Vor gut einer Woche wollte sie mich heimsuchen, im ganz unpassenden Moment. Ich denke, jeder hat seine spezifischen Warnsignale für den bösen Infekt, bei mir ist es ein leichtes Kribbeln oder Brennen im Hals, das sich über Nacht zu gemeinen Halsschmerzen auswächst.
Nein, diesmal wollte ich nicht, auf keinen Fall. Kommende Woche soll es mit einem Freund nach Österreich gehen, um endlich cool auf einem Snowboard zu stehen, das gebrochene Handgelenk von den ersten Versuchen im Januar verhöhnend.
Was gibt Google denn her gegen drohende grippale Infekte?
* Hochdosiertes Vitamin C
* Zink
* Meerrettich
* Aufsteigende Fußbäder
* Honig in heißem Tee oder heißer Milch
Da ich ja kein Risiko eingehen wollte, habe ich kurzerhand ALLE genannten Mittel angewendet. Geil ist der pure Meerrettich. Ein halber Esslöffel mit der Zunge an den Gaumen gedrückt, bis das stechende Brennen im Kopf einsetzt.. herrlich! Harmlos dagegen die Vitamin C ( 3*500mg / Tag) und Zink-Kapseln (15 mg/Tag).
Immerhin: Die Symptome verschwanden nicht ganz, schrumpften aber auf erträgliche Dimensionen. Statt zugeschleimtem Kopf mit ständigem Niesen und Röcheln blieben nur eine leichte Verschnupfung und eine etwas belegte Stimme...
Es ist mir Wurscht, dass es Untersuchungsreihen gibt, die die Wirkung vom Vitamin C in diesem Zusammenhang widerlegen. Für den nächsten Winter werde ich mir die genannten Mittel rechtzeitig bereitlegen.
Bei der Behandlung von grippalen Infekten hat glaube ich jeder so seine Hausmittel, und jeder kennt einen "todsicheren Geheimtipp". Meine Mutter beispielsweise schwört auf Salbeitee. Den trinkt sie bei jedem Anflug einer Krankheit und ist überzeugt davon, dass wenn die Krankheit dann doch nicht kommt, dass das alleine dem Tee zu verdanken ist. Kommt die Krankheit trotzdem, ist ihr Verlauf dank des Tees lange nicht so schwer wie er es ohne gewesen wäre.
Ich persönlich lindere nur die Symptome und überlasse den Rest meinem Immunsystem. Geht prima. Wie mein früherer Hausarzt schon sagte: "Geht man zum Arzt, dauert die Grippe eine Woche. Geht man nicht zum Arzt, dauert sie hingegen sieben Tage."
Ja Steffen, diese Weisheit mit den sieben Tagen ist mir beim Googeln mehrfach untergekommen. Aber das hat mir nicht gereicht. Ich kann inzwischen sagen, dass mein geballtes Arsenal an Gegenmitteln irgendwie Erfolg hatte. Den Salbeitee kann ich ja noch hinzufügen. Erzähl deiner Mutter doch mal vom Meerrettich!
Seit ich aufgehört habe zu rauchen (Januar 2001) und angefangen hab Sport zu treiben bin ich nicht mehr krank geworden. Nicht einen Tag. Das ist natürlich schon wieder irgendwie krank...
Das mit dem Rauchen kann ich nicht bestätigen (weil ich nicht aufgehört habe), aber das mit dem Sport. Seitdem ich 2004 mit dem Rad angefangen habe, hat mich keine Erkältung mehr erwischt.
Eine reichlich große Schüssel Pfefferminztee kochen.
Handtuch über den Schädel.
Rüssel in den (möglichst heißen) Dampf halten.
Schädel und Schüssel mit dem Handtuch abdecken.
Tiiiiieeeef einatmen, bis kein Dampf mehr aus dem Gebräu aufsteigt.
Kann man mehrmals am Tag machen. Wirkt ganz prima.
Und das mit der Raucherei: Es scheint erwiesen zu sein, daß Raucher weniger empfänglich gegen Erkältungen sind. Ich kann das bestätigen. Hatte im vergangenen Jahr (in einem Anfall von Gesundheitshysterie) das Rauchen aufgesteckt. Die Erkältungen ließen nicht lange auf sich warten. Die Hysterie war im Herbst vorbei, und die Fluppen teeren wieder die Pisten. In diesem (sogenannten) Winter noch nicht einmal erkältet gewesen.
PS: Sicherheitshinweis/Product Safety: Der Pfefferminztee eignet sich nach oben beschriebener Prozedur NICHT mehr zum Trinken (wegen der Nos'ntröpferln...)
Bei mir helfen eher Kamillentee-Inhalationen (trinken würd' ich das Zeug weder mit noch ohne Nasentröpfchen...).
Meine frau hat mir irgendwann einmal ein homöopatisches Mittel gegeben - Gripp-Hel (oder so ähnlich), das macht tatsächlich, dass die Auswirkungen deutlich weniger lästig sind.
Ansonsten versuche ich, mich einen Tag ins Bett zu legen, dann ist meistens das schlimmste überstanden.
Gruß
WRL
PS.: Das mit dem Salbei ist auch gut, aber bei mir bei Halsweh.
Mit dem Radfahren hats bei mir nichts genützt - vor einigen Jahren hab ich um diese Zeit angefangen, mit Freunden zu trainieren, das ging auch ganz prima, dann kam jedesmal eine Grippe, die hat mich so zurückgeworfen, dass ich danach auch gar keinen Anschluss mehr gesucht habe...
DP schrieb am 02.03.2008 01:02
Seit ich aufgehört habe zu rauchen (Januar 2001) und angefangen hab Sport zu treiben bin ich nicht mehr krank geworden. Nicht einen Tag. Das ist natürlich schon wieder irgendwie krank...
Das kann ich bestätigen (auch wenn ich nie geraucht habe). Haustiere, insbesondere ein Hund sollen auch gegen Krankheiten helfen.
Na ja, das Rauchen scheint sich in Bezug auf Erkältungen bei mir auch nicht schädlich auszuwirken. (Hilft aber gegen Parkinson)
Beim Sport ist es neben der Bewegung sicher auch die frische Luft, die gegen Erkältungen immunisiert. Deswegen ziehe ich off-season einen strammen Fussmarsch immer dem Heimtrainer vor. Eine Stunde mit Emma unterwegs tut richtig gut.
F-W schrieb am 02.03.2008 12:03
Na ja, das Rauchen scheint sich in Bezug auf Erkältungen bei mir auch nicht schädlich auszuwirken. (Hilft aber gegen Parkinson)
Beim Sport ist es neben der Bewegung sicher auch die frische Luft, die gegen Erkältungen immunisiert. Deswegen ziehe ich off-season einen strammen Fussmarsch immer dem Heimtrainer vor. Eine Stunde mit Emma unterwegs tut richtig gut.
Auch wenn ich die ganzen Ratschläge zur gesunden Lebensweise im großen und ganzen befolge, erwischt es mich trotzdem meist einmal pro Jahr. Ich habe da die Großraumbüros und ICEs im Verdacht, in denen ich mich häufiger aufhalte und in denen von November bis März rudelweise notorisch röchelnde und schniefende Menschen sitzen.
Daher fand ich die Frage interessant, was tun, wenn die Erkältung schon schon mal im Körper ist. Resümee: Ganz abbiegen geht nicht, aber deutlich lindern geht offenbar schon.
Viel trinken (ausgenommen Kaffee, Schwarztee, Cola und Alkohol) ist auch wichtig, damit die Schleimhäute feucht bleiben und der produzierte Schleim sich nicht verfestigt.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain