.679

13.01.2008 00:22
Bushs Skizzen Antworten
Ich bin da zwar nicht so optimistisch, aber die Chancen für einen Erfolg sind heute sicher höher als vor ein paar Jahren.

Vor allem wird die schiitische Bedrohung durch den hegemonistischen Iran von den sunnitischen Staaten auf der arabischen Halbinsel immer stärker wahrgenommen.

Vor allem die immer stärkere Einmischung Irans im Irak gibt den Saudis zu denken. Es ist sicher auch ihrem Einfluss zu verdanken, dass sich die sunnitischen Stammesfürsten im Irak gegen Al Qaida gewendet und quasi mit den US-Truppen verbündet haben. Das enstschärft einen inner-sunnitschen Konflikt und lenkt den Focus mehr auf die schiitischen Probleme im Irak. Ausserdem kann Bush am Ende doch noch einen gewissen Erfolg im Irak vorzeigen und den Druck von dem nächsten Präsidenten nehmen, die Truppen zu überstürzt abzuziehen.

Als Gegenleistung müssen die Amis ihren Druck auf Israel erhöhen, damit die endlich substantielle Zugestädnisse im Siedlungskonflikt machen und solche Zusagen auch einhalten. Dumm nur, dass Olmert ein schwacher Premier ist, der sich kaum gegen seine Hardliner durchsetzen kann. Jetzt fehlen Israel Leute wie Begin oder Sharon. Aber immerhin hat er mit dem Vorschlag zur Teilung Jeruslems einen ersten Testballon gestartet um die Stimmung im eigenen Land auszuloten.

FW
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

13.01.2008 03:02
Bushs Skizzen Antworten
Es sind genau genommen gleich mehrere Faktoren, die zur Zeit begünstigend wirken. Neben Bushs "alles-egal"-Situation ist es auch die faktische Entmachtung der Hamas im größten Teil der Palästinensergebiete (eben bis auf den Gazastreifen), die auf palästinensischer Seite für politische Stabilität sorgt. Hamas kontrolliert zwar den Gaza-Streifen, hat aber jeglichen Vertreteranspruch verloren - Abbas hat freie Bahn.

Aber es sah früher auch schon mal sehr gut aus - Oslo 1 und 2, Friedensnobelpreise und große Feiern und am Ende ist nichts draus geworden, letztlich auch wegen der Ermordung Rabins.

Optimistisch wäre ich daher erst, wenn es KONKRETE Fortschritte gibt, etwa bei der Siedlungsfrage. Dass die nach wie vor heikel ist, hat man in den letzten Tagen gesehen, als es um den Ausbau der bestehenden Siedlungen ging. Da hat Olmert zwar für die Zukunft durchgegriffen, aber die aktuellen Ausbaupläne nicht abgebrochen ("In der vergangenen Woche ordnete Olmert an, dass alle neuen Planungen im Westjordanland von ihm abgesegnet werden müssen. Laufende Baumaßnahmen ließ er aber nicht stoppen. ", http://www.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fwww.orf.at%2Fticker%2F276057.html).

Es gibt also noch eine Menge Steine aus dem Weg zu räumen, auch wenn die Rahmenbedingungen gerade günstig sein mögen.
DP Offline



Beiträge: 5.248

13.01.2008 08:25
Bushs Skizzen Antworten
Lexx, einen Friedensplan ohne Hamas wird es nicht geben.
Und es wird auch keinen einzigen konkreten Schritt geben, bevor nicht die Gesamtlösung auf dem Tisch liegt.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

13.01.2008 11:14
Bushs Skizzen Antworten

Zitat:

Kodo schrieb am 12.01.2008 18:47
Der amerikanische Präsident George W. Bush hat am Donnerstagabend überraschend deutlich von Israel das Ende der Besatzung des Westjordanlandes verlangt.




Nett gemeint, aber sicher ohne Auswirkung.

Koennte er durchgeknallte Gotteskrieger weglabern, haette er das bei Taliban, BinLaden&Co sicher auch schon gemacht.

wh

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

13.01.2008 12:10
Bushs Skizzen Antworten

Zitat:

Rocky schrieb am 12.01.2008 20:57

Dieses Israel/Palestina Problem kann nur Bush loesen. Er ist als lahme Ente frei das Richtige zu machen, und Geschrei schlicht zu ignorieren.





