Morgen ist es so weit, da entscheidet sich, wer Nachfolger von Präsident George Bush wird und ihn Anfang des nächsten Jahres ablöst.
Zeit sich einmal anzugucken, welches Erbe Bush seinem Nachfolger hinterlässt.
►"Am Mittwoch versprach Bush weitere 30 Milliarden Dollar für den weltweiten Kampf gegen Aids, Schwerpunkt Afrika. Das ist eine Verdoppelung der bisherigen US- Zusagen. Selbst die Bush-kritische „New York Times“ intoniert ihren Bericht, Bush zeige sich als „humanitärer Geist“, der die G 8 animiere, „seiner Führung zu folgen“.
Bushs Herz für Afrika ist kein kurzfristiger PR-Gag, um der Kritik am Klimakiller USA zu begegnen. Gemessen an seinem engen Terminplan nimmt er sich viel Zeit für den Kontinent. In den ersten anderthalb Amtsjahren traf er 25 afrikanische Führer, 2003 bereiste er Afrika, er spricht oft bei Anti-Malaria- oder Anti-Aids-Initiativen. Die Bilder seiner Tanzeinlage mit einer afrikanischen Folkloregruppe Anfang Mai gingen um die Erde.
Natürlich, Bushs Afrikapolitik hat auch handfeste politische Ziele. Es geht um Einfluss, den die Ex-Kolonialmacht Frankreich dort immer mehr verliert – und den China zunehmend gewinnt. Sie hilft zudem, die Republikaner für schwarze US-Bürger, die „African Americans“, wählbar zu machen. In manchen US-Staaten sind sie das Zünglein an der Waage.
Aber sie bedient auch das Ideal der Amerikaner, die sich gerne als moralische Führer der freien Welt sehen. Darfur, Aids, Afrika werden hier mit derselben moralischen Vehemenz diskutiert wie in Deutschland die Klimapolitik."◄ http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/;art141,1835115
►"Wenn George W. Bush am Freitag (15.02.2008) nach Afrika fliegt, dann vor allem, um die Erfolge seiner Politik zu begutachten. Milliarden Dollar hat er für den Kampf gegen Aids aufgebracht, ließ er vor seiner Abreise mitteilen. Kriege wie in Sierra Leone und Liberia seien gemeinsam mit den afrikanischen Partnern beendet worden, und die USA hätten 80 Prozent aller afrikanischen Peacekeeping-Soldaten ausgebildet. Mit diesen Botschaften tourt Bush nun fünf Tage lang durch Tansania, Ruanda, Benin, Ghana und Liberia."◄ http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3127378,00.html
Zwar gibt es auch Kritik - so sollen die US-Zahlungen religiöse Organisationen bevorzugen, die Kondome mehrheitlich ablehnen. Zumindest ist aber klar, dass Bush in Sachen Engagment in Afrika kaum einer was vormachen kann.
Der Nachfolger, wer auch immer es sein wird, dürfte da also einen Ruf zu verlieren haben - egal ob Obama als Halb-Afrikaner (nagelt mich da nicht drauf fest) oder McCain als christlicher guter Mensch.