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Dieses Thema hat 48 Antworten
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Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

18.08.2008 18:22
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Zitat:

Lexx schrieb am 18.08.2008 17:57
"Und was ist eine Goldmedaille für die Dresur-Mannschaft wert - ein Sport der weltweit ernsthaft im wesentlichen nur von 2 Nationen betrieben wird?"

Wäre das so, dann müsste Dressurreiten aus Olympia ausgeschlossen werden. Internationalität ist eine wesentliche Vorraussetzung dafür, dass ein Sport olympisch ist.




Naja, Reitsport ansich wird ja durchaus noch von ein paar mehr Ländern betrieben. Die FEI (Weltreitsportverband) hat mit 3 Disziplinen einen einigermaßen guten Stand. Bei der Auswahl der Disziplinnen gibt das IOC den Weltsprtverbänden einen großen Freiaum.

Es gibt aber schon seit Jahren Diskussionen um diese 3 Disziplinen. Springreiten ist unangefochten. Military hat das Problem, daß ab und zu mal ein Pferd draufgeht.

Die Disziplin mit der größten Verbreitung ist das Distanzreiten (oder Endurance). Allerdings ist das wenig zuschauerfreundlich und es gibt immer wieder Diskussionen um Tierquälerei. Der eigentlich Grund dafür, daß Dressurreiten weiter olympisch ist, ist aber, daß der deutsche und niederländische Verband die größte Macht innerhalb der FEI haben.

Gelöschtes Mitglied
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18.08.2008 18:36
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Es ist doch hoch interessant, dass die Pferde, die einzigen Tiere sind, die bei der Olympiade mitmachen.
Das ist deshalb doppelt spannend.

Der älteste Dressurreiter jetzt ist ein 67-jähriger Japaner!
WRL007 Offline

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Beiträge: 412

18.08.2008 18:36
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Nun gibt es ja Regeln, wie viele Länder eine Sportart mindestens betreiben müssen, damit sie olympisch bleiben kann. Ich weiß, dass es einige Male Probleme mit dem Bobsport gegeben hat, weshalb die entsprechende Vereinigung (fragt mich nicht, wie sie sich abkürzt) kleine Länder gesponsort hat.

Andererseits gibt es im Schwimmsport eine ungeheuer hohe Anzahl von Medallien (50m, 100m, 200m, 400m - auch noch 800 und 1500??, dazu noch jede Menge Staffeln) dass es eigentlich nur ein Schwimmer schaffen konnte, Mark Spitz (natürlich auch ein Schwimmer) zu entthronen.

Oder, wie soll es z.B ein Leichtathlet schaffen, mehr als 3 Goldmedallien während einer Olympiade zu gewinnen?

Gruß
WRL
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

18.08.2008 18:42
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Ein Männer-(Frauen-)Sport muss in 75 (40) Ländern auf vier (drei) Kontinenten betrieben werden, die Anerkennung des IOC haben und sich in professionellen Verbänden organisieren, um olympisch zu werden.

Skateboard scheitert derzeit an den Verbänden, Snooker an der Verbreitung.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

18.08.2008 19:43
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Zitat:

WRL007 schrieb am 18.08.2008 18:36
Oder, wie soll es z.B ein Leichtathlet schaffen, mehr als 3 Goldmedallien während einer Olympiade zu gewinnen?




Könnte mir vorstellen, daß Carl Lewis vielleicht weiß wie es gehen könnte ...

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

18.08.2008 20:16
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Zitat:

Lexx schrieb am 18.08.2008 18:42
Ein Männer-(Frauen-)Sport muss in 75 (40) Ländern auf vier (drei) Kontinenten betrieben werden, die Anerkennung des IOC haben und sich in professionellen Verbänden organisieren, um olympisch zu werden.

Skateboard scheitert derzeit an den Verbänden, Snooker an der Verbreitung.




Naja, das sind die rein formalen Voraussetzungen - notwendige, aber keineswegs hinreichene Bedingung. Das Problem ist doch, daß Dressur auf Wettkampfniveau in sehr, sehr wenigen Ländern betrieben wird: Deutschland, Niederlande, mit Abstrichen Schweiz, Dänemark und Schweden (da aber auch immer weniger).