Du meinst, das bekäme er in knapp einem Jahr hin?
Alle israelischen Ministerpräsidenten haben es versprochen und genau das Gegenteil getan.
So auch Olmert.

Ich denke, die israelische Regierung sitzt das aus.

Obwohl:
Bis Ende 2008 will Bush das Palästinenserproblem gelöst, will er einen Palästinenserstaat gegründet sehen.
In Ramallah hat er dies nun unterstrichen: "Ich habe einen 12-Monats-Zeitplan" so der Präsident.

http://www.sueddeutsche.de/ausland/meinung/239/151857/

F-W Offline




Beiträge: 1.679

13.01.2008 13:03
Bushs Skizzen Antworten

Zitat:

DP schrieb am 13.01.2008 08:25
Und es wird auch keinen einzigen konkreten Schritt geben, bevor nicht die Gesamtlösung auf dem Tisch liegt.


Nach dem Motto, so lange nicht alles entschieden ist, ist nichts entschieden (Zitat Müntefering anl. von Verhandlungen im Vermittlungsausschuss zur Förderalismusreform).

Das ist irgendwo logisch und erklärt auch das Scheitern der Road Map, die ja ein Schritt-für-Schritt Vorgehen war. Denn sie bedeutet, dass Zugeständnisse in die Realität umgesetzt werden bevor die Gegenleistung verwirklicht ist. Darauf kann sich keine Seite einlassen.

Was Bush versucht ist ja eine grundsätzliche Änderung der Frontverläufe. Statt wie früher Araber bzw. Muslime insgesamt vs. Israelis versucht er jetzt ein Lager Sunniten+Israelis vs. Iran/Hizbollah/Schiiten zu schmieden. Von den reinen Machtinteressen her gesehen haben die Saudis damit wohl kein Problem aber die Umsetzung ist nicht so einfach. Für die Masse der Bevölkerung ist nach wie vor Israel der grosse Teufel und die sunnitischen Islamisten mit Al Qaida an der Spitze, deren Einfluss auf die Massen man nicht unterschätzen sollte, kämpfen einen religiös-ideologisch motivierten Allfronten-Krieg gegen Schiiten, Israelis und Kreuzzügler, der rationalem Machtkalkül kaum zugänglich ist.

Iran hat die schiitischen Extremisten da wesentlich besser unter Kontrolle.

FW

Rocky ( gelöscht )
Beiträge:

13.01.2008 13:24
Bushs Skizzen Antworten
Ich habe keine Ahnung ob er das hinkriegt.
Aber Olmert ist der schwaechste Prime Minitser, den die Israeliten hatten. Er ist weder kein Ariel Sharon, noch ein Benjamin Netanjahu, die sagen koennten zum Praesidenten "Screw You."

Der Abbas kriegt die Hamas Crowd nur vom Hals, wenn er einen neuen Staat bildet, und damit die Hamas Wahl entsorgt.

Der Bush, wie gesagt, hat freie Hand, denn er will vom Kongress nichts mehr. Braucht alos keine Ruecksichten zu nehmen.

Die Araber scheisssen in die Hosen, wenn sie in Richtung Iran schauen, und sie wissen, ohne die Amerikaner werden die den nahen Osten uebernehmen.

Besonders einige arabische Kleinstaaten investieren massiv in Infrastruktur, die sie nicht durch Terrorakte und anderes von Iran in die Luft gesprengt haben wollen.

Die Iraner sticheln ja in der Strait von Hormuz mit diesen Kleinbooten rum.
Irgendwann ist aus Versehen ein Loch in einem Flugzeugtraeger, und diese Boote sind in 30 Sekunden entsorgt, und die Iraner kriegen einen Schreck: Der Grizzly Baer beisst ja....



Israel hat von der UN das 1948 Territorium bekommen. That's it. Die 1967 Borders sind ein bargening chip, der weggebargained wird. Die Araber glauben, dass Sie einen Sieg errungen haben. Die Israeliten schauen ein bisschen sauer, aber haben keine andere Wahl. Schliesslich wuerden sie noch heute innerhalb der 1948 Grenzen sitzen, wenn die Araber die Welcome Matte ausgebreitet haetten 1948.

50 jahre krieg war fuer die Katz.

Die UN hat endlich einmal was geamcht, und gleich zum ersten mal, was auch befolgt wird. Also auch die UN gewinnt an Ansehen. Der Food for Oil Skandal wrid vergessen, und Kofi Annan, sein Sohn, und dieser Typ, der sich in Cyprus versteckt, koennen ihr Gesicht wieder sehen lassen. Die Russen und Franzosen haben nie was Boeses gemacht im Food for Oil Skandal, der immerhin im Detail dokumentiert ist in einem 1000 page Volcker report. .

Iran wird als der Teufelsbraten erklaert, w as es ist.

Die Palaestiner muessen das Rueckkehrrecht aufgeben, genau wie die Schlesier , die Sudetendeutschen, und die Ostpreussen.

Und Jerusalem?????? Wer weiss....


Alles Moegliche faellt dieses Jahr zusammen. Zeit fuer das grosse bargain.

Mein Punkt ist: das scheint mir die letzte Chance zu sein. Wenn das nicht klappt, geht der Nahe Osten in Flammen auf. Und das wollen die Araber auch nicht. Die Israelis wuerdeen sich da wehren, schon.

Aber wie, genau, wollen die das aussitzen. Bush kann die Militaerhilfe und anderne Support schlicht per executive Order einfrieren. Dann?


Nun, was Du vergisst, all dieses Bush bashing ist wesentlicher und essentieller Teil der heutigen Situation. Ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt sich's voellig ungeniert.

Die Deutschen Foren nehmen an, dass Bush ein unberechnebarer Cowboy ist. Viele spekulieren, dass er zwei Monate vor seinem Ende ein paar Atomomben auf Iran schmeisst, den Notstand erklaert und Amerika zur Militaerdiktatur macht.

Nun, vielleicht schafft er Aehnlich Wildes, indem er 50 jahre Streit einfach beilegt, weil jeder nur noch Nachteile sieht im Streit, und eben viele viele Vorteile, wenn man sich wieder vertraegt.

Ich weiss nicht, ob Du Familien-Dauerstreits kennst, die ueber Genrationen gehen. Irgendeine generation hat einfach genug, und sie alle vertragen sich wieder, und tolerieren sich gegenseitig. Das ist alles, was erreicht werden muss.

Well, was denkst Du zu meinem Szenario?
dewo Offline



Beiträge: 544

13.01.2008 16:21
Bushs Skizzen Antworten

Zitat:

Rocky schrieb am 13.01.2008 13:24
Well, was denkst Du zu meinem Szenario?


Hört sich durchaus schlüssig an, Gerd. Mit einer Ergänzung vielleicht. Sie haben die Frage nach Jerusalem offengelassen: "Und Jerusalem?????? Wer weiss.... " Ich vermute, daß sich da bereits eine Lösungsmöglichkeit aufzeigt, da Olmert bereits von einem geteilten Jerusalem geredet hat. Natürlich ist sowas keine endgültige Lösung (eine geteilte Stadt, ich gehe nicht davon aus, daß das auf die Dauer funktioniert), aber es könnte durchaus eine Möglichkeit sein, im aufgezeigten Sinne erst mal loszumarschieren und diese offene Jerusalem-Frage später in Angriff zu nehmen.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

13.01.2008 17:37
Bushs Skizzen Antworten
Stellt sich nur noch die Frage, wieso Bush gerade am Ende seiner Amtszeit auf die Idee kommt, die Israelis sollten das Westjordanland räumen.

Warum hat er nicht schon vorher gezeigt, dass er das will und den Israelis die "großzügigen Finanzhilfen" (Neue Zürcher Zeitung vom 12./13.01.08) gekürzt, so wie er den Ägyptern unlängst die Unterstützung wegen nicht eingehaltener Zusagen bei der Unterbindung des Waffenschmuggels gekürzt hat?
Rocky ( gelöscht )
Beiträge:

13.01.2008 17:42
Bushs Skizzen Antworten

Zitat:

dewo schrieb am 13.01.2008 08:21

Zitat:

Rocky schrieb am 13.01.2008 13:24
Well, was denkst Du zu meinem Szenario?


