„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Wenn ich Merkel wäre (bin ich aber nicht, bin längst nicht so "hübsch" wie unser Aynschie), würde ich mir das vielleicht sogar mal überlegen. Dann müßte diese linke Zippe nämlich endlich mal konkrete Politik abliefern und könnte es nicht mehr nur beim Absondern ihres dämlichen Sozialistengeschwafels belassen.
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Da sich die Nahles als Sprecherin der Linken verabschiedet hat mit dem Vizetitel muss man erstmal abwarten, worin ihre Ausrichtung in Zukunft besteht. Für mich ist sie ein unbeschriebenes Blatt, das sich bisher weder personell noch thematisch irgendwie für einen Posten qualifiziert hat.
Ja Scholz würde sehr gut Beck zu Gesicht stehen. Nachdem er gerade Gabriel parteiintern isoliert hat greift er nun zu einem abgewirtschafteten, uninspirierten und profillosen Speichellecker. Mit Steinmeier wird die nächste namenlose Nilpe hochgelobt. Nicht mehr lange und wir werden wieder Scharping sehen.
Das tragische ist ja, dass man einem Spitzenpolitiker "rein familiäre" Gründe für einen Rücktritt nicht mehr abnimmt. Dabei sollte er angesichts des Gesundheitszustandes von Frau Müntefering eine Selbstverständlichkeit sein. Für jeden Politiker.
Münte vetritt nicht "meine" Politik. Aber für mich ist er immer als geradliniger, honoriger Mensch 'rübergekommen. Im Gegensatz zur restlichen Sozentruppe. Sein Motiv für den Rücktritt nehme ich ihm ab, es ehrt ihn.
Selbst der Zeitpunkt der Verkündung scheint nur wenig polit-taktisch beeinflusst. Wie man hört hat sich der Gesundheitszustand seiner Frau erst vor wenigen Tagen dramatisch verschlechtert (2. Krebsoperation).
Für die SPD ist der Rücktritt ein Dilemma, obwohl Münte eigentlich beim Chef und der wiederstarkten Linken in Ungnade gefallen war.
Beck traut sich nicht, mit Merkel auf Augenhöhe in den Ring zu steigen und schickt einen Hannepampel als Nachfolger Müntes in die Regierung. Er selbst zieht es vor, weiter den Provinzler zu geben und die Koalition langsam zu verschleissen in der Hoffnung, dass sich die Umfragewerte doch mal grundlegend bessern. Das wirkt wenig entschlossen und erweckt bei unentschlossenen Wählern sich nicht den Eindruck von Regierungsfähigkeit.
Er lädt die Union ein, die SPD weiter vorzuführen, indem sie sie mit ihren mit grossem Aplomb verkündeten Parteitagsbeschlüssen vor die Wand laufen lässt. Siehe Ablehnung des Briefträgermindestlohns oder die Zerredung der ALG I Verlängerung. Schon nach ein paar Tagen hat sich der Parteitag nicht als Aufbruch, sondern als Flop für Beck erwiesen.
Ich nehms ihnen jedenfalls nicht ab. Müntes Frau hat seit Jahren Krebs und Zeit zum geordneten Abspringen hatte er alle Nase lang.
Dass Münte seinen Abgang durch einen Sprecher verkünden lässt, bevor die Partei informiert wurde, zeigt, dass mit der diese Nacht zementierten Rücknahme des ALG I sein Verhältnis zur eigenen Partei zerrüttet ist.
Müntefering wollte unbedingt den Mindestlohn noch durchbringen, das war ihm eine Herzensangelegenheit. Die Unions-Schweine hatten wohl gewittert, dass Münte mit dem Gedanken spielt, zurückzutreten, und haben ihn eiskalt gegen die Wand laufen lassen.
Münteferings Entscheidung ist absolut zu respektieren, die Familie ist das allerwichtigste.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Mirkalf schrieb am 13.11.2007 14:34
Müntefering wollte unbedingt den Mindestlohn noch durchbringen, das war ihm eine Herzensangelegenheit. Die Unions-Schweine hatten wohl gewittert, dass Münte mit dem Gedanken spielt, zurückzutreten, und haben ihn eiskalt gegen die Wand laufen lassen.
Wenn die SPD Entscheidungsträger ihre politische Zukunft an das Wohlwollen der Union knüpfen steht es um die deutsche Sozialdemokratie noch schlimmer als befürchtet.
Mirkalf schrieb am 13.11.2007 14:34
Müntefering wollte unbedingt den Mindestlohn noch durchbringen, das war ihm eine Herzensangelegenheit. Die Unions-Schweine hatten wohl gewittert, dass Münte mit dem Gedanken spielt, zurückzutreten, und haben ihn eiskalt gegen die Wand laufen lassen.
Um das zu wittern muss man kein Unions-Schwein sein. Der Rücktritt wäre, wenn politisch motiviert, schon zum Parteitag fällig gewesen. Seine Niederlage gegen Beck wäre zumindest ein stärkeres Motiv gewesen als damals die Lappalie mit Nahles die ihn den Parteivorsitz hinschmeissen liess.
Demontiert hat ihn nicht die Union, sondern Beck höchstselbst.
DP schrieb am 13.11.2007 15:31
Wenn die SPD Entscheidungsträger ihre politische Zukunft an das Wohlwollen der Union knüpfen steht es um die deutsche Sozialdemokratie noch schlimmer als befürchtet.
Genau das tun sie aber, hat sich doch der pfalzweinselige Obersozenhäuptling a tempo und äußerst mutig entschlossen, die Berliner Politszene auch fürderhin von seinem Kastell in Mainz (oder war das gleich aus Mainz-Kastell?) her aufzurollen, statt vom Rhein an die Spree zu wechseln und seiner politischen Widersacherin in persona entgegenzutreten. So bleibt ihm also nur, weiterhin in pfälzischer Saumagenmanier herumzustänkern und ansonsten darauf zu warten, daß die Merkel sich und ihren Verein selber ins Abseits kickt. Wenn es sich da mal nicht gründlich verrechnet, unser Kurtchen. Unser Aynschie ist nämlich ein gar pfiffiges Mädelchen, das man wohl nicht so einfach vom Acker jagen kann. - Schon gar nicht von Mainz aus.
Ich meine, man muß sich das Schauspiel doch mal angucken: Da war der Kerl gestern über das Ergebnis des Koalitionsgipfels so verärgert, daß er hernach vor den bereitwillig hingehaltenen Mikrophonen erst mal die Pfälzer Sau rauslassen mußte. Und dann? - Na und dann entschwand er ins heimische Südwest-Territorium und verinnerlichte daselbst einen Kerner Kabinett, statt das Kabinett Merkel von innen aufzurollen. Fazit? - Who gives a fuck, ob Herr Beck sich nun aufregt oder nicht? - Reife Leistung für den Vorsitzenden einer Regierungspartei, oder?
Man stelle sich vor: Da hat dieser Dollbohrer die einmalige Gelegenheit, mal den Vizekanzler spielen zu können und als solcher seiner Lady-Chancellor drei-, viermal am Tag in den Allerwertesten zu petzen, und was macht er? - Hockt sich in seinen Wingert und mault. Klasse!
Dass Beck in Mainz bleibt hat vorderhand einen Grund; Er fühlt sich da wohler und behält dort sein Rückzugsgebiet, falls, wie erwartet, die Bundestagswahl 2009 für die SPD in die Hosen geht. Man hat den Eindruck, dass Beck, eher Parteisoldat als Stratege, dem Szenario auch nicht ganz abgeneigt ist.
Partei:
Münte ist gerade jetzt zurückgetreten, weil für seine Frau nach 5 krebsoperationen jetzt eine Phase der Erholung kommt, bei der er sie begleiten will. So wurde es in den Nachrichten gesagt.
Ich denke beim Zeitpunkt hat Mirkalf Recht. Im übrigen wurde zuerst Beck, dann die SPD und erst dann die CDU und die Öffentlichkeit informiert.
Wie gehts jetzt weiter?
Scholz ist neuer Arbeitsminister, Steinmeier Vizekanzler. Beck will nach eigener Aussage lieber außerhalb der Regierung bleiben, weil er von dort seine Partei besser profilieren könne. Was das heißt, kann man sich wohl denken.
Für mich ist die SPD bis auf weiteres nicht mehr wählbar.
Lexx schrieb am 13.11.2007 19:19
Partei:
Münte ist gerade jetzt zurückgetreten, weil für seine Frau nach 5 krebsoperationen jetzt eine Phase der Erholung kommt, bei der er sie begleiten will.
Aha interessant. Was war eigentlich nach den ersten 4 Operationen?