Gleiches gilt im Winter übrigens für Rodeln. Natürlich wird überall auf der Welt gerodelt. Aber am Ende ist das ein Sport der nur in Deutshcland, Österreich, Italien und der Schweiz betrieben wird - ab und zu noch von irgendwelchen verrückten Amis.

Da ist Kricket verbreiteter.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

18.08.2008 21:17
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"Könnte mir vorstellen, daß Carl Lewis vielleicht weiß wie es gehen könnte ..."

War der nicht des Dopings überführt worden ?

Gruss
Kater
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

18.08.2008 22:06
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Zitat:

Anonymer User schrieb am 18.08.2008 21:17
"Könnte mir vorstellen, daß Carl Lewis vielleicht weiß wie es gehen könnte ..."

War der nicht des Dopings überführt worden ?




Offiziell nie.

Flecki5 Offline

Besucher

Beiträge: 250

18.08.2008 22:43
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Zitat:

DP schrieb am 18.08.2008 17:49
...
Die einzig sinnvolle Neuerung seit Sydney: Beachvolleyball.



Was ist daran sinnvoll? Die Olympisierung des Beachvolleyball ist ein Bückling gegenüber der Fernsehquote und gegenüber einem Verband, der es (eben wegen der Quote) wagt, den Damen Bekleidungsvorschriften zu machen, damit viel nackte Haut zu sehen ist. Der sportliche Wert des B. liegt weit unterhalb des Originals, also des Hallenvolleyball. Dort sind mehr Spieler auf dem Feld, was mehr Variationsmöglichkeiten erlaubt. Und dazu hat man einen festen Untergrund und ordentliche Schuhe an den Füßen, um die volle Dynamik des Spiels zu präsentieren.

Und das sieht man auch an den Spielen: Beachvolleyball sieht die immer gleichen und fast immer sehr kurzen Ballwechsel. Und dann gilt sehr häufig: Wer in der Knochenmühle des Hallenvolleyball nichts wird, für den reicht es beim B. noch zur Weltspitze.

Beachvolleyball hat garantiert seine Berechtigung als Breitensport, damit auch der bräsigste Strandurlauber auf Mallorca hin und wieder den Kreislauf trainiert. Aber warum es zu einer olympischen Sportart aufgewertet wird, bleibt noch zu begründen, gerade angesichts des viel schöneren Originals in der Halle.

MfG, Flecki

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

18.08.2008 23:26
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Zitat:

Flecki5 schrieb am 18.08.2008 22:43

Zitat:

DP schrieb am 18.08.2008 17:49
...
Die einzig sinnvolle Neuerung seit Sydney: Beachvolleyball.



Was ist daran sinnvoll? Die Olympisierung des Beachvolleyball ist ein Bückling gegenüber der Fernsehquote und gegenüber einem Verband, der es (eben wegen der Quote) wagt, den Damen Bekleidungsvorschriften zu machen, damit viel nackte Haut zu sehen ist. Der sportliche Wert des B. liegt weit unterhalb des Originals, also des Hallenvolleyball. Dort sind mehr Spieler auf dem Feld, was mehr Variationsmöglichkeiten erlaubt. Und dazu hat man einen festen Untergrund und ordentliche Schuhe an den Füßen, um die volle Dynamik des Spiels zu präsentieren.

Und das sieht man auch an den Spielen: Beachvolleyball sieht die immer gleichen und fast immer sehr kurzen Ballwechsel. Und dann gilt sehr häufig: Wer in der Knochenmühle des Hallenvolleyball nichts wird, für den reicht es beim B. noch zur Weltspitze.




Aber ich Hallenvolleyball sind die Ballwechsels ja mittlerweile auch sehr, sehr kurz. Dagegen geht es beim Rasentennis richtig hin und her ...

Flecki5 Offline

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Beiträge: 250

18.08.2008 23:34
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Zitat:

Lexx schrieb am 18.08.2008 17:57
"In welcher Disziplin geht es denn gleich ins Finale?"

Disziplinen, in denen noch ein einzelner Wettbewerb entscheidet:
..., Wasserspringen...



Da musst du dich vertan haben. Die Turmspringer haben Vorkämpfe, Halbfinals und Finals.

Ich sehe nicht so recht deinen Punkt; was soll es denn ausmachen, ob ein Ding durch einen Wettbewerb oder durch eine Folge von zwei oder mehr Wettbewerben entschieden wird? Turmspringen ist dafür ein schönes Beispiel: Du brauchst dafür ein eigenes Becken, und weil die Sportler sich ordentlich konzentrieren müssen, kann man es kaum parallel zu den Schwimmern veranstalten. Daraus ergibt sich nun, dass die alle Zeit der Welt bei dieser Olympiade haben. Deshalb die ganzen Vorkämpfe, während man bei anderen Sportarten über Quali-Turniere schon vor Olympia aussortieren muss.

Zitat:


...10km Laufen..., Gehen)



Wie sollen die denn noch Vorkämpfe machen bei 35 Grad und 70% Luftfeuchte in Peking? Dann siehst du in den Finals nur noch Halbtote herumirren.

Zitat:


Dazu gibt es eine ganze Reihe Disziplinen, wo es nur Quali + Finale gibt.


"Und was ist eine Goldmedaille für die Dresur-Mannschaft wert - ein Sport der weltweit ernsthaft im wesentlichen nur von 2 Nationen betrieben wird?"

Wäre das so, dann müsste Dressurreiten aus Olympia ausgeschlossen werden. Internationalität ist eine wesentliche Vorraussetzung dafür, dass ein Sport olympisch ist. Deswegen ist Snooker z.b. nicht dabei, obwohl es auch sehr edel anzusehen ist.




Ich wage die Prognose, dass Dressurreiten nur noch bei den vorerst letzten Spielen im Herzen des Commonwealth dabei ist, also 2012 in London. Danach wird bei den Reitern ganz übel abgespeckt werden. Die Briten können aber versuchen, den Pferdesport zu retten, indem sie den weltweit stark beachteten Rennsport in's Programm hieven. Ich weiß nicht genau den Namen, aber ich meine das, wo die Gäule auf Geschwindigkeit im Kreis rennen. So kennt man in Hongkong, wo jetzt ja die deutsch/holländischen Disziplinen veranstaltet wurden, durchaus den ganz großen Rummel um den Pferdesport, nur eben nicht um diese lustigen Disziplinen. Ähnlich im arabischen Raum und anderswo auf der Welt.

MfG, Flecki

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

19.08.2008 00:05
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Zitat:

Flecki5 schrieb am 18.08.2008 23:34
Danach wird bei den Reitern ganz übel abgespeckt werden. Die Briten können aber versuchen, den Pferdesport zu retten, indem sie den weltweit stark beachteten Rennsport in's Programm hieven. Ich weiß nicht genau den Namen, aber ich meine das, wo die Gäule auf Geschwindigkeit im Kreis rennen. So kennt man in Hongkong, wo jetzt ja die deutsch/holländischen Disziplinen veranstaltet wurden, durchaus den ganz großen Rummel um den Pferdesport, nur eben nicht um diese lustigen Disziplinen. Ähnlich im arabischen Raum und anderswo auf der Welt.




Daß der Galoppsport olympisch wird ist nahezu völlig ausgeschlossen. Da ist es wahrscheinlicher, daß Schach oder Formel 1 olympisch wird.

Im arabischen Raum ist Distanzreiten sehr beliebt und deshlab kann es sein, daß in der Richtung etwas passiert. Aber noch wahrscheilicher ist es, daß die starke Lobby der Deutschen und Niderländer sich für die Dressur weiter durchsetzt, unterstützt von den Briten, die dafür die Vielseitigkeit behalten können.

Flecki5 Offline

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Beiträge: 250

19.08.2008 00:14
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Hi Anonymus,

Zitat:

Anonymer User schrieb am 18.08.2008 23:26

Aber ich Hallenvolleyball sind die Ballwechsels ja mittlerweile auch sehr, sehr kurz. Dagegen geht es beim Rasentennis richtig hin und her ...




den Hallenvolleyball hatte ich nur in Vergleich gesetzt zu Beachvolleyball. Und in diesem Vergleich ist die durchschnittliche Anzahl der Ballberührungen pro Punkt circa doppelt so hoch wie bei den Beachern. Übrigens nicht nur jetzt in Peking, sondern generell im Hallenvolleyball. (Das mit "circa doppelt so hoch wie bei den Beachern": Bitte verlangt keine Quellenangabe von mir; es ist nur mein persönlicher Eindruck aus ein paar Bundesligaspielen im Volleyball und wenigen Betrachtungen der Weltrunde bei den Beachern.)

Rasentennis: Keine Ahnung von dem Sport. Da halte ich es mit Tocotronic:

Zitat:
Ich wünschte, ich würde mich für Tennis interessiern
Das Spiel ist sicherlich nicht schwierig zu kapiern
Ich wäre ganz bestimmt ein anderer als ich's jetzt bin
Es wäre unbedingt ein Leben mit mehr Sinn

Es ist schon seltsam, dass ich jetzt so etwas von mir lasse
Gerade weil ich doch schon immer alle Ballsportarten hasse
Doch, ich muss meine eig'ne Meinung revidiern
Ich wünschte, ich würde mich für Tenns interessiern

Es ist besser, vor dem Stumpfsinn zu kapituliern
Ich wünschte, ich würde mich für Tennis interessiern
Ende Zitat.

Ich kann die Leistung der Tennis-Cracks nicht einschätzen, weil ich es selbst nicht ausprobiert habe. Aber die sind bestimmt toll. Ansonsten interessiere ich mich für alle Ballsportarten, weil ich selbst schon fast alles davon ausprobiert habe.

MfG, Flecki

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

19.08.2008 01:59
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Flecki:
"Da musst du dich vertan haben. Die Turmspringer haben Vorkämpfe, Halbfinals und Finals. "

Im Olympia-Zeitplan steht was von "Entscheidung" und das steht da nur, wenn es direkt entschieden wird, wie beim Radfahren. Gäbe es Vorrunden, stünde da "Finale".


"Ich sehe nicht so recht deinen Punkt"

Ja das sehe ich.
Ich habe das Argument, dass Goldmedaillen verschieden viel wert sind damit bekräftigt, dass eine Goldmedaille im Fußball eben viel schwerer zu erreichen ist als etwa beim Radfahren.
Flecki5 Offline

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Beiträge: 250

19.08.2008 04:33
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Zitat:

Lexx schrieb am 19.08.2008 01:59
Flecki:
"Da musst du dich vertan haben. Die Turmspringer haben Vorkämpfe, Halbfinals und Finals. "

Im Olympia-Zeitplan steht was von "Entscheidung" und das steht da nur, wenn es direkt entschieden wird, wie beim Radfahren. Gäbe es Vorrunden, stünde da "Finale".



Was auch immer du in deinem Zeitplan zu stehen hast: Ich habe gestern Turmspringen der Herren vom 3m-Brett gesehen. Ca. 30 Teilnehmer, wovon ca. 10 ausgeschieden sind. Jedenfalls blieben 18 übrig (beide deutschen Teilnehmer kamen durch), die heute oder morgen beim Halbfinale teilnehmen dürfen. In diesem Halbfinale werden acht Leute überstehen, die dann den Titel unter sich im Finale ausmachen werden.

Ich nehme mal an, du folgst einem Olympia-Zeitplan, in dem wirklich nur die wichtigen Punkte aufgeführt werden. Ist ja auch in Ordnung. Dennoch gibt es in der von mir gesehenen Disziplin (Herren vom 3m-Brett, also was ganz wichtiges) ganz klar Vorkampf, Halbfinale und Finale.

Ich hätte mir ja gewünscht, dass im Vorkampf irgendein Exot mal einen ordentlichen Bauchklatscher hinlegt. Aber auch die Jungs aus Venezuela o.ä. sind so gut, dass ich kaum einen Unterschied zwischen den Springern sehe (ausser bei den Chinesen, die sind wirklich besser, weil exakter).

Zitat:


"Ich sehe nicht so recht deinen Punkt"

Ja das sehe ich.
Ich habe das Argument, dass Goldmedaillen verschieden viel wert sind damit bekräftigt, dass eine Goldmedaille im Fußball eben viel schwerer zu erreichen ist als etwa beim Radfahren.



Das ist ja nun völliger Unfug. Zwei dermassen verschiedene Sportarten in schwierig und weniger schwierig einteilen zu wollen - das kann wohl nur jemand versuchen, der sich nur in einer Sportart versucht hat, wenn überhaupt.

MfG, Flecki

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