Hört sich durchaus schlüssig an, Gerd. Mit einer Ergänzung vielleicht. Sie haben die Frage nach Jerusalem offengelassen: "Und Jerusalem?????? Wer weiss.... " Ich vermute, daß sich da bereits eine Lösungsmöglichkeit aufzeigt, da Olmert bereits von einem geteilten Jerusalem geredet hat. Natürlich ist sowas keine endgültige Lösung (eine geteilte Stadt, ich gehe nicht davon aus, daß das auf die Dauer funktioniert), aber es könnte durchaus eine Möglichkeit sein, im aufgezeigten Sinne erst mal loszumarschieren und diese offene Jerusalem-Frage später in Angriff zu nehmen.




Jerusalem.
Wenn da einer eine Loesung hat, dann muesste er einen alternativen Friedensnobelpreis kriegen.
Der richtige ist leider vergeben fuer Terroristen (Arafat) und Rattenfaenger (Gore).
Das wollen wir so jemand nicht antun.
Aber ein Genie waere der, der eine Loesung parat hat.

Ich vermute mehr, dass versucht wird alles zu regeln, und dann am Ende, die Araber, die Juden haben sich daran gewoehnt, dass die arabische Welt ohne Kompromisse schicht in Flammen aufgeht, die Iraner haben erkannt, dass das mit dem Welt erobern ganz wesentlich komplexer und unwahrschinlicher ist als sie sich das vorgestellt haben, und sie nehmen halt die pedestrian Alternative an, beim Aufbau des Landes geholfen zu bekommen, hilft nicht dem Heldengefuehl, aber die Leute haben anschliesend ein besseres Leben, bis man die Welteroberung ein bisschen besser geplant hat.

Dann, Dann, wenn sie alle dasitzen, alle nicht sehr gluecklich, aber alle sich mit dem Unvermeidlichen und der Last der Welt abgefuunden haben, fraegt Condi:
"Was machen wir mit Jerusalem".

Totenstille, aber diesesmal rennt keiner aus dem Saal, wie das der Arafat im Dezember 2000 mit dem Clinton und dem Barack, war glaube ich in Annapolis, gemacht hat.

Jeder bleibt sitzen, und dann..... muessen sie halt was finden, oder das in Flammen aufgehen waehlen. Ich bezweifle, dass das irgendeiner will.

Das ist ungefaehr so wie mit der Wahl 2000 in Florida. Da gabs ja dieses Hin und her, wer gewonnen hat.

Ist Euch aufgefallen, dass da am 5. Dezember eine Loesung war? Warum? Am 6. dezember sind die Wahlmaenner zusammengetreten und haben den Praesidenten wirklich gewaehlt, das vorher war ja nur eine Wahlmaennerwahl. Nun, wenn's nicht klar ist, wer die Wahlmaenner sind, dann faellt die Wahl aus. Dann geht die Wahl am 5. Januar in das Haus. Die Mehrheiten waren da auch recht knapp. Mit Streiten haette es durchaus sein koennen, dass sie sich bis zum 20. Januar 11:58am auf keinen Speaker haetten einigen koennen, und deswegen auch keinen Praesidenten haetten waehlen koennen, und da stand Storm Thurmond, senator pro tem., von der Verfassung auf die treppe des Kongresses gestellt, South Carolina Senator, ueber 90, nicht nur leicht verdattert, man koennte schon fortgeschrittenen Senilitaet sagen, ohne zu schwindeln (Kodo, so ungefaher fortgeschritten wie bei mir) ,1948 als Praesident kandidiert, um die Apartheid einzufuehren durch ein constitutional Amendment, spaeter zum trutzigen Buergerrechts Verfechter mutiert, und deshalb immer wieder in South Carolina gewaehlt, .......und der waere eingeschworen worden.

Du managest doch Projekte. Das Einzige was Streiterein garantiert zu Ende bringt sind absolute deadlines. Nun, die ansolute deadline ist der 20. Januar 2009, 12:00 noon. Wenn sie da immer noch uber Jerusalem gruebeln, faellt alles auseinder, und der Nahe Osten geht in Flammen auf, denn der Neue wird sich hueten, in der ersten Minute seiner Praesidentschaft in dieses Hornissennest reinzulangen.

Rocky ( gelöscht )
Beiträge:

13.01.2008 18:23
Bushs Skizzen Antworten
"Bush Urges Allies to Join U.S. Efforts to Confront Iran"

Steht in der Washington Post.

Da schau her, der schiesswuetige Cowboy erklaert nun endgueltig Iran zum Teufelsbraten.

Was ist denn in den Cowboy gefahren, Kodo?
Irgendeine idee?

Gerd
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

13.01.2008 19:35
Bushs Skizzen Antworten

Zitat:

DP schrieb am 13.01.2008 08:25
Lexx, einen Friedensplan ohne Hamas wird es nicht geben.
Und es wird auch keinen einzigen konkreten Schritt geben, bevor nicht die Gesamtlösung auf dem Tisch liegt.




Das sehe ich anders. In der jetzigen Konstellation kann man die Hamas bequem außen vor lassen. Durch ihre Nichtanerkennung des Existenzrechts Israel haben sie sich als Verhandlungspartner disqualifiziert und durch ihre Isolation im Gaza-Streifen als Regierungsvertreter.

Dadurch ist Abbas der Primus Maximus, mit dem die Rahmenbedingungen festgelegt werden können, bevor er sich der Hamas zuwendet.

Wenn es konkret wird, dann muss selbstverständlich auch eine Lösung für den Gaza-Streifen her und dann muss man sich notwendigerweise auch mit den dortigen Machthabern, der Hamas, beschäftigen.


Gerd:
"50 jahre krieg war fuer die Katz. "

50 Jahre Krieg ist auch übertrieben. Israel war nie vollkommen sicher und hatte immer mit den besetzten Gebieten zu kämpfen, aber ein Kriegszustand wie letztes Jahr gegen die Hamas im Libanon ist dann doch was ganz anderes. Obs die Grenzen von 1967 werden, bleibt nur zu hoffen, ist aber nicht sicher. Israel hat ja nicht nur mit den Siedlungen, sondern auch mit der Mauer reichlich Fakten geschaffen, die man nicht so einfach vom Tisch wischen kann.


"Mein Punkt ist: das scheint mir die letzte Chance zu sein. Wenn das nicht klappt, geht der Nahe Osten in Flammen auf. Und das wollen die Araber auch nicht. Die Israelis wuerdeen sich da wehren, schon. "

Das denke ich nicht. Ich sehe als Alternative zur Lösung des Konflikts, dass es schlicht so weitergeht wie bisher. Da ist nichts im Kommen, was die gesamte Region umzukrempeln droht.


"Jerusalem.
Wenn da einer eine Loesung hat, dann muesste er einen alternativen Friedensnobelpreis kriegen. "


Soweit ich mich erinnere, gab es dazu vor kurzem eine Lösungsidee. Jerusalem wird gemäß der Grenzen von 1967 in israelisches und palästinensisches Staatsgebiet aufgeteilt, bekommt aber eine autonome Verwaltung, die von 5 Gruppen gemeinsam gebildet wird (welche das genau waren, weiß ich nicht mehr, aber es waren so ziemlich alle Religionen vertreten).

Ich denke eine solche Lösung wäre auch dauerhaft machbar. Jerusalem ist nunmal eine ganz besondere Stadt, die man keiner Seite einseitig zuschlagen kann. Also bleibt nur ein Stadt-Staat Jerusalem oder irgendeine Art von Autonomiegebiet.

Rocky ( gelöscht )
Beiträge:

13.01.2008 20:05
Bushs Skizzen Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 13.01.2008 11:35

Zitat:

DP schrieb am 13.01.2008 08:25
Lexx, einen Friedensplan ohne Hamas wird es nicht geben.
Und es wird auch keinen einzigen konkreten Schritt geben, bevor nicht die Gesamtlösung auf dem Tisch liegt.




Das sehe ich anders. In der jetzigen Konstellation kann man die Hamas bequem außen vor lassen. Durch ihre Nichtanerkennung des Existenzrechts Israel haben sie sich als Verhandlungspartner disqualifiziert und durch ihre Isolation im Gaza-Streifen als Regierungsvertreter.

Dadurch ist Abbas der Primus Maximus, mit dem die Rahmenbedingungen festgelegt werden können, bevor er sich der Hamas zuwendet.

Wenn es konkret wird, dann muss selbstverständlich auch eine Lösung für den Gaza-Streifen her und dann muss man sich notwendigerweise auch mit den dortigen Machthabern, der Hamas, beschäftigen.


