"Steuerhinterziehung ging in der Vergangenheit im Bereich der Finanzanlagen. Das ist aber seit ein paar Jahren kaum noch möglich. Die Finanzverwaltung hat inzwischen alle Kontrollmöglichkeiten und Mitteilungsinstrumente geschaffen."
Na, wäre ja schön, wenn es so wäre. Andererseits fragt man sich, wo dann die ganzen Leute und das Geld herkommen, die die ganzen Millionen im Ausland lagern.
Ich würde da zu einem grossen Teil den mittelständischen Unternehmer sehen. Da gibt es immer Möglichkeiten, Dinge untereinenader zu regeln, ohne dass es der Fiskus sieht. Und das da verdiente Geld muss eben irgendwo untergebracht werden.
Nur mal ein Beispiel: Bei Busunternehmern geht ein Motor "kaputt", der dann steuerlich teuer ausgetauscht wird, der alte "defekte" wird dann günstig verkauft. Gegen Rechnung plus Bares. Und die wenigsten Urlaubsreisenden reichen die Rechnungen ein, ob der Bus voll oder halbvoll gefahren ist, weiss nur der Besitzer. Das Gleiche gilt in der gesammten Hotel und Gaststättenbranche.
Es stimmt, dass in den genannten Branchen diese Möglichkeiten existieren und sicher auch reichlich genutzt werden. Andererseits herrscht in den genannten Branchen harter Wettbewerb, so dass eher der Kunde durch niedrigere Preise profitiert als dass sich der Unternehmer die Steuerersparnis zu 100% in die eigene Tasche stecken kann.
"Andererseits herrscht in den genannten Branchen harter Wettbewerb, so dass eher der Kunde durch niedrigere Preise profitiert als dass sich der Unternehmer die Steuerersparnis zu 100% in die eigene Tasche stecken kann."