Gerd:
"50 jahre krieg war fuer die Katz. "

50 Jahre Krieg ist auch übertrieben. Israel war nie vollkommen sicher und hatte immer mit den besetzten Gebieten zu kämpfen, aber ein Kriegszustand wie letztes Jahr gegen die Hamas im Libanon ist dann doch was ganz anderes. Obs die Grenzen von 1967 werden, bleibt nur zu hoffen, ist aber nicht sicher. Israel hat ja nicht nur mit den Siedlungen, sondern auch mit der Mauer reichlich Fakten geschaffen, die man nicht so einfach vom Tisch wischen kann.


"Mein Punkt ist: das scheint mir die letzte Chance zu sein. Wenn das nicht klappt, geht der Nahe Osten in Flammen auf. Und das wollen die Araber auch nicht. Die Israelis wuerdeen sich da wehren, schon. "

Das denke ich nicht. Ich sehe als Alternative zur Lösung des Konflikts, dass es schlicht so weitergeht wie bisher. Da ist nichts im Kommen, was die gesamte Region umzukrempeln droht.


"Jerusalem.
Wenn da einer eine Loesung hat, dann muesste er einen alternativen Friedensnobelpreis kriegen. "


Soweit ich mich erinnere, gab es dazu vor kurzem eine Lösungsidee. Jerusalem wird gemäß der Grenzen von 1967 in israelisches und palästinensisches Staatsgebiet aufgeteilt, bekommt aber eine autonome Verwaltung, die von 5 Gruppen gemeinsam gebildet wird (welche das genau waren, weiß ich nicht mehr, aber es waren so ziemlich alle Religionen vertreten).

Ich denke eine solche Lösung wäre auch dauerhaft machbar. Jerusalem ist nunmal eine ganz besondere Stadt, die man keiner Seite einseitig zuschlagen kann. Also bleibt nur ein Stadt-Staat Jerusalem oder irgendeine Art von Autonomiegebiet.




(1) Es waren keine 50 Jahre Frieden , oder doch?
(2) Ich sehe garnicht, dass es so weitergeht.
Die Region krempelt sich um in einigen Wochen, und zwar kollektiv, oder sie explodiert.
Fuer Irgendetwas kontrolliertes, bedaechtiges am Umkrempeln ist vrobei, geht nicht mehr.

(3) Aber diese Loesung hat keiner akzeptiert, nicht die Palaestiner, die die alte Stadt arabisch wollen, und nicht die Juden, die die alte Stadt juedisch wollen. Schliesslich sind die juedischen religioesen Orte in der alten Stadt. Und dieser Standoff existiert noch heute.
Arafat ist vorwiegend wegen Israel, das der letzte Verhandlungspunkt war, abgehauen in 2000 und hat sich fuer drei Wochen versteckt.

"Ihr Streithaehne findet eine Loesung bis zum 20. Januar 2009, 12:00, oder die Region geht in Flammen auf, weil Ihr Euch gegenseitig umbringt", ist da noch das einzige Druckmittel, dass eine Chance hat, und noch nicht mal die hat einen garantierten Ausgang.

Der Hass ist so gross, dass viele vielleicht gerne in die jeweiligen ewigen Jagdgruende gehen, solange sie sicher sind, dass der andere die gleiche Reise antritt.

Es gibt Hass, der viel staerker ist als der Selbsterhaltungstrieb. Die Suizid Bomber fuehren uns das taeglich vor, und Atta hat uns das vorgefuehrt.

In jeder uns menschlich bekannten Situation nimmt man an, dass der andere lebendig bleiben will. Das ist unsere Welt.

Wenn der andere tot sein will, ist jedes Druckmittel fort, und Leute, die wir verstehen sind voellig machtlos. Das ist eine Anti-Welt.

Das ist eine Welt, die wir schlicht nicht begreifen. Man muesste drohen, dass man den anderen NICHT Toetet, wenn er nicht tut, was man will, und toeten, wenn er das tut, was man verlangt . Wir Westerner sind unfaehig, ein solches Konzept zu erfassen.

Deshalb ist in meinem Szenario der Trick, dass genuegend Menschen von unserer Welt am Tsich sitzen, und die Anti-Welt Leute schlicht verpuffen.

Wenn die Masse der Anti-Welt natuerlich groesser ist als unsere Welt, verpuffen wir.

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